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Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab

Titel: Inspector Alan Banks 11 Kalt wie das Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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dich verstanden hätte.«
      »Und was hättest du gemacht? Deine Machomuskeln spielen lassen? Ihn verprügelt? So was in der Art? Einen Pisswettbewerb mit ihm veranstaltet? Nein, danke. Das war mein Problem. Ich habe es vorgezogen, selbst damit fertig zu werden.«
      »Sieht so aus, als wäre dir das gelungen.«
      »Er lebt ja noch, oder?«
      Banks lächelte. »Annie, du musst nicht mit allem in deinem Leben allein fertig werden.«
      »Zeigt mal wieder, wie viel du darüber weißt. War vielleicht jemand da, mir zu helfen, als es passiert ist?«
      »Das heißt nicht, dass jetzt niemand da ist.«
      Annie sah ihn an und merkte, wie sie weich wurde. »Aber mit dieser Sache werde ich nicht fertig«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
      »Annie, es tut mir Leid. Was soll ich sagen?«
      »Es spielt keine Rolle.«
      »Doch. Ich habe gesehen, wie angespannt Dalton und du gewesen seid, als ihr euch begegnet seid, und ich habe es falsch interpretiert. Ich dachte, zwischen euch wäre was.«
      »War es auch. Nur nicht das, was du dachtest.«
      »Das weiß ich jetzt. Und es tut mir Leid. Ich hätte dir vertrauen sollen.«
      Annie machte ein Geräusch, das halbwegs zwischen einem Lachen und einem Schniefen lag. »Wie ich dir vertraut habe?«
      »Ich war eifersüchtig. Außerdem habe ich dir nicht viel Grund gegeben, mir zu vertrauen, nicht wahr? Ich hab das alles falsch angefangen.«
      »Das kannst du laut sagen.«
      »Annie, ich schwöre dir bei meiner Ehre, dass zwischen Emily Riddle und mir nichts passiert ist, außer dass sie in meinem Hotelzimmer eingeschlafen ist. Was sollte ich denn machen? Am nächsten Tag hab ich ihr auf der Oxford Street was Neues zum Anziehen gekauft und bin mit ihr im Zug nach Hause gefahren.«
      »Und du hast wirklich auf einem dieser schrecklichen Hotelsessel gehockt und Musik gehört?«
      »Ja. Und geraucht.«
      »Und geraucht. Natürlich.«
      »Ja.«
      »Dann hast du zu schlafen versucht, aber ihr Schnarchen hat dich wach gehalten?«
      »Ja. Und der Wind und der Regen.«
      »Und der Wind und der Regen.« Er schaute so ernst, dass Annie nicht anders konnte, als zu lachen. Sie konnte ihn sich nämlich vorstellen, wie er genau das tat, was er gesagt hatte. Er sah verletzt aus. »Tut mir Leid, Alan. Wirklich. Niemand könnte sich eine so dämliche Geschichte ausdenken, wenn es nicht tatsächlich passiert wäre.«
      Banks runzelte die Stirn. »Also glaubst du mir jetzt?«
      »Ich glaube dir. Ich wünschte nur, du hättest es mir früher erzählt. All diese Täuschungen ...«
      »Auf beiden Seiten.«
      »O nein, ich habe dich nicht getäuscht. Du hast die Situation falsch interpretiert.«
      »Aber du hast mir was verheimlicht.«
      »Das war privat. Es hatte nichts mit dem Fall zu tun, nicht wie deine Beziehung zu Emily Riddle. Du mochtest sie wirklich?«
      »Ich glaube nicht, dass ich es lange in ihrer Gegenwart ausgehalten hätte. Sie konnte einem ganz schön auf die Nerven gehen. Hörte nie auf zu reden. Und ihr Benehmen! Aber, ja, ich mochte sie.«
      Annie legte den Kopf schräg und warf ihm ein schiefes Grinsen zu. »Du bist mir so einer. Auf gewisse Weise völlig gradlinig, doch du hast definitiv was von einem Bohemien.«
      »Ist das gut?«
      »Wird schon gehen. Aber du sollst wissen, dass ich immer noch ernsthaft sauer auf dich bin, weil du mich nicht als Profi behandelt hast. Du hast eine Menge gutzumachen.«
      »Annie, es tut mir Leid. Wirklich. Es war schwierig, angesichts dessen, was zwischen uns war, und dann der Gedanke, dass du und Dalton ... du weißt schon. Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich dich nicht immer noch ...«
      Annie merkte, wie ihr Herz einen kleinen Hüpfer machte. »Immer noch was?«
      »Immer noch mag.« Das Feuer verglimmte, und die Luft wurde kalt. Banks sah Annie an, und sie spürte das Aufflackern der Gefühle für ihn, die sie zu ignorieren versucht hatte, seit sie sich getrennt hatten. Er griff nach einem Torfstück. »Bleibst du?«, fragte er. »Soll ich noch was auflegen? Es wird kalt.«,
      Annie betrachtete ihn ernst, biss sich auf die Lippe, streckte die Hand aus, dieselbe, mit der sie ihn geschlagen hatte, und sagte: »Also gut, aber wir müssen über eine Menge reden.«
     
     

* 17
     
    Kurz nach elf Uhr am nächsten Morgen hielt Annie auf dem Angestelltenparkplatz hinter der Feuerwache in Salford, nachdem sie mehr als eine Stunde über die M62

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