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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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dass Barry in sein Handfunkgerät sprach.
      »465 an Zentrale.«
      »465 kommen.«
      »Zehn neun, Kraftfahrzeugüberprüfung, bitte.«
      Die Stimmen knisterten unnatürlich durch die nächtliche Landluft.
      »Geben Sie die Nummer durch.«
      »Mike, vier, drei, sieben, Tango Zulu Delta.«
      »Bleiben Sie dran.«
      Grant wusste, dass es drei oder vier Minuten dauern würde, bis die Kollegin in der Zentrale die Nummer am Computer überprüft hatte. Wenn dann alles in Ordnung war, könnten sie weiterfahren.
      Barry und der Fahrer schienen sich ganz freundschaftlich zu unterhalten, während sie warteten. Grant schaute auf das frisch geputzte Nummernschild und griff träge nach dem Papier neben ihm, dass ihnen nach der Einsatzbesprechung im Revier ausgehändigt worden war. Irgendetwas kam ihm an der Nummer bekannt vor, etwas, an das er sich erinnern sollte.
      Er ging mit seinem Finger die Liste der gestohlenen Autos durch. Nein, da war sie nicht dabei. An diese Nummern konnte er sich auch gar nicht erinnern, es waren einfach zu viele. Es musste sich um etwas Wichtigeres handeln, vielleicht um einen Wagen, der bei einem Einbruch benutzt worden war. Dann fand er die Nummer: M437 TZD, grauer Granada.
      Plötzlich war ihm kalt. Der Besitzer wurde im Zusammenhang mit einem Mord in North Yorkshire gesucht. Möglicherweise bewaffnet und gefährlich. Scheiße. Mit einem Mal kam es ihm so vor; als würde Barry eine Ewigkeit da draußen brauchen.
      Eine Reihe von Gedanken schossen durch Grants Kopf. Als Erstes bedauerte er, dass man hier nicht nach der amerikanischen Methode verfuhr. Den Kerl aus dem Wagen holen, Hände aufs Dach, Beine auseinander, abtasten. »Nimm Position ein, verdammt!« Warum tat man immer noch so, als würde man in einer friedlichen Gesellschaft leben, in welcher der Wachtmeister Freund und Helfer ist? Gott, wie sich Grant wünschte, eine Waffe zu haben.
      Sollte er hinausgehen und versuchen, Barry mit einer Ausrede zurück in den Wagen zu lotsen? Er könnte sagen, dass sie einen Notruf erhalten hatten. Würde er es schaffen, zu gehen ohne zu stolpern und zu sprechen ohne zu stottern? Seine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an und seine Kehle war zugeschnürt. Er fühlte sich so ohnmächtig. Er konnte nur hoffen, dass die Kollegin in der Zentrale Barrys Dilemma verstand und dem Kerl einen Freifahrtschein ausstellte. Den Informationen auf der Liste zufolge, wusste der Mann, Arthur Jameson, nicht einmal, dass er gesucht wurde.
      Aus dem Funkgerät ertönte wieder ein Knistern.
      »Zentrale an 465.«
      »Kommen, over.«
      »Äh ... Mike, vier, drei, sieben, Tango Zulu Delta ... Nicht als gestohlen gemeldet. Äh ... Benötigen Sie weitere Informationen zum Fahrzeughalter? Over.«
      »Positiv.«
      Knistern. Grant saß angespannt und mit einer Hand am Türgriff auf seinem Sitz. Das waren zu viele Pausen.
      »Fahrzeughalter ist Arthur Jameson, Bridgeport Avenue 47, Leeds. Äh ... ist der Halter bei Ihnen? Over.«
      »Positiv. Gibt es ein Problem?«
      Sie vermasselte es, spürte Grant. Irgendjemand, wahrscheinlich der Superintendent, stand hinter ihr und versuchte ihr dabei zu helfen, dass sie in aller Ruhe dafür sorgte, dass Barry zurück zum Wagen ging und der Fahrer weiterfuhr. Aber sie war nervös und unsicher. Das dauerte alles zu lange, und wenn der Verdächtige nicht bald merkte, dass etwas nicht stimmte, dann war er ein Idiot.
      »Nicht als gestohlen gemeldet.«
      »Das haben Sie mir bereits durchgegeben, Schätzchen«, sagte Barry. »Stimmt irgendetwas nicht?«
      »Entschuldigen Sie ... äh ... 465 ... bleiben Sie dran.«
      Grant zog am Türgriff. Jetzt reichte es. Er würde nicht sitzen bleiben und seinen Partner im Stich lassen, der bei der Einsatzbesprechung wahrscheinlich gepennt hatte und dem die Nummer anscheinend nicht das Geringste sagte.
      Aber bevor er die Tür halb geöffnet hatte, sah er Barry, den Kerl von einem Meter fünfundachtzig und hundert Kilo, auf die nasse Straße fallen, eine Hand am Hals, aus dem eine Blutfontäne schoss und sich im hohen Bogen auf den Boden ergoss. Dann hörte er die Schüsse, zwei dumpfe Knalle, die durch die dunkle Landschaft hallten.
      Mit dem rechten Fuß schon auf der Straße und dem linken noch im Wagen, zögerte Grant einen Augenblick. Das war ein Fehler. Sein letzter Gedanke war, dass es so verflucht ungerecht und sinnlos und erbärmlich war, auf diese Weise am

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