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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hatte.
      Selbstverständlich würde man Riddle selbst dann niemals trinkend in einem Pub mit den gemeinen Fußsoldaten sehen, wenn er nicht mehrere Fernsehinterviews arrangiert hatte. Gott sei Dank für die kleinen Gnaden, dachte Banks.
      Während er an seinem Pint nippte und die Gespräche und das Lachen um ihn herum mal lauter, mal leiser wurden, fragte sich Banks, warum er so deprimiert war. Da er nie davor zurückschreckte, mit sich selbst ins Gericht zu gehen, vermutete er als Erstes, dass es wohl an der Eifersucht auf den gelobten Kollegen lag.
      Aber stimmte das wirklich? Banks musste zugeben, dass es für den Chief Constable und ein oder zwei andere, die ihn auf dem Kieker hatten, unweigerlich so aussehen musste. Doch in den Augen der Medien hatte Detective Chief Inspector Alan Banks die erfolgreichste Ermittlung in der Geschichte der Eastvaler Kriminalpolizei geleitet. Seine Truppen hatten die Schlacht gewonnen. Er war der General. Warum also war er dermaßen deprimiert?
      »Aber die Beweislage ist doch ziemlich eindeutig, oder, Sir?«, schrie Susan in sein Ohr.
      Banks nickte. Das war sie. Den Dreck an seinen Schuhen hätte sich Pierce auch auf dem Weg am Fluss einfangen können, die Blut- und Haarproben passten jedoch eindeutig, egal von welcher Seite man es betrachtete. Seine und ihre. Der Verdächtige war ein etwas merkwürdiger Kauz. Zudem ein Lügner. War ohne stichhaltigen Grund zur Tatzeit in der Gegend gesehen worden. Ja, selbst die Staatsanwaltschaft würde mit diesem Fall keine Probleme haben, musste Banks zugeben. Besser konnte es nicht sein. Und wenn nun auch noch die DNA-Analyse positiv ausfiel ...
      Er schaute Susan an. Ein ernster Ausdruck in ihrem runden Gesicht mit der pfirsich- und cremefarbenen Haut, eine kleine Stupsnase, dichte blonde Locken. Vor ihr stand ein Glas Mineralwasser.
      Banks lächelte und versuchte seine düstere Stimmung zu verscheuchen. »Ich gebe Ihnen einen Drink aus, Susan«, sagte er. »Einen echten Drink. Was hätten Sie gerne?«
      »Lieber nicht, Sir, wirklich ...«, wehrte Susan ab. »Ich meine, offiziell ...«
      »Ach was - offiziell. Sie sind nicht im Dienst. Außerdem befiehlt Ihnen Ihr Vorgesetzter, dass es an der Zeit ist, einen echten Drink zu nehmen. Was soll's sein?«
      Susan errötete und wendete lächelnd ihre blaugrauen Augen ab. »Tja, in dem Fall nehme ich einen Port mit Lemon, Sir.«
      »Also Port mit Lemon.«
      »Lassen Sie mich gehen, Sir.«
      »Nein, bleiben Sie hier. Halten Sie meinen Platz frei.«
      Banks stand auf und drängelte sich durch die Menge, wobei er ab und zu lächelnd und nickend grüßte. Ein oder zwei Leute klopften ihm auf die Schulter und gratulierten ihm dazu, so schnell den Mörder geschnappt zu haben.
      Mit seinem Pint in der einen Hand und Susans Port mit Lemon in der anderen bahnte er sich entschuldigend seinen Weg zurück. Auf halbem Wege spürte er, wie ihm jemand auf die Schulter tippte, und als er sich umdrehte, sah er Rebecca Charters vor sich stehen, deren langes rotbraunes Haar ihr blasses Gesicht umrahmte.
      Banks lächelte. »Das ist gar nicht Ihre Gegend hier, oder?«, sagte er.
      »Ich habe zuerst im Revier vorbeigeschaut. Der Mann an der Anmeldung sagte mir, dass Sie hier alle am Feiern sind. Ich habe gehört, dass Sie jemanden wegen des Mordes an Deborah Harrison verhaftet haben. Stimmt das?«
      Banks nickte. »Ja. Auf jeden Fall einen Verdächtigen.«
      »Heißt das, dass Sie uns jetzt in Ruhe lassen? Dass wieder alles zur Normalität zurückkehren kann?«
      »Was auch immer das bedeutet«, sagte Banks. »Warum? Was macht Ihnen Sorgen?«
      »Mir macht gar nichts Sorgen. Es wäre nur nett, zu wissen, ob wir unser Leben nun wieder in Ruhe weiterführen können, anstatt jede Privatangelegenheit mit der Polizei teilen zu müssen.«
      »Das war nie meine Absicht, Mrs Charters. Hören Sie, es ist ein bisschen blöd, hier so herumzustehen. Möchten Sie etwas trinken?«
      Er konnte sehen, dass Rebecca die Einladung ernsthaft, ja fast sehnsüchtig überdachte. Sie blickte auf die Flaschen, die hinter der Bar aufgereiht waren, dann schüttelte sie plötzlich den Kopf. »Nein, danke. Auch das will ich hinter mir lassen.«
      »Schön«, antwortete Banks. »Schön für Sie.«
      »Woher zum Teufel wollen Sie das wissen?«, sagte sie und stürmte hinaus.
      Banks zuckte mit den Achseln und ging zurück zum Tisch, wo gerade jeder, selbst Inspector

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