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Inspector Banks kehrt heim

Titel: Inspector Banks kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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den 14. 11. 93 umgesprungen.
      Banks wandte sich an den Mann auf der Couch. »Sind Sie David Fosse?«, fragte er.
      Der Mann schien aus großer Ferne zurückzukommen. »Ja«, bestätigte er schließlich.
      »Können Sie das Opfer identifizieren?«
      »Das ist meine Frau Kim.«
      »Was ist passiert?«
      »Ich ... ich war mit dem Hund spazieren. Als ich zurückkam, lag sie -« Er wies auf den Boden.
      »Wann sind Sie losgegangen?«
      »Um Viertel vor sieben, so wie immer. Um kurz nach halb war ich zurück, da lag sie so da.«
      »War Ihre Frau zu Hause, als Sie aufbrachen?«
      »Ja.«
      »Erwartete sie Besuch?«
      Fosse schüttelte den Kopf.
      Banks hielt ihm die Fotos hin. »Haben Sie die gesehen?«
      Mit einem Stöhnen wandte sich Fosse ab.
      »Wer hat die aufgenommen? Was glauben Sie?«
      Fosse starrte auf den Axminster-Teppich.
      »Mr Fosse?«
      »Ich weiß es nicht.«
      »Dieses Datum hier, der 13. November, das war letzten Samstag. Sagt Ihnen das was?«
      »Am letzten Wochenende war meine Frau geschäftlich in London. Ich nehme an, sie hat diese Fotos da gemacht.«
      »Was war der Anlass?«
      »Sie ist Dienstleisterin für Büros und kleinere Unternehmen. Dienstleisterin«, sagte er verächtlich. »Passender Ausdruck.«
      Banks suchte die Aufnahme des Mannes mit der grellen Krawatte hervor. »Wissen Sie, wer das ist?«
      »Nein.« Fosses Gesicht wurde rot, er ballte die Hände zu Fäusten. »Nein, aber wenn ich den jemals in die Finger bekommen sollte -«
      »Mr Fosse, haben Sie sich mit Ihrer Frau wegen des Mannes auf den Fotos gestritten?«
      Fosses Unterkiefer fiel herunter. »Als ich losging, waren die Fotos doch noch gar nicht hier.«
      »Und wie erklären Sie sich, dass sie nun hier liegen?«
      »Keine Ahnung. Sie muss sie herausgeholt haben, während ich mit Jasper unterwegs war.«
      Banks schaute sich im Zimmer um und entdeckte einen Fotoapparat auf dem Sideboard, eine Canon. Offenbar ein teures Modell mit Autofokus. Vorsichtig nahm er sie in die Hand und steckte sie in eine Plastiktüte. »Ist das Ihre?«, fragte er Fosse.
      »Nein, sie gehört meiner Frau. Ich habe sie ihr zum Geburtstag geschenkt. Wieso? Was haben Sie damit vor?«
      »Könnte ein Beweismittel sein«, entgegnete Banks und wies auf die Belichtungsanzeige. »Mit dem neuen Film hier drin wurden bisher sieben Bilder gemacht. Ich muss Sie noch einmal fragen, Mr Fosse - haben Sie sich mit Ihrer Frau wegen des Mannes auf den Fotos gestritten?«
      »Und ich sage es Ihnen noch mal: Nein. Wie sollte ich auch? Die Fotos waren ja noch gar nicht da, als ich rausging, und als ich wiederkam, war meine Frau tot.«
      In der Küche bellte der Hund. Die Haustür ging auf, und Dr. Glendenning kam herein - eine große, eindrucksvolle Gestalt mit seinem weißen Haar und dem nikotinvergilbten Schnauzbart.
      Mürrisch warf Glendenning Banks und Susan einen Blick zu und beschwerte sich, ihn an so einem Abend aus dem Haus geholt zu haben. Banks entschuldigte sich. Obwohl Glendenning der Pathologe des Innenministeriums war und selbst ein bescheidener Polizeiarzt den Tod feststellen konnte, wusste Banks, dass Glendenning ihm niemals verziehen hätte, wenn er ihn nicht gerufen hätte.
      Als das Tatortteam eintraf, sagte Banks zu David Fosse: »Ich glaube, wir machen besser auf der Dienststelle weiter.«
      Fosse zuckte mit den Schultern und stand auf, um seinen Mantel zu holen. Im Gehen hörte Banks Glendenning murmeln: »Ein Golfpokal, unglaublich, ein Golfpokal! Was für ein Frevel!«
     
     
    * 2
     
    »Glauben Sie, dass er's getan hat?«, fragte Susan Gay ihren Chef.
      Banks ließ den letzten Schluck Theakston's auf dem Grunde seines Glases herumwirbeln und betrachtete die Flüssigkeit. »Keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte er Mittel, Motiv und Gelegenheit. Aber irgendwas gefällt mir nicht.«
      Es war kurz vor Schluss. Banks und Susan saßen im warmen Licht des Queen's Arms und gönnten sich ein spätes Abendessen: Steak-and-Kidney-Pie aus der Mikrowelle. Dass sie überhaupt noch etwas bekommen hatten, verdankten sie Cyril, dem Wirt, der ihre unpraktischen Arbeitszeiten kannte. Von draußen peitschte der Regen gegen die roten und bernsteingelben Fensterscheiben.
      Banks schob seinen Teller fort und zündete sich eine Zigarette an. Er war müde. Der Anruf wegen Fosse hatte ihn erreicht, als er gerade nach einem langen Tag voller Papierkram und

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