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Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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läuft, Alan. Erst Amerika, dann London, dann der Rest des Landes. Und sonst...? Wir hatten etwas zu viele Überfälle auf Geldautomaten. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: Es sieht so aus, als würde in Chapeltown ein neuer Drogenkrieg ausbrechen.«
      Banks hob die Augenbrauen.
      Blackstone seufzte. »Ein Kerl namens >Deevaughan<. Wird geschrieben wie die Grafschaft: Devon. Dieser Devon ist vor ungefähr einem Monat aus London hochgekommen und hat ziemlich schnell die Szene aufgemischt. Es sieht jetzt schon so aus, als würde ein Mord auf sein Konto gehen.«
      »Aber man kann natürlich nichts beweisen, oder?«
      »Natürlich nicht. Er war mit zwanzig Kumpels in einem Pub, als es passierte. Das ist ein ganz übler Vogel, Alan. Crack, Koks, das übliche Zeug. Aber man sagt, er wäre auch ein großer Fan von Heroin. Die letzten paar Jahre hat er in New York und Toronto verbracht, und es gibt Gerüchte, dass ihm der Tod folgt, wo immer er auch hingeht. Willst du immer noch hierher ziehen?«
      Banks lachte. »Ich denke darüber nach.«
      »Aber ihr seid ja nicht gekommen, um über meine Probleme zu sprechen. Wie kann ich euch dieses Mal helfen?«
      Banks zündete sich eine Zigarette an. »Kennst du einen Neville Motcombe? Er leitet eine Nazigruppe namens Albion-Liga. Lebt draußen in Pudsey. Büro in Holbeck.«
      Blackstone schüttelte den Kopf. »Ich habe von ihm gehört, aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich viel über ihn weiß. Liegt ein bisschen außerhalb meines Reviers, um ehrlich zu sein.«
      »Was? Neonazis oder Pudsey?«
      Blackstone lachte. »Beides, nehme ich an.« Mit seinem lichter werdenden rotblonden Haar - immerhin noch genug, um sich hinter den Ohren zu kringeln -, der Drahtgestellbrille, seinem langen, blassen Gesicht und den Adonislippen erinnerte Blackstone Banks eher an einen Hochschullehrer als an einen Polizisten. Mit dem Unterschied, dass er stets gut gekleidet war. Heute trug er ein strahlend weißes Hemd, dessen Leuchtkraft nur von seinem knalligen Schlips überboten wurde, und einen Nadelstreifenanzug, der aussah wie maßgeschneidert, dazu ein Seidentaschentuch, das aus der obersten Tasche hervorschaute. Banks trug nur dann Anzug und Krawatte, wenn er musste, und den obersten Knopf seines Hemdes ließ er immer geöffnet. Heute trug er seine Lieblingswildlederjacke und seine Krawatte hing schief.
      »Wodurch hast du von ihm gehört?«, fragte Banks.
      Blackstone lachte. »Im Grunde durch einen Witz, der im Revier kursiert. Anscheinend hat er letztes Jahr auf einem Flohmarkt versucht, eine gestohlene Stereoanlage an einen unserer Constables zu verkloppen, der außer Dienst war. Zu unserem Glück war es einer unserer ehrlichen Beamten. Er fand heraus, dass die Anlage aus einem Einbruch bei Currys ein paar Monate vorher stammte.«
      »Und was passierte?«
      »Nichts. Motcombe schwor Stein und Bein, die Anlage vorher auf dem Markt gekauft zu haben, und wir konnten ihm nicht das Gegenteil beweisen. Er kriegte eine Verwarnung, das war alles.«
      »Weißt du von der Albion-Liga?«
      »Ich habe davon gehört, ja. Ich versuche, mich über mögliche Unruhestifter auf dem Laufenden zu halten.«
      »Und das könnten welche sein, meinst du?«
      Blackstone schürzte seine Lippen. »Mmm. Ich würde sagen, sie haben das Potenzial dazu, ja. Im letzten Jahr gab es hier ein paar ungeklärte Vorfälle mit rassistischem Hintergrund. Noch können wir sie ihm oder seiner Gruppe nicht beweisen, aber ich habe meine Verdachtsmomente. «
      »Um welche Vorfälle geht es?«
      »Kennst du diese große Moschee, die Richtung Brad-ford gebaut wird?«
      Banks nickte.
      »Dort hat es ein paar Fälle von Sabotage gegeben. Nichts Schlimmes: gestohlenes Baumaterial, Graffiti mit rassistischen Parolen, aufgeschlitzte Reifen, zerkratzter Anstrich und solche Dinge.«
      »Und du verdächtigst den Haufen von Motcombe?«
      »Tja, es würde mich nicht überraschen, wenn dahinter irgendeine organisierte Gruppe steckt. Was mir wirklich Sorgen macht, ist die Frage, wie weit sie möglicherweise gehen würden, welchen Grad von Gewalt die Aktionen erreichen könnten.«
      »Eine Bombe? Meinst du so etwas?«
      Blackstone zuckte mit den Achseln. »Warum nicht, wenn die IRA so etwas machen kann ... Doch im Moment sind das alles nur Spekulationen. Soll ich ein bisschen mehr herumschnüffeln?«
      Banks nickte. »Das wäre gut, Ken. Im Moment

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