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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Türen, überprüft die Bänder der Überwachungskameras. Rüttelt die ganze verdammte Stadt wach, wenn es sein muss. Ist mir egal. Irgendwo muss etwas zu finden sein. Auch wenn Kevin Templeton ein Arschloch war, wollen wir nicht vergessen, dass er unser Arschloch war und verdient hat, dass wir unser Bestes geben.« Sie klatschte in die Hände. »Und jetzt an die Arbeit!«
      Banks ging noch einmal am Tatort vorbei, bevor er Chelsea Pilton im Krankenhaus besuchte. Es war gegen halb drei Uhr morgens, und der Marktplatz war leer bis auf die Streifenwagen, den Wagen der Spurensicherung und den Constable, der den Eingang bewachte. Er notierte Banks' Namen und ließ ihn durch. Irgendjemand hatte einen Geistesblitz gehabt und den Weg mit gelber Kreide auf den Pflastersteinen markiert. Nicht ganz dasselbe wie ein Ariadnefaden, aber ebenso nützlich. So fand man sich viel besser im Labyrinth zurecht.
      Die Spurensicherung hatte eine Plane über dem kleinen Platz aufgespannt, wo Templetons Leiche gelegen hatte, und ihn hell erleuchtet. Beamte suchten mit grellen Taschenlampen die Gassen und Gänge nach Hinweisen ab. Der Bereich um die Leiche war schon gründlich bearbeitet worden, und Tatortkoordinator Stefan Nowak gab Banks Zeichen, unter die Zeltplane zu treten.
      »Alan«, sagte er. »Es tut mir leid.«
      »Mir auch«, gab Banks zurück. »Mir auch. Und?«
      »Ist noch früh. Soweit wir es bisher anhand der Blutspuranalyse feststellen können, wurde er von hinten angegriffen. Er wird nicht gewusst haben, was ihn da traf. Oder schnitt.«
      »Aber er hat gemerkt, dass er starb?«
      »Ein paar Sekunden lang, ja, aber er hat keine Nachricht ins Blut geschrieben, falls Sie darauf hinauswollen.«
      »Die Hoffnung stirbt zuletzt. Tascheninhalt?«
      Stefan holte eine Plastiktüte herbei. Darin waren Templetons Brieftasche, Kaugummis, Schlüssel, ein Schweizer Messer, der Dienstausweis, ein Kugelschreiber und ein dünnes Notizbuch. »Darf ich?«, fragte Banks und zeigte auf das Büchlein. Stefan reichte ihm ein Paar Plastikhandschuhe und überließ es ihm. Die Schrift war schwer zu lesen, vielleicht war Templeton in Eile gewesen, aber es sah aus, als habe er sich stichwortartige Notizen gemacht, so wie ein Künstler Skizzen anfertigt. Den Namen des Mörders hatte er nicht hineingeschrieben. Seit dem Vorabend, als er offenbar ebenfalls im Labyrinth gewesen war, ergebnislos, wie Banks vermutet hatte, gab es keinen neuen Eintrag. Er würde das Notizbuch später noch genauer untersuchen, um zu sehen, ob etwas an der Theorie war, dass Templeton eigenen Spuren nachgegangen war, doch fürs Erste reichte er es zurück. »Danke. Ist Dr. Burns schon fertig?«
      »Er ist da drüben.«
      Banks hatte den dunkel gekleideten Arzt, der sich etwas notierte, in der anderen Ecke des Platzes gar nicht bemerkt. Er ging zu ihm hinüber.
      »DCI Banks! Was kann ich für Sie tun?«
      »Ich hoffe, Sie können mir ein paar Auskünfte geben.«
      »Ich kann wirklich noch nicht viel sagen«, antwortete ein müder Burns. »Sie müssen warten, bis Dr. Wallace ihn auf den Tisch bekommt.«
      »Können wir mit den einfachen Sachen beginnen? Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten, nicht wahr?«
      Burns seufzte. »Danach sieht es für mich aus.«
      »Von hinten?«
      »Die Art der Wunde stützt auf jeden Fall DS Nowaks Blutspuranalyse.«
      »Links- oder Rechtshänder?«
      »Kann man noch nicht sagen. Da müssen Sie auf die Sektion warten, und selbst dabei bekommen Sie es vielleicht nicht heraus.«
      »Waffe?«, wollte Banks wissen.
      »Irgendeine sehr scharfe Klinge. Rasierklinge oder Skalpell, in der Richtung. Auf gar keinen Fall ein normales Messer. Soweit ich es nach einer flüchtigen Untersuchung sagen kann, ist es ein tiefer, sauberer Schnitt. Es sieht so aus, als sei er schlichtweg verblutet. Die Klinge durchtrennte Halsschlagader, Drosselvene und Luftröhre. Der arme Teufel hatte keine Chance.«
      »Wie lief es Ihrer Meinung nach ab?«
      »Ich weiß genauso viel wie Sie. Ich habe gehört, es gibt einen Zeugen?«
      »Ja«, sagte Banks. »Ein Mädchen. Sie war dabei. Ich will gleich mit ihr sprechen.«
      »Die kann Ihnen vielleicht mehr verraten. Folgte Templeton ihr vielleicht?«
      »Warum? Um sie zu warnen oder zu schützen?«
      »Oder um sie anzugreifen.«
      Kev Templeton, der Labyrinth-Mörder? Banks konnte es nicht glauben, auch wenn er der Erste gewesen war, der diese

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