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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hinein.«
      »Keine Ahnung. Deshalb bin ich ja hier.«
      »Das heißt, Sie haben bisher noch keine Verbindung zwischen den Opfern finden können?«
      »Wir arbeiten dran.«
      Hamilton rieb sich die Augen. Banks fiel auf, dass er dunkle Ringe darunter hatte. »Und wenn Sie keine finden?«
      »Dann haben wir es vielleicht mit jemandem zu tun, der einfach gern Brände legt und sich relativ gut zugängliche Objekte aussucht. Möglicherweise hat er etwas gegen Aussteiger.« Banks musste an Andrew Hurst denken, der sich an den Bootsbesetzern störte. »Aber eigentlich glaube ich das nicht.«
      »Warum nicht?«, fragte Hamilton.
      »Nach der Toxikologie zu urteilen, wurden Roland Gardiner und Thomas McMahon mit Rohypnol betäubt, bevor das Feuer ausbrach.«
      »Die Gläser, die wir am Tatort gefunden haben?«
      »Genau. Sie enthielten höchstwahrscheinlich Alkohol, in den die Droge gemischt war.«
      »Und das Mädchen?«
      »Wir sind so gut wie sicher, dass Christine Aspern sich Heroin gespritzt hat. Wenn man Tina mal außen vor lässt, dann sieht es so aus, als hätten die beiden männlichen Opfer den Mörder hereingelassen und offenbar ein Getränk von ihm angenommen. Entweder wollte er sie aus irgendeinem Grund loswerden, oder er macht das einfach aus Spaß. Was können Sie mir über die Beweggründe in Fällen wie diesem sagen?«
      »Möchten Sie einen Kaffee?«
      »Warum nicht?«, sagte Banks. Er folgte Hamilton in die große, gut ausgestattete Küche, ein weiß gekachelter Raum mit Herd, Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Unter der Woche kam eine Köchin, die den Feuerwehrleuten Essen zubereitete, in der restlichen Zeit brachten sie sich selbst etwas mit oder kochten abwechselnd füreinander.
      Hamilton schenkte Kaffee in zwei große weiße Becher und gab einen Löffel Zucker in seinen. Dann kehrten sie zurück in sein Büro und setzten sich. Der Kaffee schmeckte Banks, er war schwarz und stark.
      »Wie Sie wissen«, begann Hamilton, »gibt es zahlreiche Motive für Brandstiftung. Das häufigste ist sicherlich persönlicher Groll beziehungsweise Rache.«
      Das war Banks bekannt. Zirka neunzig Prozent der Brandstiftungen, mit denen er es im Laufe seines Berufslebens zu tu  n gehabt hatte - darunter jener schlimmen, die ihn immer wieder quälte, wenn er an Feuer dachte -, waren das Resultat übersteigerter Wut.
      »Die Bandbreite reicht von simplen familiären Streitigkeiten wie zum Beispiel zwischen Partnern bis zu Problemen am Arbeitsplatz oder Konflikten mit religiösem oder rassistischem Hintergrund.«
      »Gibt es so was wie ein Profil bei diesen Bränden, das mit unserem vergleichbar wäre?«
      »Hm«, machte Hamilton, »die Täter sind Menschen jeder Altersklasse, die Brände werden meistens nachts gelegt, und meistens werden leicht erhältliche Zündstoffe oder brennbare Flüssigkeiten verwendet. Drei von drei ist keine schlechte Quote, oder?«
      »Werden nicht fast alle Brände nachts gelegt?«
      »Nicht unbedingt, aber häufiger als tagsüber.«
      »Was für Motive gibt es sonst noch?«
      »Es gibt natürlich immer das einfache Profitmotiv. Also Versicherungsbetrug, Wettbewerbsminderung und so weiter. Wahrscheinlich das zweithäufigste Motiv. Aber hier handelte es sich ja nicht um Brände in Geschäftsräumen.«
      »Jedenfalls nicht bei dem Wohnwagen. Der gehörte Gardiner. Die Boote waren in gewisser Hinsicht schon Geschäftsräume«, überlegte Banks. »Wir haben den Eigner ausfindig machen können, ich werde morgen mit ihm reden. Ich kann mir zwar vorstellen, dass man leere Boote in Brand steckt, um die Versicherungssumme zu kassieren, aber nicht dass man dafür Thomas McMahon mit Drogen betäubt und ihn anzündet.«
      »Auch bei Bränden mit wirtschaftlichem Hintergrund kommen Menschen ums Leben«, argumentierte Hamilton. »Oft ungewollt, wenn der Brandstifter nicht weiß, dass sich jemand im Gebäude aufhält, manchmal aber auch gezielt. Ein besonders neugieriger Nachtwächter zum Beispiel.«
      »Stimmt auch wieder«, entgegnete Banks. »Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Was ist mit Pyromanie als Motiv?«
      »Hm, da sollte Ihnen zuallererst klar sein, dass es nur sehr wenige Pyromanen gibt, und wenn, dann sind sie oft zwischen fünfzehn und zwanzig Jahre alt.«
      »Mark Siddons ist einundzwanzig«, bemerkte Banks.
      »Dann würde ich ihn nicht ausschließen. Feuerteufel verwenden den Zündstoff,

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