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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Hände.
      Am Abend, als sie wieder zu Hause waren und Brian und Tracy zu Bett geschickt hatten, saßen Alan und Sandra noch bei einem Schlummertrunk zusammen. Das Opernverbot war aufgehoben, doch die Lautstärke sollte gedämpft bleiben. Banks hatte eine Kassette mit den berühmtesten Arien von Verdi und Puccini eingelegt, gesungen von Kiri te Kanawa. Eng zusammengekuschelt saßen sie auf dem Sofa, bis Sandra plötzlich ihr Glas auf den Tisch stellte, sich zu ihm umdrehte und ihn fragte: «Warst du mir jemals untreu?»
      «Nein», antwortete er, ohne zu zögern. Es war die Wahrheit, aber es klang nicht danach, und ihm dämmerte plötzlich, in welcher mißlichen Lage Jimmy Carter gewesen sein mußte, als er bekannt hatte, er habe die Ehe gebrochen - aber nur im Geist.
     
     

** 11
     
    * 1
     
    Am Montag mittag hatte DC Richmond anhand des Melderegisters und der Wählerlisten herausgefunden, daß es in Eastvale etwa achthundert Männer zwischen zwanzig und fünfunddreißig Jahren gab, die allein oder mit einem Elternteil lebten. Außerdem hatte er eine Liste sämtlicher Namen angefertigt.
      «Wundervoll, was die Computer heutzutage alles können, Sir», sagte er zu Banks, als er ihm seinen Bericht übergab.
      «Sie sind wohl ganz versessen auf die Dinger, wie?» erkundigte sich Banks und sah mit einem Lächeln zu ihm hoch.
      «Jawohl, Sir. Ich habe mich auch schon für diesen Kursus im nächsten Sommer angemeldet. Hoffentlich können Sie mich auch so lange entbehren.»
      «Weiß der Himmel, was uns nächsten Sommer erwartet», antwortete Banks. «Ich dachte, ich hätte hier ein ruhigeres Leben, als ich mich versetzen ließ, aber Sie sehen ja, was daraus geworden ist. Wie dem auch sei, ich werde Sie auf alle Fälle schon mal vormerken. Schließlich weiß ich, daß der Super auch ganz verrückt ist auf neue Technologien - zumindest solange die Arbeit davon nicht betroffen ist.»
      «Danke, Sir. Gibt es sonst noch etwas?»
      «Setzen Sie sich doch einen Moment», meinte Banks und begann die Liste rasch durchzusehen. Die einzigen Namen, die er auf den ersten Blick erkannte, waren diejenigen, die ihm Robin Allott am Vortage angegeben hatte: Geoff Welling und Barry Scott.
      «Nun gut», sprach er und schob Richmond die Papiere zu, «noch etwas Laufarbeit für Sie. Überprüfen Sie als erstes die beiden Namen, die hier angekreuzt sind, aber bitte mit äußerster Diskretion. Es darf niemand erfahren, daß wir aufgrund so kümmerlicher Indizien das Privatleben der Bürger ausforschen.» Er grinste Richmond an. «Gebrauchen Sie Ihre Phantasie, und finden Sie zunächst einmal heraus, ob die beiden Herren Alibis haben für die Abende, an denen unser Spanner zugeschlagen hat. Alles klar?»
      «Jawohl, Sir.»
      «Das andere wird vielleicht ein bißchen mehr Zeit in Anspruch nehmen.» Banks berichtete von Mr. Patels Beobachtungen, in der stillen Hoffnung, Richmond auf diese Weise darüber beruhigen zu können, daß sein samstäglicher Auftritt mit Jenny Füller im Oak dienstlicher Natur gewesen war. «Es kann sein, daß ihn auch andere Leute gesehen haben. Hören Sie sich also in der Gegend um, sprechen Sie mit den Anwohnern und den Ladenbesitzern. Und versuchen Sie festzustellen, wer die Busfahrer waren, die an dem bewußten Abend die Strecke befahren haben. Sprechen Sie mit ihnen, und finden Sie heraus, ob sie unseren Mann vielleicht gesehen haben. In Ordnung?»
      «Ja, Sir», antwortete Richmond, etwas zögerlicher.
      «Nun, was gibt es denn, mein Junge?»
      «Nicht daß ich mich beklagen wollte, Sir - aber das wird ziemlich lange dauern ohne Unterstützung.»
      «Dann lassen Sie sich von Sergeant Hatchley dabei helfen, wenn er nicht zu beschäftigt ist.»
      Nachdem Richmond keine Anstalten machte, vor Freude an die Decke zu springen, fügte Banks mit einem unterdrückten Lächeln hinzu: «Und bitten Sie Sergeant Rowe, Ihnen ein paar von seinen uniformierten Jungs zur Verfügung zu stellen.»
      «Ja, Sir», sagte Richmond, etwas besänftigt.
      «Okay, an die Arbeit also.»
      Banks setzte keine großen Hoffnungen in diese Recherchen, aber sie mußten nun einmal durchgeführt werden. Es war immer dasselbe, mit jedem Fall; Tausende von Arbeitsstunden schienen zu keinem brauchbaren Ergebnis zu führen, bis schließlich irgendwo - an einer Stelle, wo man es am wenigsten erwartete - ein Detail auftauchte, eine winzige Information, die letztlich zur Lösung führte.
      Ihm

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