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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Ausdrucksweise, Ma'am - und Mr. Mellor braucht eine Stärkung.«
      »Das verstehe ich«, erwiderte Banks. »Hm, ganz vorschriftsgemäß ist das zwar nicht«, fuhr er fort, nahm Locke zur Seite und senkte die Stimme. »Streng genommen müssen wir Mellor wie einen Verdächtigen behandeln, aber begleiten Sie ihn doch ins Fox and Hounds und warten Sie dort auf uns. Irgendwo müssen wir mit ihm reden, können es ja auch da tun. Ich nehme an, dort ist es warm.«
      »Ja, Sir.«
      »Aber achten Sie darauf, wie viel Alkohol er trinkt. Ein Bier darf er, ein kleines, gegen den Schock, aber mehr nicht. Ich will nicht, dass er besoffen ist, wenn wir ihn befragen, ja?«
      »Verstanden.«
      »Ach, noch was!«
      »Was denn?«
      Banks zeigte hinüber zur Straße, wo sich die Presseleute drängelten und ihre Kameras zückten. »Gehen Sie denen aus dem Weg. Und schön den Mund halten!«
      »Das werde ich schon hinbekommen, Sir. Wir gehen einfach hintenrum.«
      Constable Locke ging zu Mellor. Zusammen steuerten sie auf den schwarzen Weg zu, neben ihnen trottete der Hund an der Leine, und nach einigen Metern waren sie über einen Zaunübertritt in der Dunkelheit verschwunden. Banks hoffte, dass kein vorwitziger Journalist auf die Idee kam, im Pub nachzusehen. Natürlich würde die Presse dort irgendwann auftauchen, aber solange am Tatort noch etwas geschah, lauerte sie hier.
      »Glaubst du, das war klug?«, fragte Annie.
      »Wahrscheinlich nicht, aber ich glaube auch nicht, dass Mellor den Brand gelegt hat. Los, komm, schauen wir uns das Ganze mal näher an.«
      Sie marschierten auf den ausgebrannten Wohnwagen zu. Im grellen künstlichen Licht erkannte man sofort die Lache in der Mitte, ein Zeichen für den Einsatz von einem Brandbeschleuniger, und Banks bildete sich sogar ein, den Anflug von Benzin riechen zu können. Geoff Hamiltons elektronischer Detektor hatte bereits etwas entdeckt und bestätigt, dass ein Beschleuniger verwendet worden war. Der Wohnwagen war viel stärker zerstört als die Boote. Gleichzeitig war der Tatort so überschaubar und der restliche Boden so instabil, dass Hamilton und Stefan Nowak versuchten, sich von außen nach innen vorzuarbeiten. Peter Darby filmte alles. Zwischendurch tauschte er die Videokamera gegen seine zuverlässige Pentax und machte eine Reihe von Aufnahmen.
      In der Mitte des Wohnwagens lag eine schwarz verbrannte Leiche seitlich auf dem Boden, zur inzwischen bekannten Fechterstellung gekrümmt. Direkt daneben war der Brandherd. Zwischen der verkohlten Einrichtung und dem Inventar hatte man die Leiche anfangs übersehen. Hamilton hatte gesagt, der verbogene, gesprungene Gegenstand neben der Leiche sei ein Glas. Auch neben Tom McMahons Leiche hatte ein Glas gelegen, erinnerte sich Banks. Ob das wichtig war? Er sah, dass Annie erschauderte, aber bestimmt nicht vor Kälte.
      Hamilton und Stefan Nowak kamen auf die beiden zu.
      »Und?«, sagte Banks.
      »Flüssigkeitslachen, Spuren von einem Brandbeschleuniger«, antwortete Hamilton.
      »Wie auf den Booten?«
      »Sieht so aus.«
      »Gibt es Parallelen?«
      Hamilton trat von einem Fuß auf den anderen. »Also, wir haben zwar zwei verdächtige Brände an abgelegenen Orten innerhalb von zwei Tagen, während wir sonst, unglücklicherweise genug, höchstens zwei im Jahr haben, aber trotzdem würde ich sagen: Nein.«
      Das war ein wichtiger Punkt. Banks musste wissen, ob sie es mit ein oder zwei Ermittlungen wegen Brandstiftung zu tun hatten. »Wie lange dauert es, bis ein Wohnwagen von der Größe so weit heruntergebrannt ist?«, wollte er wissen.
      »Ungefähr eine halbe Stunde. Wie auch immer der Brand ausgelöst wurde, er war heiß und schnell.«
      »Was ist mit dem Brandbeschleuniger?«
      »Es riecht nach Benzin - merken Sie ja selbst -, aber ich warte lieber auf die Ergebnisse von Chromatograph und Spektralanalyse, dann bin ich auf Nummer sicher.«
      »Das letzte Opfer, jedenfalls eins der beiden, war Künstler«, überlegte Banks laut. »Da lag die Annahme nahe, dass er Terpentin in der Nähe hatte. Noch wissen wir nicht, was Mr. Gardiner beruflich machte, aber offensichtlich hatte der Mörder seinen eigenen Beschleuniger. Vielleicht kannte er beide Opfer und wusste, dass McMahon Terpentin zum Entzünden an Bord hat, aber Gardiner nicht, sodass er etwas mitbringen musste. Aber warum Benzin und nicht Terpentin?«
      »Wahrscheinlich, weil er was zur Hand hatte«,

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