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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Montagvormittag lud Chadwick Geoff Broome zu einem Mittagssandwich und einem Pint Bier im Pub gegenüber vom Park Lane College ein. Die meisten Studenten hielten sich im etwas schickeren Salonbereich auf, aber der Raum um die Theke war Chadwicks Reich und das Refugium einiger Rentner, die schweigend bei einem kleinen Glas Mild Ale Domino spielten. Mit je einem Glas Webster's Pennine Bitter und einem Teller Roastbeef-Sandwiches brachte Chadwick seinen Kollegen Broom im Fall von Linda Lofthouse auf den neuesten Stand.
      »Ich weiß nicht, warum du mir das alles erzählst, Stan«, sagte Broome und aß den letzten Happen Sandwich. Er holte eine Packung Kensitas hervor, klopfte eine auf den Tisch und zündete sie sich an. »Das hört sich für mich nicht wie ein Mord im Drogenmilieu an.«
      Chadwick beobachtete, wie Broome den Qualm ein- und ausatmete, und spürte das vertraute Verlangen, das er vor sechs Jahren überwunden zu haben glaubte, als der Arzt einen Schatten auf seiner Lunge fand, der sich als Tuberkulose entpuppte und ihm sechs Monate im Sanatorium einbrachte.
      »Stört dich der Rauch?«, fragte Broome.
      »Nein, schon gut.« Chadwick trank einen Schluck Bier. »Ich behaupte nicht, dass es ein Mord im Drogenmilieu ist, aber Drogen könnten eine Rolle gespielt haben, mehr nicht. Ich habe mich nur gefragt, ob du mir vielleicht helfen kannst herauszufinden, welche Kontakte das Mädchen in Leeds hatte. Du kennst diese Szene sehr viel besser als ich.«
      »Natürlich, wenn ich kann«, antwortete Broome. Wie immer war sein Haar zerzaust, und Broomes Anzug sah aus, als hätte er darin geschlafen. Das alles täuschte darüber hinweg, dass er einer der besten Kriminalbeamten der Grafschaft war. Vielleicht nicht gut genug, um zu merken, dass seine Frau hinter seinem Rücken mit dem Staubsaugervertreter schlief, aber doch gut genug, um die Menge illegaler Drogen, die in die Stadt kam, spürbar zu verringern. Außerdem führte er eines der leistungsfähigsten Netzwerke von Spitzeln, und seine zahlreichen Informanten in der Drogenwelt wussten, dass sie sich auf absolute Anonymität verlassen konnten.
      Chadwick berichtete, was Donald Hughes ihm über seinen Besuch in dem Haus im Bayswater- Viertel erzählt hatte.
      »Ich kann nicht behaupten, dass mir postwendend jemand einfällt«, sagte Broome, »aber hin und wieder werden wir schon in das Viertel gerufen. Ich werde mich ein bisschen umhören.«
      »Ein Typ namens Dennis«, sagte Chadwick. »Und es war in Bayswater Terrace oder Crescent. Mehr weiß ich nicht.«
      Broome notierte sich Name und Straßen. »Glaubst du wirklich nicht, dass es irgendein Spinner war?«, fragte er.
      »Ich weiß es nicht«, erwiderte Chadwick. »Wenn man das Verbrechen und unsere Erkenntnisse darüber bedenkt, dann ist das sicherlich eine Möglichkeit. Solange wir nicht mehr über den Hintergrund und die Aktivitäten des Mädchens wissen, beispielsweise ob es Drogen genommen hat oder nicht, können wir wirklich nicht mehr sagen. Der Täter stach fünfmal zu, und zwar so heftig, dass das Heft des Messers ihre Brust verletzte und die Klinge ein Stück vom Herz abschnitt. Aber es gibt keine Hinweise auf einen Kampf im Gras am Tatort, und die Blutergüsse an ihrem Hals sind minimal.«
      »Vielleicht waren die beiden ein Liebespaar? Verliebte bringen sich ständig gegenseitig um, Stan. Das weißt du auch.«
      »Ja, aber meistens ist es dann auch offensichtlich. Wie schon gesagt, hier sind mehr vorsätzliche Elemente im Spiel. Zum einen stand der Mörder hinter ihr.«
      »Weil sie sich rückwärts gegen ihn lehnte. Sie fühlte sich sicher. Was ist mit ihrem Freund?«
      »Sie hatte keinen, soweit wir wissen. Sie hat einen Ex-Freund, Donald Hughes, aber der hat ein Alibi. Er saß die halbe Nacht an einem Eilauftrag in der Autowerkstatt, wo er beschäftigt ist, er hätte keine Zeit gehabt, bis nach Brimleigh zu fahren.«
      »Vielleicht jemand anders, der ihr nahe stand?«
      »Ich denke schon, dass sie ihren Mörder gekannt haben könnte«, gab Chadwick zu. »Dass es jemand war, dem sie vertraute, bei dem sie sich wohl fühlte. Warum er es tat, ist eine ganz andere Frage. Aber um mehr zu erfahren, müssen wir unbedingt ihre Freunde finden.«
      »Also, ich kann nichts versprechen, aber ich sehe zu, was ich tun kann«, sagte Broome. »Lieber Himmel, so spät ist es schon? Muss mich beeilen. Habe einen Termin wegen einer Lieferung

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