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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wurde.«
      »Was ist mit dem Todeszeitpunkt?«
      »Er war ungefähr vierzig Stunden im Wasser. Sonst wäre er nicht in dem Zustand gewesen und hätte nicht auf diesem Kiesstrand landen können, haben mir die Tidenexperten gesagt.«
      »Es können also nicht dieselben Täter gewesen sein.«
      »Nein. Sie hätten es nicht rechtzeitig von Yorkshire zurück geschafft.« Brooke hielt inne. »DCI Banks wird das nicht gerne hören, aber es sieht so aus, als sei sein Bruder vor dem Tod gefoltert worden.«
      »Gefoltert?«
      »Ja. Er hat blaue Flecken am ganzen Körper und Brandwunden an Armen und Fußsohlen. Und ihm wurden Fingernägel rausgerissen.«
      »O Gott«, sagte Annie. »Da wollte einer was aus ihm herauskriegen, hm?«
      »Ja, zum Beispiel wie viel er wusste oder was er verraten hatte.«
      »Beides möglich. Aber du hast recht, Alan wird das nicht gerne hören. Die Presse ...«
      »Wird das nicht erfahren.«
      »Bestimmt nicht?«
      »Nicht von uns. Wir behalten es für uns. Der Presse werden wir lediglich sagen, dass er erschossen wurde. Das reicht für die. Ich sehe jetzt schon die Leitartikel über unsere gefährlichen Straßen vor mir.«
      »Allerdings«, stimmte Annie zu. »Die hatten ja bereits einen großen Tag mit dem Mord an Jennifer Clewes. Noch was?«
      »Ein paar Sachen«, erwiderte Brooke. »Erinnerst du dich an das Digitalfoto, das an Roy Banks' Handy geschickt wurde?«
      »Ja, hat Alan mir erzählt.«
      »Wie vermutet, wurde es von einem gestohlenen Telefon gesendet. Unsere Techniker hatten keine große Mühe mit der Bildverbesserung. Die haben da die allerneuste Software, mit der man filtern, strecken und mit Pixelstatistiken alle möglichen Sachen errechnen kann. Fazit ist allerdings, dass es uns nicht besonders viel verrät. Wir können immer noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass der Mann auf dem Stuhl Roy Banks ist. Aber sie konnten etwas von der Wand im Hintergrund ablesen.«
      »Und was?«
      »Sieht aus, als ob da zwei Reihen Buchstaben oder zwei Wörter übereinander stehen, als Schablone auf dem groben Backstein. Das obere endet auf NGS, das untere auf ANG. Aber wir wissen nicht, wie lang die Reihen sind oder wie viele Wörter da stehen. Wir bekommen eine Liste mit allen leer stehenden Fabriken im Großraum London, außerdem versuchen die Profis, die verrosteten Maschinen zu erkennen. Vielleicht hilft es, wenn man weiß, was das für eine Fabrik war. Wenn die Tidenleute so ungefähr sagen könnten, wo Roy Banks in den Fluss geworfen wurde, müssten wir aus den ganzen Informationen eigentlich ableiten können, wo der Mord geschah.«
      »Klingt vielversprechend«, sagte Annie. »Gibt es Anhaltspunkte, wer ein Interesse am Tod von Roy Banks gehabt haben könnte?«
      »Wir haben ein paar verdächtige Namen in seiner Geschäftskorrespondenz gefunden. Oliver Drummond und William Gilmore. Schon mal gehört?«
      »Nein«, antwortete Annie.
      »Also, die beiden sind zwei ganz böse Jungs. Der Erste war an mehreren Betrügereien beteiligt, der Zweite hat nach unseren Erkenntnissen hochwertige Autos geklaut und vertickt. Hauptsächlich Jaguare und BMWs für reiche Russen und Araber. Wir haben den Laden aber nie finden können, und Gilmore ist einfach nie was nachzuweisen. Wir konnten ihn wegen kleinerer Sachen drankriegen, deswegen haben wir ihn im Computer, aber nie mit was Großem.«
      »Was ist mit den Männern auf dem Foto, das DCI Banks dir gegeben hat?«
      Brooke machte eine Pause. »Gareth Lambert«, sagte er dann. »Ist nicht vorbestraft. Den anderen kennen wir nicht.«
      »Aber könnte das nicht wichtig sein? Roy Banks war es offenbar wichtig, das Foto zu machen und zu verstecken. Vielleicht ging es um Erpressung?«
      »Gib uns ein bisschen Zeit, Annie!«, entgegnete Brooke. »Du weißt ganz genau, wie das mit den personellen und finanziellen Mitteln ist! Die halbe Mannschaft macht momentan Urlaub! Wir machen das schon noch.«
      »Ist ja gut, Dave. Immer mit der Ruhe! Ich wollte dir nur helfen.«
      »Tut mir leid. Wir sind bloß völlig ausgelastet.«
      »Verstehe ich. Viel Glück dann, und danke, dass du mir Bescheid gesagt hast. Ich gucke, was oben bei uns los ist, und komme in ein, zwei Tagen zurück. Wir hören uns, ja?«
      »Klar! Ach, übrigens, unser Phantomzeichner ist mit Seaton fertig. Das Bild sieht nicht schlecht aus. Willst du's haben?«
      »Ja, danke, könnte uns

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