Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
schön, wenn man anziehen kann, was man will, wenn man keinen Anzug tragen und sich nicht jeden Morgen vor der Arbeit erst rasieren muss.«
      Maria zwinkerte ihm mit ihren blauen Augen zu. »Ich schätze, wenn es richtig heiß ist, müsste man eigentlich gar nichts anziehen, was?«
      »Wahrscheinlich nicht«, stimmte Banks ihr zu, trank noch einen großen Schluck Laphroaig, dann einen vom Bier. »Und, klingelt's bei dieser Beschreibung bei dir?«
      Nachsichtig sah Maria ihn an, als sei er ein ungezogener Schüler, dann runzelte sie die Stirn. »Das könnte eventuell Thomas McMahon sein. Er ist auf jeden Fall der kleinste Maler, den ich kenne. Toulouse-Lautrec war wahrscheinlich noch kleiner, aber das war vor meiner Zeit.« Sie lächelte.
      Banks spitzte die Ohren. »Aber die Beschreibung passt auf ihn, auf diesen Thomas McMahon?«
      »Schon. Ich meine, er ist klein und untersetzt und ein bisschen schwerfällig. Damals hatte er einen Bart, aber nicht gerade sehr langes Haar. Woran ich mich aber noch gut erinnern kann ...«
      »Was denn?«
      »Er hatte sehr schöne Hände.« Wie zur Demonstration streckte sie die Finger aus. »Lange, schmale Finger. Sehr zart. Ganz anders, als man bei so einem kleinen Mann erwartet.«
      Hatte Mark nicht dasselbe gesagt? Tom hätte lange Finger gehabt? Keine besonders gute Grundlage für eine Identifizierung, aber mehr gab es im Moment nicht. »Weiter«, sagte Banks.
      Maria schwenkte ihr leeres Glas. »Du musst mich schon bestechen.«
      Banks hatte seinen Laphroaig ausgetrunken, sein Bierglas war noch halb voll, mehr wollte er jedoch nicht trinken, er musste noch fahren. Er ging zur Theke und holte den nächsten Campari Soda für Maria. Langsam wurde es jetzt voller im Pub, Banks musste einen Augenblick warten, ehe er bedient wurde. Aus der Musikbox erklang ein altes Lied von Oasis. Jetzt war es ganz anders im Queen's Arms als im letzten Sommer, dachte Banks. Damals hatte die Maul-und-Klauenseuche die Yorkshire Dales leer gefegt, und selbst die Stammgäste waren zu Hause geblieben. Von einem Tag auf den anderen hatte Cyril fast keine Gäste mehr gehabt. Jetzt war Januar, die meisten Gäste waren Einheimische. Vielleicht würde der Tourismus im Sommer wieder boomen. Die Dales konnten es gut gebrauchen. Zurück am Tisch reichte Banks Maria das Glas.
      »Und?«
      Als sie die Handtasche öffnete und eine Schachtel Silk Cut und ein schmales goldenes Feuerzeug herausholte, wunderte er sich. Er konnte sich nicht erinnern, dass sie rauchte. »Darf ich?«, fragte sie und zündete sich eine Zigarette an.
      Selbst wenn er verneint hätte, wäre es ihr egal gewesen; schon zog der Qualm in seine Richtung, gemischt mit ihrem penetranten Parfüm. »Ja«, sagte er dennoch und war erstaunt, dass er zum ersten Mal kein Verlangen verspürte, sondern sich abgestoßen fühlte. Wurde er jetzt so ein fürchterlicher fanatischer Exraucher? Bloß nicht. Er trank noch einen Schluck Bier. Das half ein wenig.
      »Viel kann ich dir nicht über ihn sagen«, begann Maria. »Wenn er es wirklich sein sollte.«
      »Gehen wir einfach mal davon aus«, schlug Banks vor.
      »Ich meine, ich möchte doch nicht schuld sein, wenn du jetzt in die falsche Richtung ermittelst und wertvolle Zeit verlierst.«
      Banks grinste. »Das lass mal meine Sorge sein. Ich werd dich schon nicht verhaften. Erzähl mir einfach, was du weißt, und wir kümmern uns um den Rest.«
      »Es muss ungefähr fünf Jahre her sein, damals war Sandra noch da. Sie hat sich öfter mal mit ihm unterhalten. Sie könnte dir bestimmt mehr erzählen als ich.«
      Toll, dachte Banks. Würde er jetzt auch noch mit seiner Exfrau reden müssen, um Informationen über den Fall zu bekommen? Da würde er besser Annie hinschicken. Nein, das wäre gemein. Jim Hatchley? Oder Winsome? Aber er wusste, wenn es dazu käme, müsste er selbst ran. Es wäre unhöflich und feige, sich zu drücken. Dann würde ihm bestimmt das neue Baby vorgeführt, und er müsste mit der kleinen Sinead »Hoppe, hoppe, Reiter« spielen. Vielleicht wäre auch Sean da, und man würde ihn zum Abendessen einladen. Die glückliche Familie. Und am Ende würde er noch auf das Baby aufpassen, wenn sie ins Kino oder Theater gingen. Blödsinn. Er musste einfach ein wenig mehr Druck auf Maria ausüben. »Fangen wir mal mit dem an, woran du dich gut erinnern kannst«, sagte er.
      »Also, wie gesagt, es ist schon lange her. McMahon war ein

Weitere Kostenlose Bücher