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Inspector Alan Banks 10 In einem heißen Sommer

Titel: Inspector Alan Banks 10 In einem heißen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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so ungefähr vor einem Jahr gestorben, bevor wir herzogen.«
      »Ja«, mischte sich Stan ein. »Jetzt fällt's mir wieder ein. Nur die beiden wohnten da, stimmt's? Er und seine Frau. Sie war ein großes, dürres Mädchen.«
      »Nein«, widersprach Elsie, »sie war doch nicht seine Frau. Er war nicht ganz richtig im Kopf.«
      »Was war sie denn dann?«
      »Keine Ahnung, aber seine Frau war sie nicht.«
      »Woher wissen Sie das?«, fragte Banks Elsie.
      »Sie taten nicht so wie Mann und Frau. Das merkte man.«
      »Führ dich nicht so dämlich auf, Frau«, sagte Stan. Dann sah er Banks an und verdrehte die Augen. »Sie war seine Frau. Glauben Sie's mir.«
      »Wie hieß sie denn?«, fragte Banks.
      »Es liegt mir auf der Zunge«, sagte Elsie.
      »Blodwyn«, meinte Stan. »Jedenfalls was aus Wales.«
      »Nee, stimmt nicht. Gwynneth, so hieß sie. Gwynneth Shackleton.«
      »Wie sah sie aus?«
      »Durchschnittlich, eigentlich, aber schöne Augen hatte sie«, sagte Elsie. »Wie Stanley eben meinte, sie war etwas größer als die meisten und ein bisschen schwerfällig, verstehen Sie, manche Großen sind ja so. Sie war fast genauso groß wie Matthew.«
      »Und wie alt, würden Sie sagen?«
      »So alt kann sie nicht gewesen sein, aber sie wirkte ziemlich mitgenommen. Weiß nicht genau, wie ich das sagen soll. Sah älter aus, als sie war. Irgendwie müde.«
      »Wahrscheinlich, weil sie ihren Mann pflegen musste. War ein Invalide. Bombenneurose. Kriegsverletzung.«
      »Das war nicht ihr Mann.«
      Stan drehte sich zu ihr um. »Hast du mal gesehen, dass sie mit einem anderen Kerl aus dem Haus kam?«
      »Jetzt wo du fragst, nein, nicht dass ich wüsste.«
      »Na also, da hast du's. Das beweist es doch.«
      »Beweist was?«
      »Wenn sie nicht verheiratet gewesen wäre, hätte man doch erwartet, dass sie auch mal einen Freund hatte, so ein Mädchen, oder nicht? Stimmt zwar, dass sie nicht gerade eine Schönheit war, aber sie hatte gut was auf den Rippen.«
      »Hatten sie oft Besuch?«, fragte Banks.
      »Nicht dass ich wüsste«, antwortete Elsie. »Aber ich klebe auch nicht die ganze Zeit mit der Nase am Fenster.«
      »Zum Beispiel eine gut aussehende junge Frau mit blonden Haaren?«, fragte Annie, an Stanley gewandt. »Könnte so ähnlich ausgesehen haben.« Sie reichte ihm einen Abzug von Alice Pooles Foto und zeigte auf Gloria.
      »Nein«, sagte Stan. »So eine wie die hab ich hier noch nie gesehen. Und das wüsste ich bestimmt.« Er zwinkerte Annie zu. »So alt bin ich auch noch nicht, ja? Aber die andere ist auf jeden Fall Gwynneth.« Er zeigte auf die Frau, die auch Alice Poole als Gwen Shackleton identifiziert hatte.
      »Ich kann mich gar nicht erinnern, ob sie überhaupt mal Besuch hatten, wenn ich drüber nachdenke.«
      »Nee, das stimmt schon, Stanley«, pflichtete ihm seine Frau bei.! »Die blieben für sich.«
      »Was geschah nach dem Selbstmord?«, fragte Banks.
      »Sie zog weg.«
      »Wissen Sie, wohin?«
      »Nein. Sie hat sich noch nicht mal verabschiedet. Den einen Tag war sie noch da, den nächsten war sie weg. Aber ich erzähl Ihnen mal was.«
      »Was denn?«, fragte Banks.
      Sie verzog das Gesicht zu einem gerissenen Grinsen. »Ich weiß, wer sie ist.«
      »Wie meinen Sie das?«
      »Die Frau. Diese Gwynneth Shackleton. So heißt sie jetzt nicht mehr, aber sie ist es, auf jeden Fall. Hat was aus sich gemacht, die Frau.«
      »Wer ist sie?«
      »Ich hab sie im Fernsehen gesehen und ihr Bild war auf Woman's Own.«
      »So ein Schwachsinn, Frau!«, legte Stanley wieder los.
      »Ich sage dir, Stanley, sie ist es. Diese Augen. Die Größe. Die Stimme. Solche Sachen vergesse ich nicht. Ich wunder mich, dass du es nicht siehst.«
      Banks bemühte sich, nicht die Geduld zu verlieren, und dachte langsam, er kämpfe auf verlorenem Posten. »Mrs. Patterson, Elsie«, sagte er schließlich. »Können Sie mir vielleicht sagen, wer Gwen Shackleton Ihrer Meinung nach ist?«
      »Na, diese Frau, die die Bücher schreibt! Die immer im Fernsehen interviewt wird. Und sie hat auch diesen Film über die kleine Kirche in London gemacht, wissen Sie, so wie Alan Bennett über Westminster Abbey. Er wohnte früher hier die Straße runter, der Alan Bennett. Sein Vater war Schlachter. Jedenfalls sah man sofort, dass sie es war, wie groß sie war. Und diese Augen.«
      »Was für Bücher?«, fragte Banks.
      »Diese

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