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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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geschehen ist. Vielleicht war der Mann betrunken, hat sich aus Versehen Beschleuniger auf die Sachen gekippt, sich angezündet und dann Panik bekommen. So was passiert. Hab ich schon erlebt. Außerdem kann das Inhalieren von Rauch die Orientierung schwächen oder verwirren. Manchmal sieht es aus, als seien die Leute in die Flammen gelaufen, anstatt vor ihnen zu flüchten. Sagen wir erst mal nur, der Brand hat einen zweifelhaften Ursprung, okay?«
      Banks blickte auf die schwärzliche Gestalt. »Falls der Arzt uns noch was über den Rest hier sagen kann.«
      »Sie werden sich wundern«, gab Hamilton zurück. »Nur äußerst selten ist eine Leiche von der Hitze so stark beschädigt, dass ein guter Pathologe nichts mehr findet. Dr. Glendenning wird das machen, nehme ich an, oder?«
      Banks nickte.
      »Einer der besten.« Hamilton wies Terry Bradford an, weitere Proben zu nehmen, dann begaben sie sich in den Bug, wo das Boot fast das Heck seines Nachbarn berührte. Sie warteten, bis Peter Darby den Film im Fotoapparat und die Kassette in der Videokamera gewechselt hatte.
      »Sehen Sie mal hier!«, sagte Hamilton und zeigte auf eine klar erkennbare Linie stark verkohlten Holzes, die im Wohnraum in der Nähe des Brandherdes begann und in Richtung Bug verlief, dann über das Heck des Nachbarbootes bis hin zum Wohnbereich. »Noch eine Brandzehrung. Eine Furche mit Brandbeschleuniger, um das Feuer in eine bestimmte Richtung zu leiten. In diesem Fall aufs nächste Boot.«
      »Der Täter wollte also beide Boote in Brand setzen?«
      »Anscheinend.« Hamilton runzelte die Stirn. »Aber viel ist das nicht. Nur eine dünne Zehrung. Sieht aus ... keine Ahnung ... wie eine flüchtige Handbewegung. Das reicht nicht. Wie ein nachträglicher Einfall.«
      »Worauf wollen Sie hinaus?«
      »Weiß nicht. Wenn man sichergehen will, dass das zweite Boot und seine Bewohner wirklich vernichtet werden - was nicht heißt, dass es so war -, dann würde man gründlicher vorgehen.«
      »Vielleicht hatte der Täter keine Zeit?«, gab Banks zu bedenken.
      »Möglich.«
      »Oder nicht genug Beschleuniger.«
      »Auch eine mögliche Erklärung«, meinte Hamilton. »Vielleicht wollte er uns auch nur verwirren. Was auch immer dahinter steckt, es kostete ein zweites Menschenleben.«
      Die Leiche auf dem zweiten Boot lag in einem verbrannten Schlafsack. Trotz der Brandblasen im Gesicht sah man, dass es sich um ein junges Mädchen handelte. Sie hatte einen relativ friedlichen Gesichtsausdruck, und falls sie an Rauchvergiftung gestorben war, hatte sie nicht mehr gemerkt, wie das Feuer ihre Wangen und den Schlafsack auffraß. An der Unterlippe hatte sie ein Piercing. Banks vermutete, dass es sehr heiß geworden war, weshalb die Haut dort stärker verbrannt war. Er hoffte, dass sie es nicht gespürt hatte. Aus dem Schlafsack ragte ein Arm, daneben lag etwas, das wie der Rest eines tragbaren CD-Players aussah.
      »Die Leiche im Schlafsack müsste relativ gut erhalten sein«, bemerkte Hamilton. »Schlafsäcke sind normalerweise aus feuerfestem Material. Und schauen Sie sich die Blasen im Gesicht an.«
      »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Banks.
      »Blasenbildung ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass das Opfer bei Brandausbruch noch am Leben war.« Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Peter Darby alles gefilmt und fotografiert hatte, beugte sich Hamilton vor und hob zwei Gegenstände auf, die neben dem Mädchen lagen.
      »Was ist das?«, fragte Banks.
      »Bin nicht ganz sicher«, erwiderte Hamilton, »aber ich glaube, das eine ist eine Spritze und das andere ein Löffel.« Er übergab beides Terry Bradford, der die Gegenstände in Beuteln verstaute, vorher noch einen Korken aus dem Zubehörkoffer holte und ihn auf die Nadelspitze steckte. »Das Feuer müsste sie zwar steril gemacht haben«, sagte er, »aber bei Spritzen kann man nicht vorsichtig genug sein.«
      Erneut bückte sich Hamilton und kratzte etwas vom Boden neben dem Schlafsack, das Bradford in eine andere Tüte steckte. »Sieht so aus, als hätte sie eine Kerze benutzt. Wohl um das zu erhitzen, was sie sich gespritzt hat. Wenn ich nicht völlig sicher wäre, dass das Feuer auf dem anderen Boot ausgebrochen ist, würde ich sagen, das hier wäre eine mögliche Ursache. Das hab ich mehr als einmal erlebt: Ein Junkie schläft ein, und die Kerze löst einen Brand aus. Manchmal werden Kerzen sogar als einfaches Zeitverzögerungsmittel

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