Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Pfad hinunter und machten ihm Angst. Niemand ist schuld. Ich glaube nicht, dass man es hätte voraussehen und aufhalten können.«
      »Wollte Adams dich nicht reinschubsen?«
      »Nein. Er war am Ende seiner Kräfte.«
      »Aber du glaubst, Greaves hat damals beobachtet, wie Adams Merchant hineinstieß?«
      »Da bin ich mir sicher. Greaves war damals auf LSD. Die Sache löste bei ihm einen Knacks aus. Kannst du dir das vorstellen? Seitdem passt Adams auf ihn auf, beschützt ihn, natürlich auch in seinem eigenen Interesse. Er überzeugte Greaves, nichts zu sagen, redete ihm vielleicht sogar ein, dass alles ganz anders abgelaufen war. Greaves war völlig verwirrt. Er traute seiner eigenen Wahrnehmung nicht. Aber als er sah, dass Adams am Pool die Hand auf meine Schulter legte ...«
      »Da kam alles zurück?«
      »Irgend so etwas muss es gewesen sein. Wie auch immer - er rastete aus. Die ganzen Jahre lang war er wie eine aufgezogene Feder. Adams beschützte ihn vor allem, das ihn näher an den Punkt ohne Wiederkehr geführt hätte. Aber als Barber mit seinen Fragen zu Plymouth, Cardiff und Brighton auftauchte, lief das Fass über. Greaves hatte Adams' Gespräch mit Merchant am Swimmingpool belauscht, sodass er irgendwo in seinem wirren Kopf wusste, was Merchant getan hatte. Aber er konnte sich nicht damit auseinandersetzen. Er sprach mit Adams darüber, und der bekam Angst, Barber könnte zu viel Druck ausüben und Greaves knacken. Deshalb tötete er Barber. Barber kam nicht auf die Idee, dass er etwas zu befürchten hätte. Er wusste, wer Adams war, und dachte, er wolle mit ihm sprechen. Sie plauderten miteinander, Barber drehte sich nach seinen Zigaretten um, und Adams griff zum Schürhaken und nutzte den günstigen Moment. Sein Glück war, dass er vor dem Stromausfall genug Zeit hatte, Barbers Sachen zusammenzusuchen.«
      »Können wir das beweisen?«
      »Das weiß ich nicht. Adams hat das Ganze satt, aber er wird nichts gestehen. Er ist nicht dumm. Du hättest mal sehen sollen, wie er da unten hockte, Greaves' Kopf in seinem Schoß, und wie ein Schlosshund heulte, obwohl er selbst starke Schmerzen gehabt haben muss.«
      »Was hat er für Verletzungen?«
      »Ausgekugelte Schulter, zwei gebrochene Rippen, Schnittwunden und Blutergüsse, sagen die Sanitäter.«
      »Und Greaves?«
      »Ist falsch aufgekommen. Genickbruch. War auf der Stelle tot.«
      Annie schwieg einen Moment und schaute in den grell beleuchteten Swimmingpool. »Vielleicht ist es besser so.«
      »Kann sein«, sagte Banks. »Er war weiß Gott eine gequälte Seele.«
      »Und jetzt?«
      »Wir versuchen, so viele Beweise wie möglich gegen Adams zu sammeln. Diesmal wird er nicht ungeschoren davonkommen, dafür werde ich sorgen. Wir gehen noch mal die Berichte der Rechtsmedizin durch, ebenso die Zeugenaussagen, befragen das gesamte Dorf, prüfen sein Alibi auf Herz und Nieren, alles Mögliche. Es muss irgendeine Verbindung zwischen ihm und dem Mord an Barber geben. Nicht mit dem Mord an Merchant. Das ist zu lange her, für den werden wir ihn jetzt nicht mehr belangen können.«
      »Stefan meint, er hätte Fingerabdrücke und Haare aus Barbers Wohnzimmer, die zu niemandem sonst passen.«
      Banks schaute Annie mit einem schwachen Lächeln an. »Dann würde ich sagen, wir haben ihn, was? Ein Amateur wie Adams ist niemals in der Lage, hundertprozentig hinter sich sauberzumachen. Außerdem glaube ich, dass wir eine größere Chance haben, an sein Gewissen zu appellieren, wenn ihm erst mal klar geworden ist, dass Greaves tot ist. Er muss jetzt niemanden mehr schützen.«
      »Was ist mit den Mad Hatters? Mit der Vergangenheit? Mit ihrem Ruf? Wollten die nicht wieder auf Tournee gehen?«
      »Es ist immer noch möglich, dass nichts davon an die Öffentlichkeit gelangt. Cardiff, Brighton, Plymouth. Warum sollte es, wenn Adams auf schuldig plädiert? Diese Fälle sind längst vergessen, und der Mörder starb vor über fünfunddreißig Jahren. Klar, die zuständigen Dienststellen können den Fall abhaken und einen Erfolg in ihrer Statistik gelöster Fälle verbuchen, aber viel mehr wird dabei nicht herauskommen.«
      »Bis der nächste Nick Barber auftaucht.«
      »Kann sein«, sagte Banks. »Aber das ist nicht unser Problem.«
      »Winsome hat mit den Leuten in Plymouth und Cardiff gesprochen, die die alten Akten ausgegraben haben«, erklärte Annie.
      »Und?«
      »In der Akte stand, dass jedes

Weitere Kostenlose Bücher