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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schien bei GlamourPuss Ltd. das Modewort zu sein. »Vermitteln Sie auch Hostessen?«
      »Eine unserer Tochtergesellschaften ist eine Hostessenagentur, ja, aber Sie können nicht mit dem Bild eines Mädchens von einer unserer Websites aufkreuzen und dieses Mädchen anfordern. Das wäre von unserer Seite gleichbedeutend mit Zuhälterei.«
      »Und das machen Sie nicht?«
      »Nein, das machen wir nicht.«
      »Worin besteht dann Ihr Geschäft?«
      »Ich hätte gedacht, das sei offensichtlich. Erotik in all ihren Spielarten. Sexhilfen, Videos, Magazine, erotisches Verpackungsmaterial und Service, Websitedesign und Hosting, CD-Roms, Reiseveranstaltungen.«
      »Erotisches Verpackungsmaterial und Service?«
      Aitcheson lächelte. »Das ist eine Variante von Bondage, erotischen Fesselspielen. Mumifizierung ist am beliebtesten. Manche vergleichen es mit einem erotisch-meditativen Stadium, eine Art sexuelles Nirwana. Aber es gibt auch welche, die sich lieber in Frischhaltefolie einwickeln lassen, mit Ro-sendornen, die gegen ihre Haut drücken. Alles eine Frage des Geschmacks.«
      »So wird es wohl sein«, sagte Banks, der immer noch nicht über die Mumifizierung hinweg war. »Und Reiseveranstaltungen? Was für Reiseveranstaltungen?«
      Aitcheson schenkte Banks ein herablassendes Lächeln. »Sagen wir, Sie wären schwul und würden gern mit Gleichgesinnten eine Nilfahrt machen. Wir können das arrangieren. Oder ein Wochenende in Amsterdam. Eine Sextour durch Bangkok.«
      »Rabattgutscheine für die Bordelle? Fünfzig Pence Nachlass beim Kauf des nächsten Dildos? So was in der Art?«
      Aitcheson wollte sich erheben. Das Lächeln war verblasst. »Ich befürchte, dass ich Ihnen leider nicht mehr Zeit widmen kann, Sir.«
      Banks stand auf, beugte sich über den Schreibtisch und drückte Aitcheson zurück auf den Stuhl. Der Stuhl rollte zurück, knallte gegen die Wand und riss ein Stück Verputz heraus.
      »Also, hören Sie mal!« rief Aitcheson.
      Banks schüttelte den Kopf. »Nein, Sie hören mir zu. Das Foto stammt von Ihrer Website. Selbst wenn Sie sich nicht erinnern, es hineingestellt zu haben, können Sie rausfinden, woher es kam.«
      »Was hat das alles mit Ihnen zu tun? Warten Sie mal. Sind Sie ein Bulle?«
      Banks zögerte und betrachtete das Foto erneut. Die jüngere Version von Rosalind Riddle - bleiche Haut, aufgeworfene Lippen, hohe Wangenknochen, blaue Augen - sah unter ihren Zotteln mit einer Art spöttischer, einladender Sexualität zu ihm auf. »Das ist meine Tochter«, sagte er. »Ich versuche sie zu finden.«
      »Tja, das tut mir Leid, aber wir sind kein Suchdienst für vermisste Kinder. Dafür gibt es Organisationen ...«
      »Wirklich schade«, unterbrach Banks. »Wo sie doch noch so jung ist.«
      »Was soll das heißen?«
      Banks klopfte auf das Foto. »Sie war höchstens fünfzehn, als das aufgenommen wurde.«
      »Hören Sie, ich bin nicht verantwortlich für ...«
      »Ich denke, Sie werden herausfinden, dass das Gesetz etwas anderes sagt. Glauben Sie mir, ich habe mich kundig gemacht.« Banks beugte sich vor und stützte sich mit den Händen auf dem Schreibtisch ab. »Mr. Aitcheson«, sagte er, »hier ist mein Geschäftsangebot. Eigentlich besteht es aus zwei Teilen, falls eines allein Ihnen nicht zusagt. Zugegeben, ich bin nicht vollkommen davon überzeugt, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird, wenn man Polizei und Anwälte einschaltet. Sie etwa? Ich meine, Sie könnten vermutlich eine Anklage wegen Verbreitung und Veröffentlichung unzüchtiger Fotos von Minderjährigen abwehren. Vermutlich. Aber das könnte teuer werden. Und ich glaube nicht, dass Ihnen diese Art von Schnittstelle mit Ihrem Publikum gefallen würde. Können Sie mir folgen? Kinderpornografie ist ein so emotionaler Ausdruck, nicht wahr?«
      Aitchesons Lächeln war jetzt vollkommen verschwunden. »Sind Sie wirklich kein Bulle?«, flüsterte er. »Oder Anwalt?«
      »Ich? Ich bin nur ein einfacher Arbeiter.«
      »Zwei Teile. Sie sprachen von zwei Teilen.«
      »Ach ja«, sagte Banks. »Wie gesagt, ich bin nur ein einfacher Arbeiter und möchte ungern selbst mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Außerdem wäre das schlecht für die kleine Louisa, nicht wahr - all das Rampenlicht, Zeugenaussagen vor Gericht und so. Peinlich. Also, ich arbeite im Norden auf dem Bau, und meine Kollegen sind ziemlich konservativ, fast prüde, wenn es um solche Sachen geht: Sie haben zwar

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