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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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unterzugehen, schenkte er sich ein Glas Bell's ein und legte Leroy Carr und Scrapper Blackwell auf. Dabei versuchte er, die in seinem Kopf angesammelten Informationen treiben zu lassen, bis sie sich selbstständig zu neuen Mustern formten. So absonderlich auch alles erschien, allmählich kam eine Reihe von Dingen zusammen. Das Problem war nur, dass eine Theorie die andere zunichte zu machen schien.
      Kurz vor zehn Uhr weckte ihn die Türklingel aus einem leichten Nickerchen. Die Kassette war schon lange zu Ende und das Eis in seinem zweiten Scotch war geschmolzen.
      »Tut mir Leid, dass ich so spät komme«, sagte Richmond, »aber ich bin gerade erst fertig geworden.«
      »Kommen Sie rein.« Banks rieb sich die Augen. »Setzen Sie sich. Einen Drink?«
      »Wenn es keine Umstände macht, Sir. Obwohl ich genau genommen wahrscheinlich immer noch im Dienst bin.«
      »Scotch? Im Kühlschrank gibt es auch Bier.«
      »Scotch ist okay, Sir. Aber ohne Eis, bitte.«
      Banks grinste. »Ich werde schon wie ein Ami und werfe Eis in den guten Scotch. Bald beschwere ich mich noch, dass mein Bier zu warm ist.«
      Richmond platzierte seinen langen, athletischen Körper in einen Sessel und strich sich über den Schnurrbart.
      »Wenn ich sehe, wie Sie mit Ihrer Gesichtsbürste spielen«, sagte Banks, »gehe ich mal davon aus, dass Sie erfolgreich waren.«
      »Was? Äh, ja, Sir. Hätte nicht gedacht, dass man es mir gleich ansieht.«
      »Das geht nicht nur mir so, denke ich. Sie würden keinen guten Pokerspieler abgeben. Und bei Verhören sollten Sie besser drauf achten. Aber dann mal los. Was haben Sie herausgefunden?«
      »Also«, begann Richmond und zog sein Notizbuch zu Rate. »Ich habe es genau so gemacht, wie Sie sagten, Sir. Ich habe mich diskret in der Nähe von Tims und Abhas Wohnung rumgetrieben. Den ganzen Nachmittag waren sie zu Hause.«
      »Und dann?«
      »So um acht sind sie weggegangen, ich schätze, in den Pub. Und eine halbe Stunde später fuhr der blaue Escort vor, zwei Männer stiegen aus und verschwanden im Gebäude. Sie sahen so aus wie diejenigen, die Sie beschrieben haben. Sie müssen irgendwo in der Nähe gelauert haben, denn sie schienen genau zu wissen, wann sie kommen konnten, und haben sicherheitshalber ein wenig gewartet, falls Tim und Abha nur kurz einkaufen gegangen wären oder so.«
      »Sie haben nicht versucht, sie am Reingehen zu hindern, oder?«
      Richmond machte einen bestürzten Eindruck. »Ich habe genau Ihre Anweisungen befolgt, Sir, obwohl ich es ein bisschen seltsam fand, untätig einem Verbrechen zuzuschauen. Die Eingangstür ist normalerweise nur eingeklinkt, also konnten sie einfach reinmarschieren. Die einzelnen Wohnungen sind allerdings abgesperrt, sie müssen also eingebrochen sein. Auf jeden Fall kamen sie nach einer Viertelstunde mit einer Reihe Ordner wieder raus, so gelbbraune, würde ich sagen.«
      »Und dann?«
      »Ich bin ihnen im angemessenen Abstand gefolgt. Sie stellten den Wagen auf dem Parkplatz des Castle Hotels ab und gingen rein. Ich bin nicht gleich hinterhergegangen, Sir, sie hätten mich bemerken können. Und sie kamen nicht wieder raus. Nachdem sie ungefähr zehn Minuten verschwunden waren, bin ich reingegangen und habe den Empfangschef nach den beiden gefragt und mir das Gästebuch zeigen lassen. Sie haben sich als James Smith und Thomas Brown eingetragen.«
      »Wie einfallsreich. Entschuldigung, fahren Sie fort.«
      »Tja, ich habe das Gleiche gedacht, Sir, deshalb bin ich zurück ins Büro gegangen und habe die Autonummer überprüft. Der Wagen wurde von einer Firma in York für einen Mr. Cranby gemietet, Mr. Keith J. Cranby, falls Ihnen der Name etwas sagt. Da er natürlich seinen Führerschein zeigen musste, wird es sich wahrscheinlich um seinen richtigen Namen handeln.«
      »Cranby? Nein, sagt mir nichts. Was passierte dann?«
      »Nichts, Sir. Mittlerweile war es schon ziemlich spät, deshalb dachte ich, es ist besser, ich berichte Ihnen gleich alles. Übrigens sah ich diese Bardame, Glenys, ins Hotel gehen, als ich draußen gewartet habe. Hat einen ziemlich verschämten Eindruck gemacht.«
      »War Cyril irgendwo zu sehen?«
      »Nein. Ich habe ihn nicht gesehen.«
      »Sie haben gute Arbeit geleistet, Phil«, sagte Banks. »Ich schulde Ihnen was.«
      »Worum geht es eigentlich?«
      »Das würde ich lieber noch nicht sagen, nachher liege ich falsch. Aber Sie werden es als Zweiter erfahren,

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