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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Hatchleys Version hören, bevor wir weitere Schritte unternehmen.»
      «Gut, aber halten Sie mich auf dem laufenden, Alan. Sind Sie ansonsten irgendwie weitergekommen?»
      «Nein, aber ich habe heute wieder ein Treffen mit Jenny Füller. Vielleicht bringt sie etwas mehr Licht in diese Geschichte. Wenn sich das Feld ein wenig eingrenzen ließe, wüßten wir wenigstens, wo wir mit unseren Ermittlungen ansetzen könnten.»
      «Was ist mit Alice Matlock?»
      «Keine neuen Erkenntnisse bisher.»
      «Machen Sie ein bißchen Dampf, Alan. Im Moment häufen sich die Akten ein bißchen zu hoch für meinen Geschmack.»
     
    * 2
     
    Wieder zurück in seinem Büro, fand Banks eine Notiz von Inspector Barnshaw auf seinem Schreibtisch, zusammen mit der Skizze des mutmaßlichen Einbrechers, die der Polizeizeichner nach den Angaben des Altwarenhändlers aus Leeds angefertigt hatte. In der Kartei hatte Crutchley kein bekanntes Gesicht entdecken können, immerhin bot die Skizze eine recht genaue Umsetzung der Personenbeschreibung.
      Banks zündete sich eine Zigarette an, rückte die Aktenberge auf seinem Schreibtisch zurecht und ließ nach Sergeant Hatchley schikken, der fünf Minuten später bereits in der Tür stand.
      «Setzen Sie sich», sagte Banks schroff. Sein abweisender Ton ließ ahnen, daß der Sergeant keiner erfreulichen Unterhaltung entgegensah.
      Statt langer Vorreden kam Banks sofort zur Sache, berichtete wortgetreu von den Vorwürfen, die Dorothy Wycombe gegen Hatchley erhoben hatte, und bat ihn um seine Version des Gesprächs mit Carol Ellis.
      Hatchley errötete, kratzte sich das Kinn und versuchte, den Blicken seines Vorgängers auszuweichen.
      «Nun, was ist?» drängte Banks. «Ich will nur wissen, ob es wahr ist.»
      «Also - ja und nein», bekannte Hatchley.
      «Soll heißen?»
      «Sehen Sie, Sir, ich kenne Carol Ellis. Schließlich bin ich Junggeselle, und sie ist auch nicht verheiratet. Ich gebe ja zu, daß ich schon länger ein Auge auf sie geworfen habe - jedenfalls schon lange vor dieser Geschichte.»
      «Fahren Sie fort.»
      «Als ich gestern mit ihr sprach, war sie längst weg über die Sache. So groß war der Schock nun auch wieder nicht, schließlich ist ja keinem was passiert. Sie hat sogar 'n paar Witze darüber gemacht, nach dem Motto, daß sie hoffentlich ihre beste Reizwäsche angehabt und ihm 'ne gute Schau geboten hat. So was in der Art ... Schätze, das hat sie nur gesagt, weil sie nervös war oder 'n bißchen verlegen, ich weiß auch nicht. Aber, wie ich schon sagte, ich kenn' sie eben und hab 'ne Schwäche für das Mädchen. Kann schon sein, daß ich da 'n bißchen mitgealbert habe. Damit's nicht so unpersönlich ist, Sie verstehen?»
      «Kann es sein oder ist es so?»
      «Na schön, es ist so.»
      «Waren Sie irgendwie gelangweilt?»
      «Mit Carol Ellis? Sie machen Witze, Sir! Vielleicht 'n bißchen flapsig, das kann sein. Schließlich ist das ja was anderes, als wenn man jemanden nicht kennt oder irgend so 'n Gangster vor sich hat.»
      «Haben Sie angedeutet, daß der Täter wahrscheinlich seinen Spaß an ihr gehabt hat?»
      «Daran kann ich mich nicht so genau erinnern, höchstens hab ich zum Spaß irgendwas in der Art von mir gegeben. Als sie das mit der Reizwäsche erwähnt hat, hab ich wohl so ungefähr gesagt, daß sie mir garantiert in egal welchem Unterzeug gefallen hätte. Wollte ihr nur 'n Kompliment machen, Sie verstehen? War vielleicht 'n bißchen frech, aber...»
      Banks seufzte nur. Ihm war durchaus klar, wie sich das Ganze abgespielt hatte, ebenso klar war allerdings, daß es besser nicht passiert wäre. Was man Hatchley vorwerfen konnte, war allenfalls, sich taktlos benommen und seine persönlichen Interessen wichtiger genommen zu haben als die Arbeit. Was auch immer Carol Ellis tatsächlich zu Dorothy Wycombe gesagt hatte, war wohl eher scherzhaft gemeint gewesen und zweifellos völlig verzerrt wiedergegeben worden.
      «Ich muß Ihnen wohl nicht sagen, daß Sie sich wie ein kompletter Esel aufgeführt haben, nicht wahr?» sprach er zu Hatchley, der eine Antwort offenbar für überflüssig hielt. «Ihr Verhalten ist eine äußerst schlechte Reklame für uns, und es wird uns sicher eine Menge Zeit kosten, diese Nervensäge von Dorothy Wycombe zu besänftigen. Ich würde es wirklich begrüßen, wenn Sie Ihre diversen Neigungen und Anschauungen für sich behalten würden. Die Dame in einem Pub anzusprechen ist

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