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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Hand nahm.
      »Aus einem Laden.«
      »Welchem Laden?«
      »Computerladen.«
      »Nun kommen Sie, Carly. Glauben Sie, ich bin blöd, nur weil ich eine alte Tante bin? Ja? Sie haben die nicht in einem regulären Computerladen gekauft. Das sind Kopien, genau wie die Musik-CDs. Wo haben Sie die gekauft?«
      »Das ist nicht verboten.«
      »Mir geht es hier nicht um Verstöße gegen das Urheberrecht. Ich will nur wissen, wo Sie die gekauft haben.«
      Nachdem das Schweigen fast eine Minute gedauert hatte, sagte Alex: »Der Mann aus dem Secondhandbuchladen unten am Castle Hill verkauft die.«
      »Castle Hill Books?«
      »Ja, so heißt der Laden.«
      Annie machte sich eine Notiz. Vermutlich war es nicht wichtig, und es war nicht ihr Fall, aber sie spürte, dass es eine Verbindung geben könnte zu der leeren CD-Hülle, die sie bei PKF gefunden hatte. Sie würde die Information an Sergeant Hatchley weitergeben.
      »Verhaften Sie uns?«, fragte Carly.
      »Nein, ich verhafte Sie nicht. Aber ich möchte, dass Sie mir noch ein paar Fragen beantworten. In Ordnung?«
      »Okay.«
      »Während Sie im Club waren, ist Ihnen da aufgefallen, dass jemand Drogen verkauft oder sich merkwürdig verhalten hat?«
      »Da war nicht viel los«, meinte Carly. »Alle holten sich entweder was zu trinken oder setzten sich gerade.«
      »Ein paar haben getanzt«, fügte Alex hinzu. »Aber der Laden war noch nicht richtig in Schwung gekommen.«
    • »Ist Ihnen dieses Mädchen aufgefallen?«
      Annie zeigte ihnen das Foto von Emily.
      »Ich glaube, die kam mit ein paar Freunden direkt nach uns rein«, sagte Carly. »Zumindest sah sie wie das Mädchen hier aus.«
      »Etwa einssiebenundsechzig groß, auf Plateausohlen größer. Ausgestellte Jeans.«
      »Das ist sie«, sagte Carly. »Nein, ich habe nicht gesehen, dass sie irgendwas Merkwürdiges gemacht hat. Sie haben sich an einen Tisch gesetzt. Jemand hat Getränke geholt. Ich glaube, sie hat dann getanzt. Ich weiß nicht. Ich hab nicht richtig hingeschaut. Da hat mich die Musik schon genervt.«
      »Sie haben nicht gesehen, dass sie mit jemandem außerhalb ihrer Gruppe gesprochen hat?«
      »Nein.«
      »Haben Sie gesehen, wie sie zur Toilette ging?«
      »Wir haben nicht beobachtet, wer zu den Toiletten ging.«
      »Sie haben es also nicht gesehen?«
      »Nein.«
      »Na gut. Erkennen Sie sie wieder? Haben Sie sie schon vorher gesehen?«
      »Nein«, antwortete Alex mit einem verstohlenen Blick zu Carly. »Und ich glaube, ich würde mich an sie erinnern.«
      Carly warf ein Kissen nach ihm. Er lachte.
      »Sie war zu jung für Sie, Alex«, sagte Annie. »Und Sie wären, nach allem, was wir wissen, viel zu jung für sie gewesen.« Wieder dachte Annie an Banks und sein Treffen mit Emily an ihrem Todestag. Hatte sich da noch mehr abgespielt? Sie hatte immer noch den Eindruck, dass er ihr etwas verschwieg.
      Mit Alex und Carly kam sie nicht weiter, also beschloss sie, die Befragung zu beenden und nach Hause zu fahren. »Na gut«, meinte sie, stand auf und streckte sich. »Sollte sich einer von Ihnen noch an irgendwas von diesem Abend erinnern, egal, wie unwichtig es Ihnen vorkommen mag, rufen Sie mich bitte unter dieser Nummer an.« Sie gab Carly ihre Karte, die sie auf den Computerschreibtisch legte, und verließ dann die Wohnung. Es war ein schwerer Tag gewesen. Vielleicht sollte sie sich mit einem Buch in die Badewanne legen und Banks und Dalton einfach vergessen.
     
     

* 13
     
    Der Postbote kam, bevor Banks am Mittwochmorgen zur Arbeit fuhr, und brachte außer den üblichen Rechnungen und einem weiteren Brief von Sandras Anwalt, den Banks für später beiseite legte, ein schmales, längliches Päckchen. Als Banks den Absender sah, riss er den wattierten Umschlag auf und hielt die erste offiziell aufgenommene CD seines Sohnes in der Hand, Blue Rain, zusammen mit einem Dank für den Scheck über dreihundert Pfund, den Banks ihm geschickt hatte und der ein beträchtliches Loch in sein Laphroaig-Budget riss.
      Auf dem Cover war ein Foto der Band, Brian in der Mitte in einstudiert nachlässiger Haltung, zerrissenen Jeans, T-Shirt und einer Haarsträhne, die sein eines Auge verdeckte. Andy, Jamisse und Ali standen rechts und links von ihm. Das Foto war von schlechter Qualität, bemerkte Banks - Sandra würde es sicherlich nicht gefallen - und sah mehr wie eine körnige Schwarzweißkopie eines Farboriginals aus. Auch der

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