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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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der ihnen gerade in die Hände kommt. Will sagen, sie planen die Brände nicht im Voraus. Es gibt auch kein erkennbares Muster bei der Auswahl ihrer Ziele. Sie handeln impulsiv, oft beziehen sie daraus so etwas wie sexuelle Befriedigung. Die größte Diskrepanz sehe ich darin, dass ein Pyromane nicht erst jemanden betäubt oder ausschaltet, bevor er das Feuer legt. Es handelt sich meistens um Einzelgänger, die soziale Kontakte meiden. Entgegen weit verbreiteter Meinung bleiben sie normalerweise nicht am Ort des Geschehens. Wenn die Feuerwehr eintrifft, sind sie längst weg. Für sie bedeutet es Nervenkitzel, ein Feuer zu legen, nicht der Feuerwehr beim Löschen zuzusehen.«
      »Könnte es auch eine Frau gewesen sein?«
      »Es gibt zwar weibliche Pyromanen«, gab Hamilton zu, »aber die sind noch seltener. Sonderbarerweise legen sie ihre Brände meistens am Tage. Außerdem nie weit weg von ihrer Wohnung. Und sie verwenden seltener Brandbeschleuniger, die Brände sind meistens kleiner.«
      »Das heißt, wir Männer legen gern größere?«, fragte Banks.
      »Sieht so aus.« Hamilton trank einen Schluck Kaffee. »Ich sage das ja nicht gerne, aber diese ganzen Profile sind doch ziemlich ... nun ja, ich will nicht sagen, ein Haufen Schrott, manchmal hat uns so was schon weitergeholfen, aber wenn man mal genauer hinsieht, sind sie doch ganz schön ungenau.«
      »Unter fünfundzwanzig, Einzelgänger, Bettnässer, schwierige Familienverhältnisse, abwesender Vater, dominierende Mutter, geringe Intelligenz, schulische Probleme, Probleme auf der Arbeit, Beziehungsunfähigkeit.«
      »Das wollte ich damit sagen. Trifft auf so gut wie jeden Verhaltensauffälligen zu. Hört sich fast an, als könnten wir den Täter schon herauspicken, bevor er zuschlägt.«
      »Theoretisch vielleicht«, erwiderte Banks. »Praktisch können wir erst einschreiten, wenn jemand ein Verbrechen begangen hat. Ich neige dazu, den Pyromanen in diesem Fall auszuschließen. Oder glauben Sie nach dem, was Sie gesehen haben, dass diese Brände impulsiv gelegt wurden?«
      »Nein. Aber es gibt auch Brandstiftung mit psychologischen Motiven, wissen Sie«, fuhr Hamilton fort. »Wenn man durch eine Heldentat die Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Das sind dann die Typen, die dableiben und zusehen, manchmal sogar mithelfen.«
      »Hier gab's keine Helden, abgesehen von den Feuerwehrleuten. Andrew Hurst hat eine Zeit lang zugesehen, kam aber nicht nahe genug heran, um ein Held zu sein.«
      »Was ist mit dem Jungen, den Sie am ersten Tatort festgenommen haben?«
      »Mark Siddons?«
      »Ja.«
      »Er hat dagestanden, weil seine Freundin auf einem der Boote war. Er hat ein Alibi, und seine Kleidung und Hände waren sauber. Er hätte sich nirgendwo umziehen oder säubern können. Sein gesamtes Hab und Gut, selbst seine Klamotten, sind verbrannt. Ich weiß nicht, Geoff. Ich glaube ihm irgendwie seine Geschichte. Sicher, er könnte es aus Wut getan und seine Spuren verwischt haben. Ich wüsste bloß nicht, warum ihm dieses Mädchen, Mandy, ein Alibi geben sollte, wenn er gar nicht bei ihr war. Annie meinte, es wäre schon schwer genug gewesen, sie zu dem Geständnis zu bewegen, dass Mark mit ihr im Bett war. Wollte nicht, dass man sie für >so eine< hält. Wir können natürlich noch mal mit ihr reden. So was wie einen Zeitzünder haben Sie nicht gefunden, oder?«
      »Noch nicht. Aber wir sind mit der Untersuchung des Brandschutts noch nicht fertig. Wäre es möglich, dass der Junge McMahon unter Drogen gesetzt hat, aber jemand anders das Feuer gelegt hat?«
      »Schon«, erwiderte Banks, »aber sehr unwahrscheinlich, oder? Vergessen Sie nicht, auch Gardiner wurde unter Drogen gesetzt.«
      »Könnte das auch der Junge gewesen sein?«
      »Also, er war zum richtigen Zeitpunkt in der Nähe von Jennings Feld«, gab Banks zu, »aber es gibt nicht mal ansatzweise ein Motiv. Keine Sorge, er ist immer noch auf unserer Liste. Ich werde mich noch mal mit ihm unterhalten, wenn wir ihn gefunden haben.«
      »Sie haben ihn laufen lassen?«
      »Es gab keinen Grund, ihn einzusperren. Er hatte Streit mit einem Freund und ist stiften gegangen. Aber wir finden ihn. Okay?«
      Hamilton hob die Hände, als würde er sich ergeben. »Schon gut, schon gut.«
      Banks grinste. »Was bleibt uns also als Motiv übrig?«
      »Nun, es gibt Brände, die ein Verbrechen vertuschen sollen.«
      »Das liegt auch hier durchaus im Bereich des

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