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Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre

Titel: Inspector Alan Banks 15 Eine seltsame Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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gelassen. Darauf haben Sie mein Wort.«
      »Gut«, entgegnete Banks. »Soweit ich herausfinden konnte, investiert Roy neuerdings in private Gesundheitsfürsorge, und auf dem Gebiet sind Sie ja ganz groß.«
      »Ich habe ihn da reingebracht. Da bieten sich jede Menge Möglichkeiten. Ich bin Direktor und Vorstandsmitglied einer Kette privater Gesundheitszentren und Kliniken mit unterschiedlichen Dienstleistungen und Pflegestufen. Bei uns arbeiten nur hochqualifizierte Ärzte und Krankenschwestern. Roy ist einer der größten Aktionäre.«
      »Was sind das für Dienstleistungen?«
      »Ein breites Spektrum, vom Leistenbruch bis zur Krebsbehandlung im Endstadium.«
      »Können Sie sich vorstellen, warum ihm jemand etwas antun wollte?«
      »Jemand, der etwas mit unserem Unternehmen zu tun hat, meinen Sie?«
      »Ja.«
      »Nein«, erwiderte Harwood. »Das ist völlig abstrus. Ich kann Ihnen versichern, dass da alles völlig gesetzeskonform läuft. Warum fragen Sie?«
      »Weil ich wirklich auf dem Schlauch stehe, Mr. Harwood. Ich fische im Trüben. Soweit ich feststellen konnte, wurde Roy zuletzt gesehen, als er mit einem anderen Mann sein Haus verließ und in ein großes, helles Auto stieg, offenbar eine teure Marke. Soweit mir bekannt ist, gab es keine Anzeichen für Gewalteinwirkung, aber das ist nicht ganz auszuschließen, vielleicht hatte der andere ja eine Waffe dabei. Später, wahrscheinlich in der Nacht, wurde Roys Computer entwendet, das Haus aber nicht abgeschlossen. Sein Handy lag auf dem Küchentisch. Es gab keine Kampfspuren. Ich habe schon an Entführung gedacht, das auch noch nicht ausgeschlossen, aber es gibt noch keine Lösegeldforderung. Roy ist wohlhabend.«
      Harwood fuhr sich übers Kinn. »So reich nun aber auch wieder nicht.«
      »Ist alles relativ«, bemerkte Banks. »Es wurden schon Menschen für viel weniger Geld entführt.«
      »Das stimmt. Aber hätte es dann nicht inzwischen irgendeine Mitteilung gegeben? Wann, sagten Sie, ist das gewesen?«
      »Freitagabend. Ja, das ist jetzt bereits zwei Tage her, und ich habe noch nichts gehört. Weshalb ich glaube, dass etwas anderes dahintersteckt. Kommt mir einfach nicht wie eine Schlägertruppe vor. Eher ... ach, keine Ahnung.«
      »Wie organisiertes Verbrechen?«
      »Schon möglich«, erwiderte Banks. »Aber was sollte Roy mit dem organisierten Verbrechen zu tun haben?«
      »Ich weiß von nichts«, gab Harwood zurück. »Habe ich nur so in den Ring geworfen. Ich weiß ja nicht mal, um was es dabei geht. Das ist ja nicht mehr einfach nur die Mafia, oder? Man hört von russischen, jamaikanischen und vietnamesischen Banden. Die schneiden einem doch schon die Kehle durch, wenn man sie nur ansieht. Wer weiß?«
      Banks zog eine Kopie von Roys Digitalfotos aus der Aktentasche und legte sie auf den Tisch. »Kennen Sie einen davon?«
      Harwood zeigte auf Lambert. »Nun, den da kenne ich. Das ist Gareth Lambert. Aber den anderen habe ich noch nie gesehen.«
      »Sie kennen Lambert?«
      »Allerdings. Roy und ich hatten mal geschäftlich mit ihm zu tun. Aber schon lange nicht mehr. Er ist von der Bildfläche verschwunden.«
      »Jetzt ist er wieder da.«
      Harwood runzelte die Stirn. »Das wusste ich nicht.«
      »Interessant«, sagte Banks und steckte das Bild wieder ein. »Ich meine, dass Roy es wusste, aber Sie nicht.«
      »Gareth Lambert und ich hatten vor Jahren eine Meinungsverschiedenheit«, erklärte Harwood. »Seitdem haben wir nichts mehr miteinander zu tun gehabt.«
      »Um was ging es?«
      »War ein privates Geschäftsproblem.«
      »Aha. Wissen Sie, wie ich ihn erreichen kann?«
      »Soweit ich weiß, wohnt er in Spanien.«
      »Spanien ist groß. Sie haben nicht zufällig seine Adresse?«
      »Nein. Wie gesagt, wir haben uns zerstritten. Ich interessiere mich nicht mehr dafür, wo Mr. Lambert ist oder was er tut.«
      Banks hätte gerne mehr über diesen Streit gewusst, aber Harwood war ein gewiefter Geschäftsmann, der seine Geheimnisse für sich behielt, sich nicht in die Karten gucken ließ. »Hat Roy mal über irgendetwas gesprochen, das Sie zu der Annahme veranlasste, er könne etwas Zweifelhaftes im Schilde führen?«
      »Nein. Aber so was hätte er mir auch nicht gesagt. In der Geschäftswelt kann es von Vorteil sein, nichts zu wissen.«
      »Könnte es sein, dass er irgendetwas entdeckt hat? Vielleicht hat er jemanden ertappt, der lange Finger

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