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Inspector Alan Banks 10 In einem heißen Sommer

Titel: Inspector Alan Banks 10 In einem heißen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Krimis. Die immer im Fernsehen kommen. Mit dem gut aussehenden Mann, der den Inspektor spielt, wie heißt der noch mal? Gut sind die. Ich hab mir die Bücher in der Bücherei ausgeliehen. Ich les jede Woche an die zehn Bücher. Das ist sie, glauben Sie mir.«
      »Sie meint diese Vivian Elmsley«, seufzte Stan. »Hat sie gleich beim ersten Mal behauptet, als die von diesem Typen interviewt wurde, der so durch die Nase spricht ...«
      »Melvyn Bragg.«
      »Genau, der. Elsie schwor Stein und Bein, das wär Gwen Shackleton.«
      »Sie glauben das nicht?«, fragte Annie.
      »Nee, ich weiß nicht, Mädchen. Ich kann mir Gesichter nicht gut merken, nicht so wie Elsie. Sie sagt immer, dies Baby oder das ist ganz die Mutter oder der Vater, aber ich kann ums Verrecken nichts erkennen. Für mich sehen die alle aus wie Winston Churchill. Oder wie Edward G. Robinson. Sie sind sich schon ähnlich, aber ...« Er schüttelte den Kopf. »Das ist schon so lange her. Man verändert sich. Und solche Sachen passieren nicht Leuten wie uns, oder? Leute, die aus so einer Gegend kommen? Dass einer von der anderen Straßenseite berühmt wird und Bücher schreibt, die im Fernsehen gezeigt werden und so? Ich meine, im wahren Leben geht's anders zu, oder nicht? Hier gibt's so was nicht. Nicht bei Leuten wie uns.«
      »Und was ist mit Alan Bennett?«, warf Elsie ein. »Und sie war sehr belesen. Das merkte man sofort.«
      In der kurzen, nun folgenden Stille hörte Banks Musik und Gelächter von der anderen Straßenseite.
      »Jetzt sehen Sie, wie das ist!«, sagte Stan. »Nicht eine Minute Ruhe. Tag und Nacht, ohne Ende, dieser verfluchte Radau! Wir haben immer die Fenster zu und die Vorhänge davor. Man weiß nie, was als Nächstes passiert. Letzte Woche war hier ein Mord. So 'n Typ unten an der Straße hat mit ein paar Kanaken gezockt. Vinie und Derek, unsere Jungen, machen sich Sorgen um uns. Sie hätten gerne, dass wir in so einer betreuten Anlage wohnen. Vielleicht machen wir das ja. Im Moment würden mir drei ordentliche Mahlzeiten am Tag und ein bisschen Ruhe und Frieden reichen.«
      »Noch mal zurück zu dieser Frau«, sagte Banks, an Elsie gewandt. »Gwen Shackleton.«
      »Ja?«
      »Wie lange blieb sie nach dem Selbstmord noch wohnen?«
      »Och, nicht lange. Ich würde sagen, gerade so lange, bis er unter der Erde lag und sie mit den Behörden alles geklärt hatte.«
      »Glaubte die Polizei, was passiert war?«
      »Die Polizei glaubt doch nie was, oder?«, fragte Stan. »Das ist ihr Beruf.« Er lachte und hustete. »Nee, Junge, das sollten Sie aber wissen.«
      Banks lächelte. »War Gwen zum Zeitpunkt des Selbstmords im Haus?«, fragte er.
      Elsie antwortete nicht sofort, sondern senkte den Kopf. »Das haben sie uns damals auch gefragt«, sagte sie. »Ich hab immer wieder drüber nachgedacht und weiß es bis heute nicht. Ich dachte, ich hätte sie vom Einkaufen zurückkommen sehen - da war sie nämlich gewesen, Einkaufen auf der fown Street -, bevor ich den Knall hörte.« Sie runzelte die Stirn. »Aber, sehen Sie, ich war damals schwanger mit Derek und konnte nicht immer alles richtig erkennen. Vielleicht habe ich mich also verguckt.«
      »Haben Sie das der Polizei erzählt?«
      »Ja. Aber es blieb dabei. Sonst hätten sie sie ja wohl ins Kittchen stecken müssen, oder?«
      Nun wollte sich Banks die Akte über den Tod von Matthew Shackleton auf jeden Fall ansehen. »Wir können jetzt gehen«, sagte er zu Annie und wandte sich dann Stan und Elsie zu. »Vielen Dank. Sie haben uns sehr geholfen.«
      »Können Sie mir was verraten?«, fragte Stan. »Mir ist klar, dass ich eher einen Penny aus einem Schottenarsch bekomme als eine Antwort von eurer Bagage, aber ich bin neugierig. Diese Gwen, war das seine Frau?«
      Banks grinste. »Seine Schwester, nehmen wir an.«
      Elsie stieß ihrem Mann in die Rippen. Er musste husten. »Siehste, Stanley. Hab ich dir doch gesagt, du alter Trottel.«
      Banks beteuerte, sie würden allein hinausfinden, und kurz darauf waren Annie und er wieder dankbar an der frischen Luft. Die Nachbarn auf der anderen Seite hatten noch immer ihren Spaß, jetzt war auch Kev mit seinem Hund dabei, der wie ein Wilder durch die mickrigen Vorgärten raste, an Türen kratzte und das letzte Unkraut ausgrub, das den Sommer bisher überlebt hatte. Eine zweite Frau mit einem Kind auf dem Arm war auch dabei, das musste Colleen sein. Sie war dünn, ungefähr siebzehn

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