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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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mir ist da gerade was eingefallen ...« Und schon war sie verschwunden und ließ eine erstaunte Jenny zurück, die ihr mit offenem Mund hinterherstarrte.
     
    * III
     
    »Schwachsinn!«, sagte Burgess. »Das sind verdammte Unruhestifter. Mittlerweile sollten Sie das wissen. Warum wollen sie wohl ein atomwaffenfreies England? Was glauben Sie? Weil sie den Frieden lieben? Träumen Sie weiter, Constable.«
      »Ich weiß nicht«, sagte Richmond und strich sich über den Schnurrbart. »Es sind nur Studenten, die ...«
      »Nur Studenten? Schwachsinn! Wer versucht denn in solchen Ländern wie Korea oder Südafrika die Regierung zu stürzen? Die verdammten Studenten, wer sonst. Nur Studenten! Wachen Sie auf, Mensch! Erinnern Sie sich an das Chaos, das Studenten während des Vietnamkrieges in Amerika angerichtet haben. Die haben den Krieg fast im Alleingang für die Kommunisten gewonnen.«
      »Was ich sagen will, Sir«, fuhr Richmond fort, »ist, dass keiner von ihnen als militant bekannt ist. Sie sitzen nur zusammen und reden über Politik, mehr nicht.«
      »Aber die Special Branch führt eine Akte über Tim Fenton.«
      »Ich weiß, Sir. Aber er hat nichts verbrochen.«
      »Nicht bis jetzt, vielleicht.«
      »Aber was hätte er davon, Constable Gill umzubringen?«
      »Anarchie, was sonst?«
      »Bei allem Respekt«, mischte sich Banks ein, »aber das passt nun wirklich nicht zusammen. Die Studenten unterstützen die Abrüstung, stimmt, aber Marxisten sind keine Anarchisten. Sie glauben an das Klassen...«
      »Ich weiß, woran die verdammten Marxisten glauben«, unterbrach ihn Burgess. »Sie glauben an alles, was ihre Sache weiter bringt.«
      Banks gab auf. »Setzen Sie sich besser noch mal dran, Phil«, sagte er. »Vielleicht können Sie einen von ihnen mit einer extremeren Gruppierung oder mit früheren politischen Gewaltakten in Verbindung bringen. Ich bezweifle, dass Sie irgendetwas herausfinden werden, was die Branch nicht schon weiß, aber versuchen Sie es.«
      »Ja, Sir.«
      »Ich brauche noch einen Drink«, sagte Burgess.
      Sergeant Hatchley ging freiwillig zum Bestellen an die Theke. Das Queen's Arms war voll. Mittwochs fand in Eastvale der Bauernmarkt statt und die ganze Stadt war mit Käufern und Händlern bevölkert. Selbst wenn sie gewollt hätte, Glenys war zu beschäftigt, um mit Burgess Blicke auszutauschen.
      Burgess wandte sich an Banks. »Und was Osmond angeht, bin ich auch nicht zufrieden. Er ist ebenfalls aktenkundig, und ich habe das untrügliche Gefühl, dass er jedes Mal lügt, wenn ich mit ihm spreche.«
      Banks war der gleichen Meinung.
      »Wir werden noch einmal zu ihm gehen«, sagte Burgess. »Sie können mich wieder begleiten. Wer weiß, vielleicht ist seine Tussi auch wieder da. Wenn ich die Kleine ein bisschen in die Mangel nehme, wendet sich Osmond vielleicht Hilfe suchend an Sie und lässt etwas raus.«
      Banks griff nach einer Zigarette, um seine Wut zu verbergen. Das Letzte, worauf er Lust hatte, war, erneut Osmond und Jenny gemeinsam gegenüberzustehen. Doch irgendwo hatte Burgess ja Recht. Sie suchten nach einem Polizistenmörder und brauchten Ergebnisse. Mit jedem Tag, der verstrich, wurde der Aufschrei der Medien lauter.
      Als Constable Craig hereinkam und vor ihrem Tisch stehen blieb, schien er unsicher zu sein, an wen er sich wenden sollte. Nachdem er wie ein den Tennisball verfolgender Zuschauer erst Banks und dann Burgess anschaute, entschied er sich für Banks.
      »Wir haben gerade einen Anruf aus Relton erhalten, Sir. Ein Mann im Pub dort behauptet, er hätte ein Messer gefunden. Ich dachte nur ... Sie wissen schon ... es könnte das sein, wonach wir suchen.«
      »Worauf warten wir?« Burgess sprang so schnell auf, dass er gegen den Tisch stieß und den Rest seines Bieres verschüttete. Er zeigte auf Hatchley und Richmond. »Sie beide gehen zurück ins Revier und warten, bis Sie von uns hören.«
      Die beiden liefen zu Banks' weißem Cortina, der auf dem Parkplatz hinter dem Polizeirevier stand. Die Market Street und der Platz waren so bevölkert, dass Banks über Nebenstraßen zur Hauptstraße nach Swainsdale fuhr.
      Automatisch schob er eine Kassette in das Autoradio. »Was dagegen?«, fragte er Burgess und drehte die Lautstärke auf. »Hello Central« ertönte.
      »Nein. Das ist Lightning Hopkins, oder? Ich stehe selbst auf Blues. Billie Holiday neulich hat mir auch gut gefallen.« Er lehnte sich zurück und

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