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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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da?«
      »Ja. Nur unter der Oberfläche.«
      »Wir können auch später weitermachen, wenn Sie möchten. Ich kann Sie nach Hause fahren.« Er dachte daran, wie erfreut Hatchley sein würde, den Cortina wieder auftauchen zu sehen.
      Mara schüttelte den Kopf. »Nein, es ist alles in Ordnung. Ich komme schon zurecht. Ich bin nur verwirrt. Vielleicht einen Schluck Wasser.«
      Banks füllte ein Glas voll Wasser aus dem Hahn über dem fleckigen Porzellanbecken in der Ecke und reichte es ihr.
      »Uns geht es genauso«, sagte er. »Auch wir sind verwirrt. In mancher Hinsicht sah es wie Selbstmord aus, aber es gibt Widersprüche.«
      »Er hätte niemals Selbstmord gemacht, da bin ich mir sicher. Paul war wieder zurück. Seth war glücklich. Er hatte die Farm, Freunde, die Kinder ...«
      Banks wusste nicht, was er sagen sollte, damit sie sich besser fühlte.
      »Als er es früher versucht hat«, sagte sie, »war es wegen Alison?«
      »Ja.«
      »Das kann ich verstehen. Es ergibt einen Sinn. Aber das hier nicht. Jemand muss ihn umgebracht haben.« Mara nippte an dem Wasser. »Jeder könnte durch die Seitenpforte gekommen sein und sich an ihn herangeschlichen haben.«
      »So war es nicht, Mara. Glauben Sie mir, er muss die Person gekannt haben. Es muss jemand gewesen sein, in dessen Gegenwart er sich wohl fühlte. Haben Sie Liz Dale gesehen oder etwas von ihr gehört, seit sie weg ist?«
      »Nein. Seth hat sie ein paar Mal in der Klinik besucht, aber dann hat er sie aus den Augen verloren.«
      »Irgendwelche Briefe?«
      »Er hat mir jedenfalls nie davon erzählt.«
      »Weihnachtskarten?«
      »Nein.«
      »Wissen Sie, wo sie jetzt lebt?«
      »Nein. Ist es wichtig?«
      »Könnte sein. Wissen Sie etwas über ihren Hintergrund?«
      Mara runzelte die Stirn und rieb sich an der Schläfe. »Soweit ich weiß, stammt sie irgendwo aus dem Süden. Sie war Krankenschwester, bis ... Tja, sie geriet in schlechte Gesellschaft, bekam mit Drogen zu tun und verlor ihren Job. Seitdem hat sie sich einfach so treiben lassen.«
      »Und landete schließlich in Hebden Bridge?«
      »Genau.«
      »Haben Sie gesehen, dass sie hier auf der Farm Drogen genommen hat?«
      »Nein. Und das sage ich nicht bloß so. Sie war weg vom Heroin. Das war ein Grund, warum sie mit allem nicht mehr klarkam.«
      »War Seth jemals abhängig?«
      »Glaube ich nicht. Ich denke, er hätte es mir erzählt. Wir haben über Drogen gesprochen, was wir von ihnen hielten und dass sie für uns eigentlich nicht wichtig waren, deshalb glaube ich, dass er es mir erzählt hätte.«
      »Und Sie haben keine Ahnung, wo sich Liz jetzt aufhält?«
      »Überhaupt keine.«
      »Was ist mit Alison?«
      »Was soll mit ihr sein? Sie ist tot.«
      Eine Spur Bitterkeit hatte sich in ihren Ton geschlichen, und Banks fragte sich, warum. Eifersucht? Das kam vor. Viele Menschen waren eifersüchtig auf frühere Liebhaber ihrer Partner, selbst auf Tote. Oder war sie wütend auf Seth, weil er ihr einen Teil seines Lebens vorenthalten und nicht alle seine Gefühle mit ihr geteilt hatte? Sie löste ihr Haar und schüttelte den Kopf, sodass ihr die walnussbraunen Locken auf die Schultern herabfielen.
      »Kann ich noch eine Zigarette haben?«
      »Natürlich.« Banks gab ihr eine. »Bestimmt wird Ihnen Seth etwas erzählt haben«, sagte er. »Man lebt nicht zwei Jahre mit einem Menschen zusammen, ohne etwas über seine Vergangenheit zu erfahren.«
      »Nicht? Und woher wollen Sie das wissen?«
      Banks wusste es nicht. Als er Sandra kennen gelernt hatte, waren sie beide noch jung gewesen und hatten nur eine kurze Vergangenheit, über die man sprechen konnte, und nichts davon war besonders interessant. »Es ergibt einfach keinen Sinn«, sagte er.
      Die Ladenglocke klingelte und durchbrach die Stille. Sie konnten hören, wie Elsbeth einen Kunden begrüßte, seinem schleppenden Tonfall nach einen Amerikaner.
      »Was werden Sie jetzt tun?«, fragte Banks.
      Mara rieb sich die Augen. »Keine Ahnung. Ich bin zu müde, um weiter zu töpfern. Ich glaube, ich gehe jetzt einfach nach Hause und lege mich ins Bett.«
      »Soll ich Sie fahren?«
      »Nein. Wirklich nicht. Ein bisschen frische Luft und Bewegung werden mir gut tun.«
      Banks lächelte. »Ich wünschte, mein Sergeant würde so denken.«
      »Wieso?«
      Banks erklärte es ihr, und Mara brachte ein schwaches Lächeln zustande.
      Gemeinsam

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