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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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schimmernden Rohre dieser verschnörkelten Maschine schmeckte der Kaffee absolut scheußlich. Sogar noch schlimmer als das Gebräu, das Joyce produzierte, was schon etwas heißen wollte. Aus irgendwelchen seltsamen Gründen empfand er das in dieser Situation als gar nicht einmal so unangenehm. Er war gerade dabei, die Unterhaltung wieder an dem Punkt aufzunehmen, an dem sie unterbrochen worden waren, als Kitty ihm zuvorkam.
      »Und wenn Sie heraus gefunden haben, wer diese schmutzige Tat begangen hat, dann werde ich zu ihm gehen und mich persönlich bei ihm bedanken.«
      Als Kitty ihren Kaffee trank, sah sie Barnaby über den Rand ihres Bechers an. Ihr Blick war so frech, daß Barnaby sich fragte, ob ihr überhaupt klar war, in was für einer prekären Situation sie sich befand. Er schaute sie ebenfalls an, wobei sein Blick das Wetter draußen eher sommerlich heiter erscheinen ließ.
      »Scheinbar waren Sie uns gegenüber sehr offen, Kitty, und Ihre Weigerung, eine Trauer aufzufahren, die Sie gar nicht empfinden, spricht ja durchaus für Sie. Aber wenn Sie glauben, Sie könnten den Mörder Ihres Mannes decken oder in irgendeiner Weise unsere Ermittlungen behindern, nur weil die Welt ohne Esslyn besser dran sein mag, dann möchte ich Ihnen empfehlen, alles lieber noch einmal zu überdenken. Sonst werden Sie bald eine Menge ernsthafter Schwierigkeiten bekommen.«
      »Das würde ich doch niemals tun, Tom«, bekräftigte Kitty nüchtern und drückte ihre Zigarette auf der Herdplatte aus. »Ehrlich nicht.«
      »Gut, dann wäre das ja geklärt. Und jetzt kommen wir doch bitte wieder auf die Sache mit Rosa zurück. Sie wollte also das Baby haben, und daraufhin haben Sie losgekichert. Was ist dann passiert?«
      »Es war wirklich verrückt. Von der Tür her zog es ganz furchtbar«, sagte sie und wies mit dem Kopf Richtung Eingangshalle, »und ich hatte nur mein Nachthemdchen an und fror. Also ging ich zur Tür und schloß sie. Aber als ich mich wieder zu ihr umgedreht habe, hat sie mich angestarrt, mit richtig hervortretenden Augen. Dann fing sie an zu zittern und sah aus, als würde sie gleich zusammenbrechen. Deshalb habe ich mir gedacht, ihr ein Glas Wasser zu bringen... ich wußte ja nicht, was ich machen sollte... solche Sachen passieren einem nun mal nicht jeden Tag, oder? Also bin ich zum Spülbecken gegangen, was bedeutet, daß ich quer durch die ganze Küche laufen mußte, und als ich gerade an ihr vorbeigekommen bin, hat sie sich auf mich gestürzt. Ich habe angefangen, schrecklich zu schreien und zu kreischen... und sie ist fortgelaufen.«
      »Einen Augenblick. War das in dem Moment, als Sergeant Troy gegen die Tür gehämmert hat?«
      »Troy heißt er also? Wie romantisch. Nein - das war ja gerade das Seltsame. Sie hat schon in dem Moment die Flucht ergriffen, in dem ich angefangen habe zu schreien. Ehe wir überhaupt wußten, daß Sie da waren.«
      »Das klingt für mich aber nicht gerade nach einem ernsthaften Versuch, Ihnen etwas anzutun.«
      »Eine solche Haltung ist ja wirklich nett von der Polizei, das muß ich schon sagen. Ich werde Anzeige gegen sie erstatten, wegen tätlichen Angriffs.«
      »Das können Sie natürlich tun.«
      »Warum sind Sie eigentlich hier? Wegen der ganzen Aufregung habe ich völlig vergessen, Sie das zu fragen.«
      »Um unsere Ermittlungen'fortzusetzen, Kitty.«
      »Oh, Tom.« Sie lächelte verzückt. »Sagen Sie das wirklich? Ich dachte immer, das gäbe es nur im Film.« Sie ging zu dem Kieferntisch mit den Frühstücksresten und zog zwei rustikale Stühle darunter hervor.
      »Parken Sie hier, wenn Sie schon anhalten.«
      Die beiden Männer setzten sich an den Tisch, und Kitty gesellte sich zu ihnen. Sie saß recht nah bei Troy, und ihm wurde bewußt, daß sie sich noch nicht gewaschen hatte. Ein warmer, intimer, leicht an Wild erinnernder Geruch, der nach nächtlichen Ausflügen und Rendezvous duftete, umgab sie.
      »Als erstes möchte ich von Ihnen wissen, Kitty«, begann der Chefinspektor, »ob Ihnen in den vergangenen Wochen, bis zum Tod Ihres Mannes, irgend etwas aufgefallen ist, was uns weiterhelfen könnte?«
      »Was soll mir denn aufgefallen sein?«
      »Hat er vielleicht von Plänen gesprochen ? Von besonderen Schwierigkeiten? Gab es irgendwelche Probleme mit Freunden?«
      »Esslyn hatte keine Freunde. Er war nicht der Typ für tiefergehende Beziehungen.«
      »Gab es Veränderungen in seinem

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