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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wieder an Metcalfe, die Tränen standen ihr noch in den Augen und befeuchteten die langen, dunklen Wimpern. »Wenn ich dir etwas Falsches versprochen habe, dann tut es mir Leid, Patrick. Das wollte ich nicht. Ich war einfach eine dumme Frau, die eine vorübergehende Ausflucht gesucht hat. Aber du warst nur eine Ablenkung. Ich wollte nicht, dass du dich in mich verliebst. Und ich glaube, wenn du ehrlich mit dir bist, musst du dir eingestehen, dass du überhaupt nicht in mich verliebt bist. Ich glaube, du bist nur in die Idee von der Liebe verliebt, aber du bist viel zu sehr mit dir selbst beschäftigt, um jemals einen anderen Menschen als dich selbst zu lieben.«
      Metcalfe stand auf. »Das ist nicht wahr, Rebecca. Ich liebe dich wirklich. Merkst du nicht, wie du dich selbst belügst? Wenn du hier bleibst, wirst du verkümmern und sterben, bevor du ...«
      Ein schriller Ton kam von einem der Sessel, und Banks sah, dass Daniel Charters sich zusammenkrümmte, den Kopf in seine Hände legte und zu weinen begann wie ein Kind. Rebecca sprang auf und legte einen Arm um seine Schulter.
      »Er steht ja nicht mal auf Frauen«, fuhr Metcalfe fort. »Du glaubst doch nicht...«
      Banks nahm Charters' Mantel, packte Metcalfe am Kragen und schob ihn zur Haustür. Obwohl Metcalfe ein paar Zentimeter größer war als Banks, wehrte er sich kaum, sondern brummte nur etwas über die Brutalität der Polizei.
      Draußen schloss Banks die Tür hinter ihnen, führte Metcalfe den Pfad hinab und stieß ihn durch die Pforte auf den Weg am Fluss. »Hauen Sie ab!«, sagte er.
      Grummelnd ging Metcalfe in Richtung Schule. Als er die Pforte schloss, schaute sich Banks noch einmal um und sah durch das Fenster Rebecca und Daniel. Rebecca drückte den Kopf ihres Mannes wie ein Baby an sich und streichelte sein Haar. Ihre Lippen bewegten sich, als würde sie ihn trösten.
      Banks war mit dem Pfarrhaus noch nicht fertig, die beiden waren noch nicht aus dem Schneider, aber die Sache konnte warten. Als würde er die Erleuchtung suchen, schaute er hoch in den dunklen Himmel, spürte aber nur die kühlen Regentropfen auf seinem Gesicht. Er nieste. Dann richtete er seinen Kragen auf und machte sich entlang des Flusses auf den Weg zur Kendal Road Bridge.
     
     

* SECHS
     
    * I
     
    Owen Pierce hatte gerade eine Flasche Wein aufgemacht und die aufgewärmten Reste des Rindereintopfes vom Wochenende aus dem Ofen geholt, als es an der Tür klingelte.
      Fluchend schob er den Eintopf zurück in den Ofen, um ihn warm zu halten, und trottete zur Wohnungstür. Durch die Milchglasscheibe am Ende des Flures konnte er zwei Gestalten erkennen: eine große, breite und eine kleinere, schlanke.
      Als er die Tür öffnete, glaubte er im ersten Moment, es handele sich um Zeugen Jehovas oder Mormonen. Welche Leute in Anzügen klingeln sonst paarweise an der Tür? Aber diese beiden sahen etwas anders aus. Gut, der eine sah wie ein Bibelverkäufer aus - abstehende Ohren, Brille, adrett und sauber gekleidet -, aber der andere wirkte eher wie ein Schlägertyp.
      »Mr Pierce? Mr Owen Pierce?«, fragte der Bibelverkäufer.
      »Ja, das bin ich. Hören Sie, ich wollte gerade zu Abend essen. Was ist? Was wollen Sie? Wenn Sie Bibeln verkaufen ...«
      »Wir sind Polizeibeamte, Sir«, fuhr der Mann fort. »Mein Name ist Detective Inspector Stott und das ist Detective Sergeant Hatchley. Dürfen wir hereinkommen?« Sie zückten ihre Dienstausweise, und Owen trat beiseite, um sie hereinzulassen.
      Kaum waren sie im Wohnzimmer, begann der große Typ herumzuschnüffeln.
      »Hübsche Wohnung«, sagte Stott, während sein Partner im Zimmer herumstrich, Vasen hochnahm und einen Blick hineinwarf, Schubladen aufzog und Bücher inspizierte.
      »Was soll denn das?«, meinte Owen. »Darf er hier einfach in meinen Sachen rumschnüffeln? Hier gibt es keine Drogen, wenn Sie danach suchen.«
      »Kümmern Sie sich nicht um Sergeant Hatchley. Das ist so seine Art. Eine unersättliche Neugier.«
      »Brauchen Sie dafür nicht einen Durchsuchungsbefehl?«
      »Tja, Owen«, sagte Stott, »die Sache ist die: Wir könnten natürlich zum Staatsanwalt gehen und dort würden wir natürlich einen Durchsuchungsbefehl für Ihre Wohnung erhalten, aber das kostet eine Menge Zeit. Während ich mich um die Formalitäten kümmere, müsste Sergeant Hatchley hier bei Ihnen bleiben. Ich glaube, so ist es besser für alle Beteiligten. Sie haben ja auch nichts zu verbergen,

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