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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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mindestens ein Opfer Verdacht geschöpft.«
      »Will sagen?«
      »Will sagen, es war entweder nachgemachtes Rohypnol vom Schwarzmarkt oder ein anderes Mitglied aus der Familie der Benzodiazepine. Du darfst nicht vergessen, dass die Untersuchung etwas länger gedauert hat, weil ein allgemeines toxikologisches Screening erstellt werden musste. Das Labor arbeitet noch immer dran, um Genaueres sagen zu können, aber ich dachte, du würdest ganz gerne schon mal Kenntnis haben, damit du weißt, womit du's zu tun hast.«
      »Danke, Stefan. Bin dir sehr dankbar. Wie lange braucht Rohypnol, um zu wirken?«
      »Zwanzig Minuten, halbe Stunde.«
      »Mit welchen Mengen haben wir es hier zu tun?«
      »Es war genug. Aber da wäre noch was.«
      »Ja?«
      »Gardiner, das Opfer im Wohnwagen, hatte auch eine beträchtliche Menge Tuinal im Blut. Tuinal ist -«
      »Ich weiß, was es ist. Eine Art Barbiturat.«
      »Genau. Wird heutzutage nicht mehr oft verschrieben.«
      »Wir kennen Gardiners Hausarzt. Wir können ihn fragen. Und Gardiner hatte mehr getrunken, stimmt's?«
      »Ja. Ich dachte nur, das wüsstest du gerne.«
      »Interessant. Bloß warum?«
      »Frag mich was Leichteres! Und eins noch«, sagte Stefan, als Banks auf die Tür zusteuerte.
      Banks drehte sich um. »Ja? Was?«
      »Die Reifenspuren stimmen in jeder Hinsicht überein mit einem Cherokee, und falls du einen Verdächtigen findest - er trug Turnschuhe von Nike mit einem sehr außergewöhnlich abgelaufenen Zickzackmuster hinten rechts.«
      Als Banks Stefans Büro verließ, hatte er McMahon auf seinem Boot und Gardiner in seinem Wohnwagen vor Augen: Sie ließen einen alten Freund herein, unterhielten sich und schmiedeten Pläne, wie sie reich werden konnten. Sie tranken einen darauf, fühlten sich irgendwann plötzlich müde und konnten sich kaum noch bewegen. Und dann gießt der namenlose Mörder Terpentin beziehungsweise Benzin aus, wirft ein Streichholz hinein und verschwindet. So einfach.
      So grausam.
     
     

* 11
     
    »Ich bin Clive«, sagte der Fahrer.
      »Ich heiße Mark.«
      »Freut mich, Mark.«
      »Gleichfalls. Und danke fürs Mitnehmen.«
      »Gern geschehen.« Clive warf Mark ein Lächeln zu. »Ich würde ja oben anhalten, damit wir den Ausblick bewundern können, aber ich glaube, heute gibt's nicht viel zu sehen.«
      Der Audi fuhr die gewundene Straße nach Sutton Bank hinauf, bewältigte spielend die 20- bis 2-prozentigen Steigungen. Je höher sie kamen, desto nebliger wurde es, als führen sie geradewegs in die Wolken hinein. Mark hatte ein sonderbares Gefühl in den Ohren. Er genoss die komfortable Inneneinrichtung und die Wärme des Wagens.
      Sutton Bank bildet das westliche Ende der North York Moors. Von ganz oben kann man vom Vale of York bis zu den Dales schauen. Allerdings nur bei klarem Wetter.
      Als sie nach ungefähr anderthalb Kilometern den Kamm erreichten, warf Mark einen kurzen Blick zurück, sah aber nur verschwommene Umrisse unter einem Grauschleier. Vor ihm lag wildes Moor, ebenfalls in Nebel gehüllt. Es war unheimlich. Hin und wieder tauchte wie aus dem Nichts ein Schaf auf, das war noch gruseliger. Schafe verursachten Mark eine Gänsehaut. Er wusste nicht warum, aber es war so.
      »Was machst du so, Mark?«, fragte Clive.
      »Ich suche Arbeit.«
      »Was für Arbeit?«
      »Restaurierung. Alte Gebäude, Kirchen und so.«
      »Interessant! Und wo wohnst du?«
      »In Eastvale«, sagte Mark. Auf die Schnelle war ihm kein anderer Ort eingefallen.
      »Hübsche Stadt. Hast du 'ne Freundin?«
      Mark antwortete nicht, sondern dachte an Tina und ihr Bild im Fernsehen. Sein Herz zog sich zusammen.
      Clive schaute zur Seite und warf Mark wieder ein kurzes Lächeln zu. Irgendetwas daran gefiel Mark nicht.
      »Ein gut aussehender, kräftiger Kerl wie du hat doch bestimmt 'ne hübsche Freundin, nicht?«, fuhr Clive fort und tätschelte Marks Knie. Unwillkürlich erstarrte Mark.
      »Schon gut, kein Problem«, sagte Clive. »Mir kannst du's ruhig sagen. Ich bin Arzt. Ich kenne die jungen Leute heutzutage. Ihr habt doch nichts anderes im Kopf, stimmt's? Hoffentlich passt ihr auch immer gut auf, Mark.«
      Mark schwieg. Er dachte an einen anderen Arzt, an Patrick Aspern, dieses Schwein, dem er am liebsten den Schädel eingeschlagen hätte. Clive quasselte weiter, aber Mark achtete nicht auf sein Geschwätz. Er wollte einfach nur nach Scarborough, so

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