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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Als Kind habe ich immer den >Samstagsclub mit Brian Matthew gehört. Wenn ich mich richtig entsinne, kam das gleich nach Onkel Macs >Kinderlieblinge<, und mit dreizehn hatte ich die Nase voll von >Sparky und das Wunderklavier<, »Kleiner grüner Mann< und >Big Rock Candy Mountains.
      Pamela lachte. »Das war vor meiner Zeit. Außerdem hätten mir meine Eltern nie erlaubt, Popmusik zu hören.«
      »Hast du rebelliert?«
      »Ab und zu habe ich es geschafft, mich mit ein bisschen John Peel unter der Bettdecke zu verstecken.«
      »Ich hoffe, du meinst das metaphorisch.« Banks fuhr an der St.-Michael-Kirche und dem Original Oak gleich gegenüber vorbei. Die Straßenlaternen waren an und es waren eine Menge Leute unterwegs, hauptsächlich Studenten. Ein Stück weiter kam er an die Kreuzung mit der North Lane, einem Viertel mit Cafés, Pubs und Buchhandlungen.
      »Hier«, sagte Pamela und zeigte in die Nebenstraße. Nachdem Banks einen Parkplatz gefunden hatte, gingen sie um die Ecke in das Restaurant. Der vertraute Pizzageruch aus Olivenöl, Tomatensauce, Oregano und frisch gebackenem Teig empfing sie. In dem Restaurant war es ziemlich voll und laut, aber sie mussten nur wenige Minuten an der Bar warten, bis sie im hinteren Bereich einen winzigen Tisch für zwei bekamen. Es war kein großartiger Platz, er lag zu nahe an den Toiletten und der Küche, aber wenigstens befand er sich im Raucherbereich. Nach einer Weile, während er an dem einen Glas Rotwein nippte, das er sich an diesem Abend erlaubte, und eine der zollfreien Silk Cuts rauchte, die er in Schiphol gekauft hatte, nahm Banks den Betrieb und den Geräuschpegel kaum noch wahr.
      »Und, hast du wieder einen Freund?«, fragte er.
      Pamela runzelte die Stirn. »Zu viel um die Ohren«, sagte sie. »Außerdem weiß ich nicht, ob ich schon wieder für eine Beziehung bereit bin. Es ist noch zu früh. Und wie geht es deiner Frau? Sandra, nicht wahr?«
      »Ja. Ihr geht es gut.«
      Nachdem sie eine Weile geplaudert hatten, kamen ihre Pizzas - eine Margherita für Banks und eine Fungi für Pamela.
      »Und wie läuft das Leben als Polizist?«, fragte Pamela zwischen zwei Bissen.
      »Keine Ahnung«, sagte Banks. »Ich bin vom Dienst suspendiert worden.«
      Er hatte nicht die Absicht gehabt, es ihr zu erzählen, jedenfalls nicht so schroff, aber die Worte waren ihm unversehens herausgerutscht. Er schien nichts für sich behalten zu können. In gewisser Weise war er jedoch froh, es gesagt zu haben, denn er musste sich jemandem anvertrauen. Sie machte große Augen, schluckte ihren Bissen in aller Eile hinunter und sagte: »Was? Großer Gott, warum?«
      So gut er konnte, erzählte er ihr vom Jason-Fox-Fall und dass er Jimmy Riddle geschlagen hatte.
      »Bist du immer noch wütend?«, fragte sie, nachdem er geendet hatte.
      Banks trank einen Schluck Wein und beobachtete, wie Pamela einen kleinen Spritzer Tomatensauce von ihrem Kinn wischte. Die Gäste am Nachbartisch waren gegangen. Der Kellner nahm das Geld und räumte den Tisch ab. »Wütend eigentlich nicht«, antwortete Banks. »Ein bisschen vielleicht, aber nicht sehr. Nicht mehr.«
      »Was dann?«
      »Enttäuscht.«
      »Von wem?«
      »Hauptsächlich von mir selbst. Weil ich so dumm war, es nicht kommen zu sehen. Und weil ich Riddle geschlagen habe.«
      »Nach allem, was du mir erzählt hast, kann ich es dir nicht verübeln.«
      »Ja, Riddle ist ein Arschloch, keine Frage. Er hat mir sogar unterstellt, dass ich dich nach Amsterdam mitgenommen habe.«
      »Mich? Wieso das denn?«
      »Er glaubt, du bist meine Geliebte.«
      Pamela erstickte fast an einem Bissen Pizza. Banks fühlte sich nicht besonders geschmeichelt. Danach konnte er nicht sagen, ob sie aus Verlegenheit rot geworden war oder vom Husten. »Wie bitte?«, brachte sie schließlich hervor und klopfte sich auf die Brust.
      »Es stimmt. Er glaubt, ich hätte eine Geliebte in Leeds und würde deswegen immer Ausreden erfinden, um herzukommen.«
      »Aber woher kann er das wissen? Ich meine ...«
      »Ich weiß, was du meinst. Frag mich nicht.« Banks lächelte, spürte sein Herz hüpfen und fuhr dennoch fort, bemüht, unbeschwert zu klingen: »Eigentlich keine schlimme Vorstellung.«
      Pamela schaute hinab. Er merkte, dass es ihr peinlich war. »Tut mir Leid«, sagte er. »Das sollte ein Kompliment sein.«
      »Ich weiß, was es sein sollte«, erwiderte Pamela. Dann lächelte sie. »Keine

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