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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Aspern geholfen, daher wusste er, dass es mich interessieren würde.«
      »Der Brand brach in Dr. Asperns Praxis aus«, sagte Bridges. »Hinten. Eigentlich ist es der Anbau. Er hat keinen großen Schaden angerichtet, weil er rasch unter Kontrolle gebracht wurde.« Er wies auf Mark. »Sieht so aus, als hätte der Junge hier wirklich schnell mit dem Feuerlöscher reagiert.«
      Banks schaute Mark an. »Stimmt das?«
      Mark nickte.
      »Sind Sie hier eingebrochen?«
      Mark schwieg.
      »Und Sie haben das Feuer ganz bestimmt nicht selbst gelegt?«, hakte Banks nach.
      »Hab ich nicht.«
      »Ich hab Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich von diesem Haus fern halten.«
      »Hab ich aber nicht.«
      »Wieso glauben Sie, dass er es war?«, fragte Bridges. »Was ist hier überhaupt los? Ich weiß eigentlich nur von Inspector Blackstone, dass Dr. Aspern in den Fall verwickelt ist, an dem Sie gerade arbeiten. Meinen Sie, da besteht ein Zusammenhang?«
      »Es sind dieselben Beteiligten«, erklärte Banks und erzählte von den vorherigen Bränden und Marks Wut auf Patrick Aspern. Mark schwieg weiter und zitterte. Er schien in einer anderen Welt zu sein.
      »Und was ist hier passiert?«
      »Das wissen wir noch immer nicht ganz genau«, sagte Blackstone. »Aber der Brand ist nicht das Hauptproblem.« Er schaute Mark an. »Der Einsatzleiter der Feuerwehr sagte mir, bei seinem Eintreffen sei die Haustür offen gewesen. Willst du dir den Tatort ansehen?«
      Banks nickte. Blackstone warf Bridges einen kurzen fragenden Blick zu. Da sie sich in seinem Revier befanden, holte man üblicherweise die Erlaubnis ein. »Kein Problem«, sagte Bridges. »Sieht eh aus, als ob wir zusammen dran arbeiten würden. Ich nehme den Jungen mit aufs Revier.«
      »Wieso wollen Sie mich mitnehmen?«, fragte Mark. »Ich hab doch gar nichts getan.«
      »Wo wollen Sie denn sonst um diese Uhrzeit hin?«, fragte Banks.
      Mark zuckte mit den Schultern.
      Bridges schaute Banks an: »Einbruch?«
      »Das müsste reichen. Und schauen Sie mal, ob Sie einen Arzt finden, der ihn untersucht, ja? Wir unterhalten uns morgen mit ihm.«
      »Gut«, sagte Bridges. »Aber vorsichtig sein drinnen. Der Doc ist schon wieder weg, aber die Fotografen sind noch gar nicht fertig, glaube ich, und der Erkennungsdienst hat noch nicht mal angefangen. Ich kriege die faulen Säcke einfach nicht aus dem Bett.«
      »Sieht ziemlich grausig aus«, warnte Blackstone, als er Banks über den Plüschteppich im Flur nach hinten begleitete.
      Banks musste an den Anblick auf den Booten und in Gardiners Wohnwagen denken. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es schlimmer sein würde. Auf keinen Fall würde es übler sein als das, was er vor vielen Jahren in dem schmalen Reihenhaus erlebt hatte.
      »Es gibt nur eine Tür, die den Anbau mit dem Haus verbindet«, erklärte Blackstone und drehte am Knauf. »Für die Patienten gibt es noch einen separaten Eingang, der in ein kleines Wartezimmer führt. Der Herr Doktor hat fast ausschließlich Privatpatienten. Ich nehme an, sie zahlen ein bisschen mehr für den Charme der guten alten Zeit. Wahrscheinlich macht er auch Hausbesuche.«
      Als Blackstone die Tür zu Asperns Praxis öffnete, war vom Charme der guten alten Zeit nicht viel zu sehen. Der Schaden war nicht die Folge eines Feuers. Man sah zwar Spuren eines Brandes und Schaum vom Feuerlöscher, aber viel stärker ins Auge fielen die Wände und der Boden, die über und über mit Blut bespritzt waren. Blut aus Patrick Asperns Körper. Ihm konnte kein Arzt mehr helfen. Alle viere von sich gestreckt, lag er auf dem Boden. Sein Brustkorb war aufgerissen und gab den Blick auf ein Durcheinander aus Gewebe, Organen, Sehnen und Knochen frei.
      Banks warf Blackstone einen Blick zu. Er war blass geworden. »Schrotflinte?«, fragte Banks. »Doppelläufig? Aus geringer Entfernung?«
      »Ganz genau. Gary hat sie eingetütet und beschriftet.«
      »Du lieber Gott!«, murmelte Banks. In einem derart kleinen Zimmer musste die Wirkung verheerend gewesen sein. Selbst jetzt roch man noch das Schießpulver, vermischt mit verbranntem Gummi, Desinfektionsmittel und Blut. Banks konnte sich den ohrenbetäubenden Knall, das aus der Arterie spritzende Blut und die Fleischbrocken vorstellen, die vom Knochen gerissen wurden und schleimig-dunkle Spuren an der Wand hinterlassen hatten. Selbst die Sehprobentafel und die Spritze auf dem Boden neben dem Stuhl waren

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