Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Alter zu fragen. »War er davor schon mal verheiratet?«
      »Nein, wir beide nicht. Ich muss zugeben, dass er mir damals den Kopf verdreht hat. Roland konnte unglaublich charmant sein. Erst wenn man ihn richtig kennen lernte, merkte man, dass nichts dahinter steckte.«
      »War es eine gütliche Trennung?«
      »So gütlich, wie so was halt vonstatten geht. Er hatte nichts, was ich hätte haben wollen, abgesehen von seiner kleinen Nebeneinkunft, und er hatte nichts dagegen, mir das Haus zu überlassen.«
      »Den Wohnwagen wollten Sie nicht?«
      »Den Wohnwagen? Was sollte ich mit dem Schrott! Das war typisch Roland. Kaum hatten wir mal ein bisschen was in der Tasche, rennt er los und kauft sich diesen furchtbaren Wohnwagen! Das fand er schön: zwei Wochen Campingurlaub in Primrose Valley oder Flamborough Head. Ich bitte Sie!«
      »Es gab zwischen Ihnen also keine ungeklärten Fragen?«
      »Ich habe mein Leben gelebt und er seins.«
      »Ihr neuer Mann, Mr. Mowbray, wann kam der ins Spiel?«
      »Was soll das heißen?«
      »Haben Sie ihn vor oder nach der Trennung von Roland kennen gelernt?«
      Alice schwieg eine Weile. »Davor«, sagte sie schließlich. »Aber da war es schon längst vorbei zwischen uns.«
      Annie nahm an, dass Alice einen Anlass gebraucht hatte, um die Ehe zu beenden. So machten es viele. Sie wollten die Beziehung nicht länger aufrechterhalten, aber allein leben konnten sie auch nicht.
      »Was haben Sie gestern Abend gemacht?«
      Alice war nicht anzumerken, ob sie die Frage als Beleidigung empfand. »Wir waren bei Freunden zum Essen eingeladen.«
      »Könnten Sie mir die Adresse geben? Reine Routine, nur fürs Archiv.«
      Alice nannte sie Annie.
      »Glauben Sie, Roland könnte möglicherweise Selbstmord begangen haben?«
      »Dazu fehlte ihm der Mut. Es kann sein, dass er mal dran gedacht hat, aber wenn es ernst wurde, kniff er. Und schon gar nicht mit Feuer. Er war nicht grade der Mutigste. Schon wenn er zum Zahnarzt musste, machte er einen Heidenaufstand.«
      »Könnten Sie mir eine Liste seiner Freunde geben?«
      »Freunde? Von Roland? Er hatte keine. Ich kann Ihnen die Namen von Leuten geben, die ihn kannten, hauptsächlich von der Arbeit, aber ich glaube nicht, dass die Ihnen viel mehr erzählen können als ich.«
      »Er war also sehr verschlossen?«
      »Würde ich schon sagen. Meistens einfach nur still. Ich denke, er wusste einfach nicht, was er sagen sollte.«
      »Haben Sie zufällig noch ein Foto von ihm? Ein nicht ganz so altes?«
      »Könnte sein. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.«
      Annie hörte, dass sie nach oben ging, ihr Mann Fragen stellte. Annie blieb sitzen und bewunderte die Aussicht. Draußen im Garten planschten zwei Spatzen im Vogelbad. Annie meinte, einen Falken in der Ferne über Tetchley Fell kreisen zu sehen. Kurz darauf kam Alice mit einer Hand voll Fotos zurück.
      »Die sind von der letzten Weihnachtsfeier in der Firma, auf der wir gemeinsam waren«, erklärte sie. »Ist drei Jahre her.«
      Annie blätterte die Aufnahmen durch und zog eine der wenigen heraus, die scharf waren: Mit einem vom Wein leicht geröteten Gesicht saß Gardiner am Tisch und hob sein Glas lächelnd dem Fotografen entgegen. Zur Identifizierung würde das reichen müssen.
      »Ist mal einer vorbeigekommen und hat nach ihm gefragt, seitdem er fort ist?«, wollte Annie wissen.
      »Nein. Aber es hat mal einer angerufen.«
      Annie spitzte die Ohren. »Wann war das?«
      »Im Juli, glaube ich.«
      »Hat er seinen Namen genannt?«
      »Nein, das war ja das Komische. Als ich sagte, Roland würde hier nicht mehr wohnen, fragte er nur, ob ich wüsste, wo er ihn jetzt finden könnte.«
      »Und was haben Sie gesagt?«
      »Ich hab's ihm erklärt. Ich meine, ich wusste ja, wo Roland wohnt. Ich musste es sagen, wegen der Scheidung, den Anwälten und so.«
      »Hat dieser Mann noch mal angerufen?«
      »Nein, nicht mehr.«
      Interessant, dachte Annie. Das war die Zeit, als Roland Gardiner laut Aussage von Jack Mellor ein wenig zuversichtlicher wurde und Thomas McMahon wieder Mut fasste. Was war im vergangenen Sommer passiert?, fragte sich Annie. Sie stellte Mrs. Mowbray noch einige Fragen über Rolands Vergangenheit, wo er zur Schule gegangen war, wo seine Eltern wohnten und so weiter. Dann ging sie. Eric Mowbray ließ sich nicht noch mal blicken, aber das störte sie auch nicht.
     
    »Eines der

Weitere Kostenlose Bücher