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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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kurzem hatte er einen Film gesehen, in dem zwei Polizisten eine Frau auf einen Stuhl gesetzt und tatsächlich zwei Schreibtischlampen auf sie gerichtet hatten. Er selbst hatte das bei Verhören nie ausprobiert. Wer weiß, vielleicht funktionierte es ja.
      »Was wollen Sie?«, fragte George. Seine Stimme war alles andere als freundlich. Wenn es durch Brian einmal eine Art Freundschaft gegeben hatte, dann war nichts mehr davon übrig.
      »Ich brauche deine Hilfe.«
      George schnaubte und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen einen Stapel Kisten. »Das ist doch ein Witz. Warum sollte ich Ihnen helfen?«
      »Um herauszufinden, wer Jason Fox wirklich getötet hat.«
      »Wen kümmert das? Nach allem, was ich gehört habe, hat dieses rassistische Arschloch genau das gekriegt, was es verdient hat. Außerdem habe ich in der Zeitung gelesen, dass sein Kumpel gestanden hat. Reicht Ihnen das nicht?«
      »Ich will nicht mit dir streiten. Würdest du mir bitte nur ein paar einfache Fragen beantworten?«
      Er zuckte mit den Achseln. »Okay. Von mir aus. Aber beeilen Sie sich.«
      »Bitte erinnere dich noch einmal an diesen Samstagabend im Jubilee. Warum warst du dort?«
      George runzelte die Stirn. »Warum? Um die Band zu hören. Warum sonst? Wie gesagt, Kobir war aus Bradford zu Besuch, und Asim und ich dachten, es könnte ihm gefallen.«
      »Stimmt es, dass das Jubilee einen guten Ruf für Musik hat?«
      »Ja.«
      »Mädchen?«
      »Ja, man kann dort gut Mädchen kennen lernen.«
      »Und Drogen?«
      »Wenn man daran interessiert ist. Ich nicht.«
      »Die Leute kommen von weit her.«
      »Und?«
      »Und es war an diesem Abend richtig voll?«
      »Ja. Scatterd Dream sind echt populär. Sie sind noch ziemlich neu in der Szene und spielen noch nicht in den teuren Veranstaltungsorten. Aber sie haben schon Platten für ein Independentlabel aufgenommen. Schon bald wird man sich dumm und dämlich zahlen, um sie in Wembley oder sonstwo zu sehen.«
      »Gut. Ist dir, abgesehen von diesem kleinen Zwischenfall, den du mit Jason hattest, sonst etwas an ihm und seinem Kumpel aufgefallen?«
      »Ich habe echt nicht auf die beiden geachtet. Ich habe nur gesehen, dass sie eine ganze Weile ziemlich intensiv miteinander gesprochen haben.«
      »Haben sie sich gestritten?«
      »Wenn, dann nicht laut. Aber die beiden sahen nicht besonders glücklich miteinander aus.«
      »Haben sie versucht, Mädchen anzusprechen?«
      »Habe ich nicht gesehen.«
      »Und sie haben auch nicht der Musik zugehört?«
      »Eigentlich nicht. Manchmal. Aber sie saßen ziemlich weit hinten, nahe der Bar. Wir saßen ganz vorne, aber so, wie die Stühle standen, waren die beiden in meinem Blickwinkel. Wenn sie nicht redeten, schien der andere, der, der ihn umgebracht hat, der Band zuzuhören, aber der, der umgebracht wurde, hat sich ab und zu sogar die Ohren zugehalten.«
      »Was für eine Musik hat die Band gespielt?«
      George veränderte seine Position und steckte seine Hände in die Taschen. »Im Grunde schwer zu beschreiben. Eine Art Mischung aus Rap, Reggae und Acid Rock. Besser kann ich's nicht sagen.«
      Kein Wunder, dass sich Jason die Ohren zugehalten hat, dachte Banks. Offensichtlich hatte er keine Ahnung, welche Musik ihn erwartete. Aber Mark Wood hatte es wahrscheinlich gewusst.
      »Hast du gesehen, ob einer von den beiden mit jemand anderem gesprochen hat?«
      George runzelte die Stirn. »Nein. Ich war auch viel mehr an der Musik interessiert als an diesen beiden Wichsern.« Die Ladenglocke läutete. »Ich muss zurück und meiner Mutter helfen. Mein Vater ist auf dem Großmarkt.«
      »Nur noch ein paar Fragen. Bitte.«
      »Okay. Aber beeilen Sie sich.«
      »Was ist mit diesen Drogen verkaufenden Jamaikanern, die du erwähnt hast, als wir das erste Mal miteinander sprachen?«
      »Was soll mit denen sein?«
      »Stimmte es denn?«
      »Ja, na klar. Ob die wirklich aus Jamaika waren, kann ich natürlich nicht sagen. Aber sie sahen wie Rastas aus, einer von ihnen hatte Dreadlocks.«
      »Und die Drogen?«
      »Ich habe gesehen, wie hin und wieder Geld rübergeschoben wurde und dann einer von ihnen in sein Handy gesprochen hat. Eine Weile später ist er dann rausgegangen und hat das Ecstasy oder Crack oder Hasch oder Was-weiß-ich von dem geholt, der es lagert. Sie haben das Zeug nie dabei. So machen sie das immer.«
      »Und du hast sie dabei

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