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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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gelassen haben, oder?«, meinte Banks. »Jetzt ist er ja offiziell auf der Flucht. Wahrscheinlich hatte er einen Rucksack oder so etwas im Wagen. Hören Sie, Sir, Sie kennen sich in der Gegend besser aus als ich. Wohin würden Sie an seiner Stelle gehen?«
      Als suchte er nach Inspiration, schaute Jarrell einen Moment hoch zum finsteren Himmel und rieb sich dann mit dem Zeigefinger den inneren Winkel seines rechten Auges. »Er hat ein paar Möglichkeiten«, antwortete er. »Entweder geht er unverzüglich in die nächste Stadt, fährt von dort nach London und nimmt das erste Schiff oder Flugzeug außer Landes. Oder er taucht einfach unter.« Er zeigte auf die Hügel. »Wenn man weiß, wie man sich durchschlägt, kann man sich dort eine ganze Weile verstecken.«
      »Dann decken wir besser beide Möglichkeiten ab«, sagte Banks. »Er war in der Armee, es könnte also sein, dass er Überlebenstraining gehabt hat. Und wenn er nach London geht, wird er wahrscheinlich jemanden kennen, der ihm weiterhilft.«
      »Aber egal, was er tut, zuerst wird er wahrscheinlich querfeldein gehen müssen«, sagte Jarrell. »Er wird clever genug sein, zu wissen, dass es zu riskant wäre, einen Wagen zu stehlen oder an der Straße entlangzugehen.« Er schaute auf seine Uhr. »Die Schießerei ereignete sich gegen halb eins. Jetzt ist es halb sieben. Er hat also sechs Stunden Vorsprung.«
      »Wie weit kann er Ihrer Meinung nach gekommen sein?«
      »In diesem Gelände und bei diesen Bedingungen wird er ungefähr fünf Kilometer in der Stunde schaffen«, fuhr Jarrell fort. »Vielleicht ein bisschen weniger.«
      »Wo befindet sich der nächste Bahnhof?«
      »Das ist das Problem«, sagte Jarrell langsam. »Wir sind hier nicht weit vom Londoner Einzugsgebiet. Ganz in der Nähe liegen Princes Risborough, Saunderton und High Wycombe an der Chiltern-Strecke. Wenn er nach Osten geht, kann er in Tring, Berkhamsted oder Hemel Hemstead in einen der Züge steigen, die aus Northampton kommen. Und wenn er nach Amersham geht, kann er sogar die U-Bahn benutzen. Zu unserem Pech gibt es hier in der Gegend haufenweise Zugverbindungen nach London und die Züge fahren alle früh los.«
      »Nehmen wir einmal an, er hat ungefähr fünfundzwanzig Kilometer geschafft«, sagte Banks. »Was wäre das günstigste Ziel für ihn?«
      »Wahrscheinlich die Chiltern-Strecke. Da verkehren eine Menge Züge und man hat eine gute Verbindung zur UBahn. Er könnte mittlerweile schon in London sein.«
      Sie gingen zurück zum Wagen. »Eines kann ich Ihnen versichern«, meinte Banks. »Wo auch immer er ist, seine Schuhe werden verdammt dreckig sein.«
     
    * II
     
    Wenn. Wenn. Wenn. Als Banks ungefähr eine Stunde später Superintendent Jarrell in das von Jameson gemietete Cottage folgte, begannen alle seine Gedanken mit einem Wenn. Wenn Everett und Miller Jameson gestern Nacht nicht angehalten hätten. Wenn Jameson nicht in Panik geraten wäre und die beiden erschossen hätte. Wenn.
      Im Idealfall hätten sie Jamesons Spur durch einen Kontrollabschnitt oder eine eingekreiste Adresse in einem Reiseführer bis zu diesem Cottage verfolgt. Wenn sie sicher gewesen wären, dass er drinnen war, hätten sie in aller Ruhe das Haus umstellt und ihn dann, vielleicht wenn er gerade hinaus zu seinem Wagen gegangen wäre, verhaftet, ohne dass ein Schuss abgegeben worden wäre. Denn er hätte nichts geahnt. Das war der springende Punkt: Er hätte nicht gewusst, dass sie hinter ihm her waren. Jetzt lagen die Dinge allerdings anders. Jetzt war er ein gefährlicher Mann auf der Flucht.
      Wie sich herausstellte, wurde die Tatsache, dass Jameson über einen Makler in Aylesbury ein Cottage östlich von Prince Risborough gemietet hatte, entdeckt, kurz nachdem das Büro um halb neun an diesem Donnerstagmorgen öffnete. Polizisten hatten das Foto von Jameson herumgezeigt und in jedem Maklerbüro, Hotel und in jeder Pension in Buckinghamshire die gleichen Fragen gestellt, und die beiden Constables, denen der Makler in Aylesbury zugeteilt worden war, hatten einfach zufällig Glück gehabt. So wie Everett und Miller Pech gehabt hatten. Schicksal. So spielte das Leben.
      Jameson war kurzerhand von Leeds aus in den Urlaub aufgebrochen. Als Naturfreund war er aufs Land gefahren. Warum in die Chilterns? Das wussten die Götter. Es hätten genauso gut die Cotswolds oder die Malverns sein können, vermutete Banks.
      Dem Makler zufolge hatte der Mann eines Nachmittags

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