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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Anruf bekommen und müssen solchen Dingen selbstverständlich nachgehen.«
      »Natürlich.« David saß eine Weile schweigend da, dann entgegnete er: »Ich war mir sicher, daß ich allein war.«
      »Du mußt nichts mehr sagen!« schrie Colin. »Du hast alle möglichen Rechte. Ich werde dir einen Anwalt besorgen...«
      »Ich brauche keinen Anwalt, Papa. Ich habe nichts Böses getan.«
      »Meinst du, wir könnten jetzt allmählich mal darauf zu sprechen kommen, was du nun wirklich genau getan hast?« sagte Barnaby schroff. »Meine Geduld geht nämlich langsam zu Ende.«
      David holte tief Luft. »Esslyn hatte diese gemeine Geschichte über Dierdres Vater erzählt. Das war so grausam. Alle haben gelacht, und ich wußte, daß sie es gehört hatte. Sie war ja draußen auf der Treppe. Hinterher habe ich dann beobachtet, wie sie die Tonanlage geprüft und dabei geweint hat. Ich bin einfach in schreckliche Wut geraten. Als sie nach oben gegangen ist, um die Schüler abzuholen, habe ich etwas Scheuerpulver aus der Herrentoilette geholt und es auf diese kleinen Kuchen gestreut, die Esslyn im ersten Akt ißt. Ich weiß, daß es dumm, boshaft und kindisch war, aber das kümmerte mich nicht. Ich täte es jederzeit wieder.«
      Barnaby starrte in Davids entschlossenes Gesicht und richtete dann seinen Blick auf den Vater des Jungen. Vor seinen Augen klärte sich Colins Miene von jeglichem Gram und von aller Verzweiflung und nahm das Strahlen eines Kindergesichtes an, das von einer Sekunde zur anderen vor Vergnügen nur so leuchtet. Colin strahlte jetzt eine derartige Begeisterung aus, daß es ihn beinahe lächerlich wirken ließ.
      »Ich wußte gar nicht, daß du dieses Mädchen so gern hast«, rief er freudig aus.
      »Ich habe sie nicht einfach nur gern, Papa. Ich bin in sie verliebt. Meine Gefühle sind tief, und das schon seit einiger Zeit. Das habe ich dir doch erzählt.«
      »Was?«
      »Wir haben doch gerade erst letzte Woche über sie gesprochen. Ich habe dir erzählt, daß ich mich in jemanden verliebt habe, daß sie aber nicht frei ist. Und gestern haben wir auch wieder darüber geredet.«
      »Du hast von Dierdre gesprochen?«
      »Von wem denn sonst?« David schaute von seinem Vater zu Barnaby und sah dann wieder seinen Vater an. Sein Gesichtsausdruck war finster. Es waren die Züge eines Mannes, mit dem man sich einen Scherz erlaubt hatte und der auf diese Erfahrung durchaus hätte verzichten können. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommen konntest, daß ich etwas mit Kitty hätte.« Barnaby zuckte die Achseln und grinste. David fuhr entrüstet fort: »Das ist überhaupt nicht zum Lachen, Tom. Was ist, wenn Dierdre etwas davon hört? Ich will nicht, daß sie mich für eine Art Don Juan hält.« Der Gedanke daran, David mit seinem frischen Teint, den aufrichtigen blauen Augen und dem schlichten Gemüt in der Rolle des Don Juan zu sehen, veranlaßte Barnaby dazu, seine Lippen noch einmal etwas zu verziehen. Er täuschte einen Hustenanfall vor, um es nicht zu zeigen. »Und außerdem, Papa...« Colin, der verlegen und beschämt wirkte, aber gleichzeitig vor Glück über das ganze Gesicht strahlte, trat von einem Fuß auf den anderen. »Wie hast du überhaupt Wind von der ganzen Sache bekommen?«
      »Wir haben ihm einen Besuch abgestattet«, warf Barnaby ein, ehe Colin etwas darauf erwidern konnte. »Ich fürchte, dein Vater hat aus den Fragen, die wir ihm gestellt haben, seine eigenen Schlüsse gezogen.«
      »Du alter Dummkopf«, tadelte David, »ich habe gar nicht gewußt, daß du so doof sein kannst.«
      »Nein«, gestand Colin. »Das wußte ich selbst nicht. Nun...«
      Er stand auf. »Können wir... ist es in Ordnung, wenn wir jetzt gehen?«
      »Ich kann es kaum erwarten, euch endlich von hinten zu sehen.«
      »Ach, Tom«, begann David zögernd. »Da ist noch etwas, was ich dir eigentlich sagen müßte. Es erschien mir nur so unpräzise, daß ich gestern nicht daran gedacht habe, es zu erwähnen, aber ich habe noch einmal darüber nachgedacht und... da ich gerade hier bin...«
      »Na, dann mal los.«
      »Es ist nichts Wichtiges. Ich hoffe also, du nimmst es mir nicht krumm.«
      »Ich werde es dir extrem krumm nehmen, wenn du noch länger rumdruckst und es nicht endlich ausspuckst.«
      »Ja. In Ordnung. Also, verstehst du, am Ende des Stücks nehme ich doch das Tablett mit den ganzen Rasiersachen. Aber bei der Premiere stimmte etwas damit

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