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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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bezogen. »Aha, die Newtons. Üble Bande.«
      »Eventuell planen die bereits weitere Überfälle. Wenn Sie zufällig etwas hören, könnten wir uns wie üblich arrangieren.«
      »Ich halte die Ohren auf, Mr. Chadwick, bestimmt.« Skelgate sah sich mit seinen Frettchenaugen um. Er litt unter Verfolgungswahn, glaubte immer, beobachtet oder belauscht zu werden. »Ist das alles, Mr. Chadwick? Kann ich jetzt gehen? Ich will nämlich nicht, dass wir zusammen gesehen werden. Diese Newtons sind ganz schön brutal. Die würden nichts dabei finden, einen Mann ins Krankenhaus zu bringen, gar nichts.«
      »Halten Sie einfach Augen und Ohren offen.« Chadwick schwieg und wurde nervös, weil ihm klar wurde, dass er nun den Punkt erreicht hatte, von dem es kein Zurück mehr gab. Seit Wochen bewegte er sich unter Menschen, die alles verachteten, was ihm etwas bedeutete, und irgendwie hatte er dabei den Halt verloren. Das war ihm bewusst, und er wusste auch, dass er nicht mehr zurückkonnte. Er wollte nur noch, dass Yvonne nach Hause kam und McGarrity für den Mord an Linda Lofthouse ins Gefängnis wanderte. Dann würde er vielleicht seinen Frieden wiederfinden. Aber tief in seinem Innern war ihm klar, dass der Friede ihn möglicherweise für immer verlassen hatte. Seine streng religiöse Erziehung sagte ihm, er würde für das, was er vorhatte, für alle Zeiten in der Hölle schmoren. Nun, dann sollte es so sein.
      Er spürte eine plötzliche Schwere in der Brust. Keinen stechenden Schmerz oder Ähnliches, sondern einen starken Druck. So hatte er sich immer das Herzeleid vorgestellt, von dem die Schnulzenheinis sangen. Nur einmal hatte er es bisher gefühlt, als er am Morgen des 6. Juni 1944 vom Landungsboot sprang, aber an jenem Tag hatte er es in dem Lärm und Qualm schnell vergessen, als er dem Mörserfeuer und den Maschinengewehren auswich. »Es gibt noch eine Sache, die Sie für mich tun können«, sagte er.
      Skelgate schien das nicht zu gefallen. Er wippte auf den Fußballen. »Was denn?«, fragte er. »Sie wissen doch, dass ich tue, was ich kann.«
      »Ich brauche ein Springmesser.« So, nun war es heraus.
      »Ein Springmesser?«
      »Ja. Mit einem Griff aus Schildpatt.«
      »Aber wofür brauchen Sie das?«
      Chadwick sah ihn streng an. »Können Sie eins besorgen?«
      »Na, klar«, gab Skelgate zurück. »Nichts leichter als das.«
      »Wann?«
      »Wann brauchen Sie es denn?«
      »Schnell.«
      »Morgen zur gleichen Zeit, gleicher Ort?«
      »In Ordnung«, sagte Chadwick. »Wir treffen uns hier.«
      »Keine Sorge«, sagte Skelgate und schaute sich um. Als er nichts Besorgniserregendes sah, huschte er über den Treidelpfad davon. Chadwick blickte ihm nach und fragte sich, was um alles in der Welt ihn an diesen gottverlassenen Ort auf dieser gottlosen Mission gebracht hatte. Dann schlug er die entgegengesetzte Richtung ein und ging im Regen zurück zu seinem Wagen.

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