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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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sagen.«
      »Also stand Courage vielleicht auf Cloughs Gehaltsliste, entschloss sich dann, sein eigenes Süppchen zu kochen, und verkaufte die Information, wann und wohin PKF umziehen wollte. Bei einem Raub in Daleview hätte er kaum die Augen zugedrückt, weil das zu offensichtlich gewesen wäre.«
      »Der Überfall auf einen Lieferwagen ist auch ziemlich offensichtlich, wenn Sie mich fragen«, sagte Burgess.
      »So helle war Charlie nicht.«
      »Offenbar. Auf jeden Fall klingt das alles sehr wahrscheinlich. Muss allerdings ziemlich wertvolles Zeug gewesen sein, um so ein Risiko einzugehen.«
      »Das war nicht sonderlich riskant, glauben Sie mir. Nicht sonntags nachts auf so einer Straße da oben.«
      »Ach ja, die Provinz. Die verblüfft mich doch immer wieder. Haben Sie sich je gefragt, wo das ganze Zeug abgeblieben ist?«
      »Ja«, erwiderte Banks. »Was immer es war, ich nehme an, dass es entweder verkauft ist oder in irgendeinem Versteck untergebracht wurde, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Ich lasse andere Firmenparks im Land überprüfen, um zu sehen, ob es in letzter Zeit ähnliche Vorfälle wie den mit PKF gegeben hat, aber das kann ewig dauern.«
      »Und was kann ich für Sie tun?«
      »Könnten Sie mir alles faxen, was Sie über Gregory Manners haben?«
      »Klar.«
      »Und haben Sie Fotos von Andrew Handley und Jamie Gilbert bei den Akten?«
      »Haben wir.«
      »Könnten Sie mir die auch faxen? Ist vielleicht keine schlechte Idee, die Fotos zusammen mit dem von Clough in Daleview und der Nachbarschaft von Charlie Courage rumzuzeigen.«
      »Gut, mach ich.«
      »Danke. Und Sie behalten Clough im Auge?«
      »Ist bereits in die Wege geleitet.«
      »Weil ich bald wieder mit ihm sprechen will, falls sich was ergibt, und diesmal werden wir ihn zu uns nach Yorkshire einladen.«
      »Oh, das wird ihm gefallen.«
      »Darauf wette ich. Also, noch mal vielen Dank. Wir bleiben in Verbindung.«
      »War mir ein Vergnügen. Übrigens, wir haben noch nichts zu Andy Pandy. Scheint, als hätte der sich gut versteckt. Aber die Jungs bleiben dran. Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
      »Danke.«
      Banks legte auf und versuchte zu rekonstruieren, was er bisher hatte. Insgesamt nicht viel, nur eine Menge vager Vermutungen, was beide Fälle betraf. Irgendwas fehlte immer noch: der Magnet, das eine Stück, das das chaotische Durcheinander von Eisenspänen in ein erkennbares Muster bringen würde. Bis er das hatte, würde er nicht weiterkommen. Er hatte das Gefühl, dass zumindest ein Teil der Antwort bei PKF und deren Geschäften lag. Wenigstens konnte er Gregory Manners vorladen und rausfinden, was der dazu zu sagen hatte.
     
    Annie fand einen Parkplatz vor dem Haus Nummer 37 in der Sebastopol Avenue, ging die Stufen hinauf und klingelte bei Wohnung vier.
      Ihr Glück hielt; die beiden waren zu Hause.
      Die Wohnung war recht hübsch, fand Annie, als man sie eingelassen und ihr eine Tasse Tee angeboten hatte. Die Möbel sahen nicht neu aus, vermutlich gebraucht gekauft oder Ausrangiertes von zu Hause, aber sie waren zweckdienlich und bequem. Das kleine Wohnzimmer war sauber und ordentlich, und der einzige Wandschmuck bestand aus dem Druck eines Modigliani-Aktes über dem Kaminsims. Annie erkannte das Bild aus einem der Bücher ihres Vaters; er war immer ein großer Bewunderer von Modigliani und von Akten gewesen. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch mit einem PC, und eine kleine Stereoanlage war zusammen mit einem Stapel CDs in einem Schränkchen untergebracht. Einen Fernseher gab es nicht.
      »Was studieren Sie?«, fragte Annie, als Alex den Tee hereinbrachte.
      »Physik.«
      »Davon verstehe ich leider nichts.« Mit einem Kopfnicken deutete sie auf das Bild. »Aber jemand scheint etwas für Kunst übrig zu haben, wie ich sehe.«
      »Das bin ich«, sagte Carly. »Ich studiere Kunstgeschichte.« Sie war schlank, hatte schwarz gefärbtes Haar, trug einen Ring in der linken Augenbraue und einen weiteren mitten durch die Unterlippe, was ihrer Stimme ein merkwürdiges Lispeln verlieh.
      Sie redeten eine Weile über Kunst, und als die beiden sich entspannt zu haben schienen, kam Annie zur Sache. Sie war zwar nicht hier, um die beiden zu verhören, aber die Leute werden oft nervös in Anwesenheit der Polizei.
      »Haben Sie eine Ahnung, warum ich gekommen bin?« fragte sie.
      Sie schüttelten den Kopf.
      »Ich habe im Jolly Roger

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