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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Abrüstung, außerdem ist er in der örtlichen Anti-AtomkraftBewegung aktiv. Bei Amnesty International mischt er auch mit, und du weißt, was Maggie Thatcher heutzutage von denen hält. Er hat auch Verbindungen zu verschiedenen anderen Gruppierungen, unter anderem zur Sozialistischen Internationale. Ich könnte mir vorstellen, dass Superintendent Burgess bestimmt mit ihm reden will.«
      »Mmmh.« Banks fragte sich, wie Jenny das aufnehmen würde. So wie er sie und Burgess kannte, würden mit Sicherheit die Fetzen fliegen. »Hat sich durch die Aussagen etwas ergeben?«
      »Niemand hat die Messerstecherei miterlebt. Drei Leute meinten, während des Handgemenges ein Messer auf der Straße gesehen zu haben. Es muss eine ganze Weile da rumgelegen haben. Nichts, was ich bisher gehört habe, bringt Ordnung in das Chaos. Die schwache Beleuchtung hilft auch nicht gerade. Du weißt, wie schlecht diese Straße beleuchtet ist. Dorothy Wycombe hat uns deswegen schon seit Wochen in den Ohren gelegen. Ich habe sie an den Stadtrat verwiesen, aber vergeblich. Sie sagt, es wäre eine Einladung zur Vergewaltigung, besonders bei den ganzen unbeleuchteten Nebengassen, aber der Stadtrat meint, die Gaslaternen sind gut für den Tourismus. Wie auch immer, Constable Gill wurde direkt vor den Stufen zum Gemeindezentrum gefunden, wenn uns das weiterhelfen sollte. Vielleicht kommen wir weiter, wenn wir die Namen von den Leuten rauskriegen, die in der vordersten Reihe gestanden haben.«
      Banks erzählte Gristhorpe, was er durch Jenny über die anderen Organisatoren herausgefunden hatte.
      »Die Friedensgruppe der Kirche war auch beteiligt«, fügte Gristhorpe hinzu. »Habe ich richtig gehört, dass du Maggie's Farm erwähnt hast, diesen Hof in der Nähe von Relton?«
      Banks nickte.
      »Hatten wir nicht vor einem Jahr oder so Ärger mit denen?«
      »Ja«, sagte Banks. »Aber es war ein Sturm im Wasserglas. Für mich war das ein ziemlich harmloser Haufen.«
      »Worum ging es damals? Eine Drogenrazzia?«
      »Genau. Aber wir haben nichts gefunden. Wenn sie etwas dahatten, waren sie so klug, es zu verstecken. Wir hatten einen Hinweis von einigen Sozialarbeitern des Krankenhauses. Ich glaube, die haben überreagiert.«
      »Wie auch immer«, sagte Gristhorpe, »das war es dann auch schon. Der Rest der Leute, die wir aufgelesen haben, waren nur einfache Bürger, die sich gegen Atomkraft oder die Regierungspolitik im Allgemeinen engagieren.«
      »Und was machen wir jetzt?«
      »Schau dir am besten mal diese Aussagen an«, sagte Gristhorpe und schob den Papierberg zu Banks hinüber, »und warte auf den großen Mann. Sergeant Hatchley befragt die Leute, deren Wohnungen auf die Straße rausgehen. Obwohl ich nicht glaube, dass sich dabei viel ergibt. Sie werden kaum mehr gesehen haben als ein Meer von Köpfen. Wenn wenigstens ein paar verdammte Fernsehkameras da gewesen wären, sodass wir alles auf Video hätten. Wenn man sie braucht, sind diese Medienärsche nie da.«
      »Genau wie Polizisten«, sagte Banks grinsend.
      Das Telefon klingelte. Gristhorpe nahm ab, hörte zu und wendete sich wieder an Banks. »Sergeant Rowe sagt, dass Dr. Glendenning auf dem Weg nach oben ist. Er hat die Voruntersuchungen abgeschlossen. Wäre besser, wenn du solange noch hier bleibst.«
      Banks lächelte. »Dass der gute Doktor sich hierher bequemt, ist wirklich eine seltene Ehre. Ich wusste gar nicht, dass er auch Hausbesuche macht.«
      »Das habe ich genau gehört«, sagte eine schroffe Stimme mit einem ausgeprägten Edinburgher Akzent hinter ihm. »Sollte das ein Witz sein oder was?«
      Der große, weißhaarige Doktor schaute mit funkelnden blauen Augen streng auf Banks hinab. Sein Schnurrbart war vom Nikotin gelb gefärbt, eine Zigarette hing in seinem Mundwinkel. Vom Treppensteigen schnaufte er.
      »Hier drinnen wird nicht geraucht«, sagte Gristhorpe. »Sie als Doktor sollten es eigentlich besser wissen.«
      Glendenning brummte. »Dann gehe ich woanders hin.«
      »Gehen wir in mein Büro«, sagte Banks. »Ich könnte auch eine Zigarette vertragen.«
      »Sehr gut, mein Junge. Gehen Sie voraus.«
      »Verdammter Verräter.« Gristhorpe seufzte und folgte den beiden.
      Nachdem sie Kaffee und einen zusätzlichen Stuhl organisiert hatten, legte der Doktor los. »Laienhaft ausgedrückt«, sagte er, »wurde Constable Gill erstochen. Das Messer trat unterhalb der Rippen ein und verursachte genügend Schaden, um

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