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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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ein bißchen schmoren zu lassen, kam dem Sergeant gerade recht.
      »Ich nehme mal an, es geht um den Mord?«
      »Wahrscheinlich, Mr. Wainwright.« Troy schloß den Mund, um ein Lächeln zu unterdrücken. Es gefiel ihm sehr, »Mr. Wainwright« zu sagen. Den Kerl zum Narren zu halten. Die ganze Sache machte ihm solchen Spaß, daß er es wieder sagte, als er die Uxbridge-Ausfahrt runterfuhr.
      »Bald sind wir da, Mr. Wainwright. Dauert höchstens noch fünf Minuten.«
      Barnaby saß an seinem Schreibtisch und las erneut die Aussagen durch, als ein blauer Orion an seinem Fenster vorbeiflitzte und eine atemberaubende Kurve beschrieb, ehe er dicht vor der Revierwand abbremste und zum Stehen kam.
      Der Chief Inspector bestellte drei Tassen Kaffee, die zusammen mit Sergeant Troy und dessen Begleiter kamen, der sich setzte, blasser als gewöhnlich wirkte und davon überzeugt war, daß er ganz knapp einem Sturz durch die Windschutzscheibe entkommen war.
      »Aus welchem Grund möchten Sie mich sprechen?« Christopher nahm den Kaffee entgegen, trank ihn schnell aus und sagte dann: »Stört es Sie, wenn ich rauche? Auf Windhorse sind Zigaretten ziemlich verpönt.«
      Zu Troys Kummer (das Nicht-Rauchen-Schild war deutlich genug) gab Barnaby Wainwright die Erlaubnis, sich eine Zigarette anzuzünden. Wenn ich das täte, murrte der Sergeant stumm, bekäme ich was zu hören. Könnte mir bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag Vorwürfe anhören. Christopher holte eine Schachtel Gitanes heraus und bot den Beamten Zigaretten an. Beide Männer schlugen das Angebot aus, Troy allerdings schweren Herzens. Die Zigarette wurde angezündet. Wainwright nahm einen Zug und wiederholte seine Frage.
      »Ich nehme an, Sie haben die Zeitung von heute noch nicht zu Gesicht bekommen?«
      »Ist nicht gestattet. Zuviel externe Stimuli, die die Reise auf eine höhere Bewußtseinsebene erschweren.«
      Barnaby hätte schwören können, einen Hauch Sarkasmus herauszuhören. »Poppy Levine hat gestern geheiratet.«
      »Schon wieder?« staunte Christopher. »Nun, es ist freundlich, daß Sie mich darüber informieren, aber ein einfaches Telefonat hätte auch genügt.«
      »Das ist schon ein ungewöhnlicher Zufall.« Barnaby faltete den Independent auf. »Der Bräutigam ist ein Fernsehkameramann.« Er schob die Zeitung rüber.
      »Warum auch nicht? Wir sind keine vom Aussterben bedrohte Spezies.« Er warf einen Blick auf das Gedruckte. »Was für ein scheußliches -« Er hielt den Atem an. Barnaby schnappte sich die Zeitung, ehe eine Kaffeetasse umkippte. Es dauerte eine Weile, bis Christopher sagte: »Scheiße.«
      »Das stimmt.« Barnaby begann vorzulesen: »Der Bräutigam, der sich bei der Brautmutter in Stowe aufhielt, ist erst vor kurzem von Dreharbeiten in Afghanistan zurückgekehrt. Nach einer heftigen Romanze und der Trauung in der Chelsea Town Hall begab sich das glückliche Paar in das Haus der Braut in Onslow Gardens. Nächsten Monat treten sie etwas verspätet ihre Flitterwochen in Santa Cruz an. Also...«, er warf die Zeitung in den Mülleimer, »das sagt uns alles über Christopher Wainwright. Was wir nun natürlich gern wissen würden, ist, wer, verdammt noch mal, sind Sie?«
      Der Barnaby gegenübersitzende Mann drückte seine Zigarette in der Untertasse aus, griff in die Tasche seines Baum-woll-Madras-Jacketts und klopfte eine neue Zigarette aus dem Päckchen. »Könnte ich eventuell noch etwas Kaffee haben?«
      Verzögerungstaktik. Wird ihm nichts bringen. Troy ging ins Vorzimmer, wo Audrey gerade telefonierte. Die einzige andere anwesende Polizistin verhörte eine Nutte, die vorgab zu weinen, aber darauf wäre nicht mal ein Kleinkind reingefallen. Widerwillig besorgte er selbst den Kaffee. Bei der Erledigung dieser kurzen und extrem einfachen Aufgabe gelang es ihm, sich extrem gönnerhaft zu geben, was in keinem Verhältnis zu der Anforderung stand. Bei seiner Rückkehr stierte der Befragte über Barnabys Kopf hinweg und drückte die zweite Zigarette aus. Der Chief hatte ein aufgeschlagenes Notizbuch vor sich liegen und hielt einen Kugelschreiber in der Hand. Wainwright nahm den Kaffee entgegen, trank einen Schluck, rührte ihn um. Barnaby wartete, bis die Tasse leer war, ehe er sagte: »Beantworten Sie nun bitte die Frage.«
      »Das ist einfach Pech.« Mit dem Kinn deutete er auf den Independent. »Er hat sie gerade kennengelernt, als wir miteinander zum Mittagessen gegangen sind. War echt

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