Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
weiß, dass ich auf keinen Fall mitarbeiten darf, sobald die Sache offiziell wird. Außerdem: Wie kann ich sicher sein, dass die Ermittlung ordentlich läuft, wenn ich nicht dabei bin?«
      »Manchmal frage ich mich, wie du es zum Chief Inspector gebracht hast«, bemerkte Annie. »Dieses Talent zum Delegieren!«
      Banks lachte. Annie war überrascht; es löste die Anspannung.
      »Hast du ganz bestimmt noch nie von einer Jennifer Clewes gehört?«, fragte sie. »Hast du nicht die geringste Vermutung, warum sie deine Adresse bei sich hatte?«
      »Auf Roys Handyliste ist eine Jenn.«
      »So wurde sie von ihren Freundinnen genannt.«
      »Warte mal kurz!« Banks ging nach oben. Annie trank ihren Wein und sah sich in der Küche um. Teuer, dachte sie, insbesondere für einen Raum, der nicht viel genutzt wurde. Kurz darauf kehrte Banks mit einem dicken Ordner unter dem Arm zurück, setzte sich hin und fing an, ihn durchzublättern.
      »Weißt du ihre Telefonnummer?«, fragte er.
      »Ihr Handy ist verschwunden, aber ihre Mitbewohnerin hat mir die Nummer gegeben.« Annie las sie aus ihrem Büchlein vor. Es war dieselbe wie auf Roys Anrufliste.
      »Du liebe Güte!«, staunte Annie. »Dann gibt es wirklich eine Verbindung zwischen Jennifer Clewes und deinem Bruder.«
      »Und Corinne hatte recht: Er hatte eine neue Freundin.«
      »Wer ist Corinne?«
      »Roys Freundin. Exfreundin.«
      »Dann ist es von jetzt ab offiziell«, verkündete Annie. »Ich werde mit DI Brooke über das Verschwinden deines Bruders sprechen. Der wird nicht erfreut sein.«
      »Tu dir keinen Zwang an!«, sagte Banks.
      »Pass mal auf«, fuhr Annie fort, um ihn zu beruhigen. »Du weißt genau, dass du persönlich zu stark involviert bist, um an dem Fall beteiligt zu werden - an beiden Fällen -, aber das heißt ja nicht, dass du nicht helfen kannst.«
      »Zu wessen Bedingungen?«
      Annie rang sich ein schwaches Lächeln ab. »Nun, ist ja nicht so, dass du vierundzwanzig Stunden am Tag ununterbrochen beobachtet wirst, oder? Solange wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.«
      Banks nickte. »Auf mehr darf ich wohl nicht hoffen.«
      »Ich bitte dich lediglich, dein Wissen mit mir zu teilen. Ist bei dir auf der Liste zufällig eine Carmen Petri?«
      »Carmen? Wüsste ich nicht. Ein ungewöhnlicher Name. Lass mal sehen.« Banks überflog die Namen. »Nein«, sagte er schließlich. »Warum? Wer ist das?«
      »Keine Ahnung«, gestand Annie. »Der Name tauchte bei einer Befragung auf. Was glaubst du, wie das alles zusammenpasst?«
      »Lass uns mal durchgehen, was wir wissen.«
      »Es sieht so aus, als sei Jennifers Haus in Kennington am Freitagabend beobachtet worden«, begann Annie. »Vielleicht auch schon früher in der Woche. Jemand lauerte ihr auf. Wir wissen nicht, warum. Ein Zeuge hat bereits bestätigt, dass um die Zeit herum, als sie aufbrach, ein dunkelblauer Wagen mit zwei Männern in der Nähe der Wohnung parkte, ein Mann hinten, einer vorn. Der Zeuge hat das Auto dort öfter gesehen. Dieser Pkw - zumindest glauben wir, dass es derselbe ist - wurde an der Autobahntankstelle Watford Gap gesichtet, wo Jennifer anhielt, etwas aß und nachtankte. Er schnitt einen anderen Wagen, als er sich direkt hinter sie setzte. Wir haben nur eine halbwegs annehmbare Beschreibung des Mannes im Fond: muskulös, Pferdeschwanz.«
      »Ist das der Mann, der sie umgebracht hat?«
      »Das wissen wir nicht, aber bisher ist das unsere beste Spur. Stefan macht Überstunden am Tatort. Leider hat das Verfolgerauto das von Jennifer nicht gerammt, sonst hätten wir Farbpartikel, die uns weiterhelfen könnten.«
      »Aber warum sollte Roy diese Frau zu mir schicken? Warum kam er nicht selbst?«
      »Keine Ahnung. Ihre Mitbewohnerin sagte, Jennifer erhielt gegen Viertel nach elf am Freitagabend einen Anruf und brach kurz danach auf. Angeblich wirkte sie erschüttert. Klang dein Bruder besorgt, als es bei ihm an der Tür klingelte?«, fragte Annie.
      »Nein«, antwortete Banks. »Ich habe lange drüber nachgedacht, aber er klang ganz normal. Ich meine, wenn er geglaubt hätte, ihm wolle jemand etwas antun, dann hätte er ja nicht geöffnet, oder? Dann hätte er wahrscheinlich versucht, durch den Garten zu fliehen. Außerdem sagte ja der Typ von gegenüber, Roy hätte seine Tür verschlossen und sei zu seinem Gast ins Auto gestiegen, als sei es völlig normal.«
      »Was glaubst du, was passiert

Weitere Kostenlose Bücher