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Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn

Titel: Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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unseren Zeugen zufolge war die letzte Person, die beim Betreten von Caroline Hartleys Haus gesehen wurde, eine Frau. Und Patsy Janowski sagte, sie hat am Ende der Straße eine Frau gesehen, die einen komischen Gang hatte. Ich dachte, der Grund dafür könnte sein, dass sie Stöckelschuhe trug.«
      »Aber das ist doch blödsinnig«, meinte Sandra. »Bei diesem Wetter?«
      »Genau.«
      »Wollen Sie andeuten, dass die Mörderin dieses Kleid getragen hat?«, fragte Marcia. »Das kann ich nicht glauben.« Sie zeigte auf das Kleid. »Und das ist... das ist Blut!«
      »So wie Caroline Hartley erstochen wurde«, sagte Banks, »ist es unmöglich, dass die Mörderin keine Blutspuren abbekommen hat. Wenn sie dieses Kleid getragen hat, könnte sie ohne Probleme einen Mantel übergezogen und so den Tatort verlassen haben, um Zeit zum Nachdenken zu haben. Ich glaube nicht, dass der Mord von Anfang an geplant war. Aber plötzlich gab es ein blutverschmiertes Kleid, für das man eine Erklärung finden musste. Warum sollte man also nicht einfach die Ärmel und die befleckte Vorderseite abschneiden, dann einen Einbruch vortäuschen und die anderen Kleider zerschneiden? Damit würde man viel weniger Verdacht erregen, als wenn man nur das eine Kleid verschwinden lassen würde. Wenn unsere Mörderin das getan haben würde, dann hätte es Marcia vermisst und sich gefragt, was damit passiert ist. Aber die Mörderin konnte ja nicht wissen, dass Marcia so fleißig sein und alle Kleider wieder zusammennähen würde.«
      »Aber das würde ja bedeuten«, folgerte Marcia langsam, »dass die Mörderin jemand war, die von unseren Kostümen wusste und Zutritt zu unserem Fundus hatte. Das heißt...«
      »Ja«, sagte Banks. »Und was sagt es uns, dass sie Schuhe getragen hat und keine Stiefel?«
      »Wir haben keine Stiefel«, erklärte Marcia. »Nicht dass ich wüsste. Schuhe ja, aber keine Stiefel.«
      »Der Mörder konnte keine passenden Stiefel finden, um die Verkleidung zu vervollständigen, und musste mit Frauenschuhen vorlieb nehmen.«
      »Ich verstehe immer noch nicht«, sagte Marcia.
      »Das Stück hat mich auf die Idee gebracht. Das Stück und das, was Patsy gesagt hat. Dieses ganze Gerede über eine Frau, die komisch gegangen ist. Und dann ein Stück über vertauschte Identitäten. Könnte es nicht ein Mann gewesen sein, der sich als Frau verkleidet hat? Gibt es Schuhe, die groß genug sind?«
      »Also ... ja, natürlich«, antwortete Marcia. »Wir haben alle möglichen Größen. Aber warum? Warum sollte sich jemand verkleiden und so etwas tun?«
      »Das wissen wir nicht«, sagte Banks. »Ein schlechter Scherz? Vielleicht war es jemand, der wusste, dass Caroline lesbisch war, jemand, der sie unbedingt wollte. Haben Sie eine Plastiktüte?«
      »Ich denke, ja ... irgendwo.« Marcia gestikulierte vage umher.
      »In der Speisekammer ist eine, da wo die Zeitungen liegen, Schatz«, sagte Albert, der bis jetzt stumm geblieben war. »Ich gehe und hole sie.«
      Er brachte die Tüte und Banks steckte das Kleid hinein.
      »Und was ist mit dem Einbruch?«, wollte Marcia wissen.
      »Der könnte später inszeniert worden sein, als dem Mörder klar geworden war, was er getan hatte.« Banks schaute auf seine Uhr. »Es ist nach halb zwölf«, stellte er fest. »Gehen wir ins Crooked Billet und schauen, ob sie noch da sind.«
      »Wer?«, fragte Marcia.
      »Susan und Conran«, sagte Banks. »Ich nehme an, dass sie derzeit zusammen sind.« Er wandte sich an Marcia. »Wann haben Sie Susan von dem Kleid erzählt?«
      »Gestern. Sie konnte nichts damit anfangen.«
      »Das überrascht mich nicht. Weiß es James Conran?«
      »Ich habe es ihm nicht erzählt«, erwiderte Marcia.
      »Hat Susan es ihm erzählt?«
      »Keine Ahnung. Aber sie ist ja mit ihm zusammen. Sie könnte es erwähnt haben. Warum?«
      Banks schaute Sandra an. »Ich will niemanden beunruhigen«, meinte er, »aber wenn ich Recht habe, sollten wir lieber sofort versuchen, Susan zu finden. Entschuldigen Sie uns, Marcia, Albert.« Er nahm Sandras Arm und führte sie zur Tür.
      »Aber warum?«, wollte Sandra wissen.
      »Weil ich glaube, dass James Conran der Mörder ist«, erklärte Banks auf ihrem Weg hinaus. »Ich glaube, er war so verrückt nach Caroline Hartley, dass er sie besuchen wollte. Ich weiß nicht, warum er sich verkleidet hat oder was dann passiert ist, aber er ist neben Marcia der Einzige der Theatergruppe,

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