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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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aus?«
      »Wir stecken ihn für die Zeit in ein Verhörzimmer. Da hat er wenigstens einen Schreibtisch und einen Stuhl.«
      »Er wird sich wahrscheinlich beschweren. Leute wie Burgess sind pingelig, was Büros und Titel angeht.«
      »Soll er«, sagte Gristhorpe und machte eine Handbewegung durch den Raum. »Dieses Büro wird er nicht kriegen.«
     

»Weißt du, wer der Typ ist?«
      Gristhorpe suchte einen Zettel auf seinem Schreibtisch. »Ja ... wollen wir mal schauen ... Ein Superintendent Burgess. Er gehört zu einem Dezernat, das sich mit politisch heiklen Verbrechen beschäftigt. Keine richtige Sondereinheit, aber auch keine ganze normale Kriminalpolizei. Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir wissen dürfen, welche Funktion er hat. Wahrscheinlich irgend so eine Art politischer Vermittler.«
      »Superintendent Richard Burgess?«, fragte Banks.
      »Ja. Warum? Kennst du ihn?«
      »Ach du liebe Scheiße.«
      »Alan, du wirst ja ganz blass. Was ist los?«
      »Ich kenne ihn«, sagte Banks. »Nicht gut, aber ich habe in London ein paar Mal mit ihm zu tun gehabt. Er ist ungefähr in meinem Alter, aber auf der Karriereleiter ist er immer eine Sprosse vor mir gewesen.«
      »Ehrgeizig?«
      »Kann man wohl sagen. Aber sein Ehrgeiz macht mir gar nicht so zu schaffen«, fuhr Banks fort. »Er ist etwas rechts von ... Egal, um was es geht, Burgess ist immer rechts davon.«
      »Ist er denn gut?«
      »Er erzielt Resultate.«
      »Das ist doch genau das, was wir brauchen, oder?«
      »Wahrscheinlich. Aber in der Zusammenarbeit ist er ein absolutes Arschloch.«
      »Inwiefern?«
      »Er lässt sich nicht in die Karten schauen. Er lässt die rechte Hand nicht wissen, was die linke tut. Er nimmt immer den kürzesten Weg. Egal, auf wessen Kosten das geht.«
      »Hört sich an, als hätte er nicht mal eine linke Hand«, sagte Gristhorpe.
     

Banks lächelte. »Wir nannten ihn immer Dirty Dick Burgess.«
      »Warum?«
      »Das wirst du schon merken. Mit seinen Sexualpraktiken hatte es auf jeden Fall nichts zu tun. Obwohl er den Ruf hatte, auch in der Sache nichts anbrennen zu lassen.«
      »Wie auch immer«, sagte Gristhorpe, »er soll so gegen Mittag hier ankommen. Er hat den frühen Intercity nach York genommen. Damit er nicht zu lange auf einen Anschlusszug warten muss, habe ich Craig losgeschickt, um ihn in York vom Bahnhof abzuholen.«
      »Da wird sich Craig aber freuen.«
      Gristhorpe runzelte die Stirn. Banks bemerkte seine tiefen Augenringe. »Mach das Beste draus, Alan. Wenn Superintendent Burgess aus der Reihe tanzt, dann kannst du dich an mich wenden. Noch haben wir hier das Sagen. Übrigens, bevor sie abgereist ist, hat Honoria Winstantley angerufen - das heißt, einer ihrer Begleiter. Er sagte, dass alles in Ordnung sei, entschuldigte sich für seine Schroffheit letzte Nacht und dankte dir dafür, alles so beherzt geregelt zu haben.«
      »Es geschehen noch Zeichen und Wunder.«
      »Ich habe Burgess im Castle Hotel in der York Road einquartiert. Das ist nicht so schick und teuer wie das Riverview, aber Burgess ist ja schließlich auch kein Parlamentsabgeordneter, oder?«
      Banks nickte. »Wie sieht es mit einem Büro aus?«
      »Wir stecken ihn für die Zeit in ein Verhörzimmer. Da hat er wenigstens einen Schreibtisch und einen Stuhl.«
      »Er wird sich wahrscheinlich beschweren. Leute wie Burgess sind pingelig, was Büros und Titel angeht.«
      »Soll er«, sagte Gristhorpe und machte eine Handbewegung durch den Raum. »Dieses Büro wird er nicht kriegen.«
      »Gibt es Neuigkeiten aus dem Krankenhaus?«
      »Nichts von Bedeutung. Die meisten Verletzten sind nach Hause geschickt worden. Susan Gay ist für den Rest der Woche krankgeschrieben.«
      »Als du die Aussagen durchgegangen bist«, fragte Banks, »bist du da auf den Namen Dennis Osmond gestoßen?«
      »Der Name kommt mir bekannt vor. Ich schau mal nach.« Gristhorpe blätterte durch den Stapel. »Ja, dachte ich mir doch. Ich habe ihn selbst verhört. Einer der Letzten. Was ist mit ihm?«
      Banks erzählte ihm von Jennys Besuch.
      »Ich nahm seine Aussage auf und schickte ihn nach Hause.« Gristhorpe überflog das Blatt. »Das ist er. Streitlustiger junger Teufel. Er drohte damit, die Polizei anzuklagen und eine eigene Ermittlung durchzuführen. Gesehen hatte er allerdings nichts. Jedenfalls behauptete er das. Nach den Unterlagen ist er Mitglied der Kampagne für atomare

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