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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Silbertablett holen?«, fuhr er fort. »Dann kann ich meine Visitenkarte da drauflegen und du kannst sie Mr. Drake bringen und ihn davon unterrichten, dass ein Gentleman ihn sprechen möchte.«
      »Leck mich, du Klugscheißer«, sagte sie und ging aufreizend langsam zur Seite, um ihn durchzulassen. »Du bist kein Gentleman. Und nenn mich nicht Schätzchen!«
      »Ach, wen haben wir den hier?«, sagte Hatchley. »Eine kleine Feministin?«
      »Verpiss dich!«
      Ohne weitere Förmlichkeiten gingen sie durch in das Hinterzimmer, eine Art Büro, in dem Susan Mr. Drake an seinem Schreibtisch sitzen sah.
      Unter dem fettigen schwarzen Haar schaute das unförmigste Gesicht hervor, das Susan jemals gesehen hatte. Er hatte eine wulstige Stirn, eine Knollennase und ein Kinn in Form eines riesigen Furunkels. Über dieses Gesicht spannte sich eine fettige rote und mit Mitessern übersäte Haut, aus der ein Paar wachsame schwarze Augen schauten, die wie winzige Fische in einem Aquarium nie stillstanden. Drakes Bauch war so dick, dass er zum Schreiben kaum nah genug an den Schreibtisch kam. Ein Geruch nach angebranntem Speck hing in der abgestandenen Luft, in einer Ecke bemerkte Susan eine Kochplatte mit einer Bratpfanne.
      Als sie hereinkamen, stieß er seinen Stuhl zurück und knurrte: »Wer hat euch hier reingelassen? Was wollt ihr?«
      »Kennst du mich noch, Jack?«, fragte Hatchley.
      Drake kniff seine Augen zusammen. Sie versanken in Fettfalten. »Ist das ...? Himmel, Arsch und Zwirn, wenn das nicht Jim Hatchley ist.«
      Er hievte sich auf die Beine und streckte seine Hand aus, wischte sie aber zuerst an seiner Hose ab. Hatchley beugte sich vor und schüttelte sie.
      »Wer ist die Tussi?«, wollte Drake wissen und machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung Susan.
      »Nicht so ordinär, Jack! Die >Tussi< ist Detective Constable Susan Gay. Ein bisschen Respekt, wenn ich bitten darf.«
      »Entschuldigung, Mädel«, sagte Drake und vollführte einen kleinen Diener für Susan. Sie konnte sich das Lachen nur mit Mühe verkneifen. Dass der altmodische Sexismus in Yorkshire nie ausgestorben war, wusste sie, aber dass Sergeant Hatchley sie verteidigte, war eine seltene Ehre. Drake wandte sich wieder an Hatchley. »Und, was willst du, Jim? Das ist doch nicht mehr dein Revier hier, oder?«
      »Heute schon.«
      Drake hielt seine Hände hoch. »Also, ich habe nichts getan, wofür ich mich schämen müsste.«
      »Jack, alter Junge«, sagte Hatchley, »du solltest dich schämen, überhaupt geboren zu sein, aber lassen wir das mal außer Acht. Pornomagazine.«
      »Hä? Was ist damit?«
      »Bist du noch im Geschäft?«
      Drake trat von einem Fuß auf den anderen und warf Susan einen nervösen, schuldbewussten Blick zu. »Du weißt genau, dass ich nichts Illegales mache, Jim.«
      »Ob du mir glaubst oder nicht, aber das ist mir im Moment scheißegal. Ich habe es nicht auf dich abgesehen. Und für dich heißt es immer noch Sergeant Hatchley.«
      »Tschuldigung. Um was geht es dann?«
      Hatchley fragte ihn nach dem maskierten Mörder mit den Hundeaugen. Noch bevor er geendet hatte, schüttelte Drake den Kopf.
      »Sicher?«, fragte Hatchley.
      »Ja. Ich schwöre beim Grab meiner Mutter.«
      Hatchley lachte. »Beim Grab deiner Mutter würdest du auch schwören, dass die Nacht ein Tag war, wenn du der Meinung wärst, du würdest mich damit loswerden, nicht wahr, Jack? Nichtsdestotrotz, dieses Mal glaube ich dir. Hast du eine Ahnung, wo wir es versuchen könnten?«
      »Was sucht ihr denn?«
      »Rasierte Muschis, steife Schwänze. Genau deine Liga, dachte ich.«
      Drake rümpfte angeekelt seine missgestalte Nase. »Rasierte Muschis? Also das ist wirklich ziemlich harmlos. Nee, Jim, die Zeiten haben sich geändert. Heute wollen alle Arschficken oder Peitschen und Ketten.«
      »Ich spreche nicht nur von den hiesigen Parlamentsabgeordneten, Jack.«
      »Haha. Sehr witzig. Trotzdem.«
      Hatchley seufzte. »Ist Benny noch im Geschäft?«
      Drake nickte. »Soweit ich weiß. Aber der macht jetzt hauptsächlich in Body-Piercing. Das ist eine ganz eigene Kategorie.« Er schaute Susan an. »Sie wissen schon, Schätzchen, gepiercte Brustwarzen, Schamlippen, Vorhäute, so ein Zeug.«
      Susan unterdrückte einen Schauer.
      »Bert Oldham?«, fuhr Hatchley fort. »Mario Nelson? Henry Talbot?«
      »Ja. Aber man kann das Zeug heute theoretisch über dem Tresen

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