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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ihrem Leben schon unzählige Gemälde betrachtet, oft unter Anleitung ihres Vaters; auch war sie selbst in der wenigen ihr verbleibenden Freizeit keine schlechte Landschaftsmalerin, dennoch hatte sie nicht genug Erfahrung, was Technik und Geschichte betraf. Sie hatte das Gefühl, durch Phils Hinweise viel zu lernen. Auch das gefiel ihr an ihm, dieses Wissen und die Leidenschaft für Kunst.
      »Dürfte ich fragen, warum du es für eine Fälschung hältst?«, erkundigte er sich.
      »Na ja, ich bin alles andere als eine Expertin«, erklärte Annie. »Es sind die Umstände, unter denen wir es gefunden haben. Es ist doch ein sehr großer Zufall, dass es so kurz nach dem anderen Turner auftaucht, meinst du nicht? Und warum sollte Roland Gardiner - so hieß das Opfer im Wohnwagen - ein Aquarell von Turner, mehrere Skizzen und fünfzehnhundert Pfund in bar besitzen? Und wenn du bedenkst, worüber wir gestern gesprochen haben, dass McMahon wegen der Vorsatzblätter bei Leslie Whitaker Bücher aus dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert gekauft hat, dann ... ich weiß nicht. Vielleicht sehen wir Verbindungen, wo gar keine sind, aber du musst zugeben, dass alles zusammen genommen doch ein ziemlich großer Zufall ist. Zwei Morde innerhalb von zwei Tagen - drei, wenn man das Mädchen mitrechnet -, ein Maler, der altes Papier kauft, die Bilder von Turner, das Geld.«
      »Du glaubst also, dass dieser Whitaker irgendwas damit zu tun hat?«
      »Möglich«, entgegnete Annie.
      »Haben die sich denn gekannt, Roland Gardiner und der Maler?«
      »Wissen wir nicht. Noch nicht. Aber wir suchen das Verbindungsglied. Ich wollte nur deine Meinung, ob wir es hier mit einem Original zu tun haben, insbesondere bei dem Aquarell.«
      »Also, auf den ersten Blick wirkt es für mich authentisch. Wenn nicht, dann ist es eine verdammt gute Fälschung. Aber um da völlig sicher zu sein, müsste ich mich länger damit befassen, ich müsste es ein paar Kollegen zeigen, verschiedene Tests durchführen. Die Bilder auf Fingerabdrücke untersuchen, wie wir es bei dem anderen gemacht haben. Röntgen-, Ultraviolett- und Infrarot-Aufnahmen. Computergestützte Bildbearbeitung. Pigmentanalyse und so weiter. Und ich würde versuchen, die Provenienz zu klären, falls das möglich ist. Aber das geht alles nicht, oder?«
      »Leider nicht«, entgegnete Annie. »Jedenfalls noch nicht. Wie gesagt, erst mal müssen wir uns um die Fingerabdrücke kümmern. Außerdem könnte es Beweismaterial sein.«
      »Wofür?«
      »Weiß ich nicht.« Annie lächelte ihn an. »So ist das halt manchmal bei uns.«
      Phil lächelte zurück. »Bei mir auch. Man könnte behaupten, dass wir in gewisser Hinsicht beide ermitteln.«
      »So kann man es auch sehen. Gut, wenn wir damit fertig sind, werde ich noch mal auf dich zukommen, damit du die Authentizität genauer prüfst, falls du dann noch Lust hast.«
      »Sicher. Ich habe doch das Geheimhalteabkommen unterzeichnet, oder nicht?« Phil schlug sich vor die Stirn. »Ach, wie unhöflich! Ich habe dir überhaupt nichts zu trinken angeboten. Das lag bestimmt an der Aufregung. Tee, Kaffee oder was Stärkeres?«
      »Danke, nichts«, sagte Annie und schob das Aquarell vorsichtig zurück in ihre Aktentasche. »Hab zu viel zu tun.«
      »Nicht mal Zeit für einen Tee?«
      Annie musste lachen. »Manchmal habe ich nicht mal Zeit fürs Abendessen, wie du selbst gesehen hast.« Sie beugte sich vor und gab ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Er wollte sie festhalten, aber sie entwand sich ihm. »Nein. Wirklich nicht. Ich muss los.«
      Er streckte die Hände aus. »Okay. Ich weiß, wann ich verloren habe. Bis heute Abend?«
      »Ich ruf dich an«, sagte Annie und eilte zum Auto, ehe sie es sich noch anders überlegte und die Einladung zum Tee oder zu mehr annahm.
      »Sei vorsichtig mit der Aktentasche!«, rief er ihr nach.
     
    Die Aufgabe von Detective Sergeant Stefan Nowak war es, die Arbeit am Tatort, im Labor und bei den ermittelnden Beamten zu koordinieren und sicherzustellen, dass keine Information unterging und alles so schnell wie möglich den Verantwortlichen vorlag. Er war kein ausgebildeter Gerichtsmediziner, hatte aber einen Universitätsabschluss in Chemie und die entsprechenden Fortbildungen besucht. Daher hatte er in seinen drei Dienstjahren einiges an wissenschaftlichen Erkenntnissen mitbekommen und war in der Lage, auch Laien Sachverhalte verständlich zu machen. Was durchaus

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