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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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an den Schrank. »Du hättest eher was sagen können.«
      »Tut mir leid. Möchtest du auch eine Scheibe?«
      »Eigentlich sollte ich nichts mehr essen.« Ken schnitt eine weitere Scheibe ab. »Komisch, daß Trixie einfach so weggerannt ist, findest du nicht? Nachdem Gamelin gestorben war, habe ich mich gefragt... nun... ob sie etwas miteinander gehabt haben.«
      »Sie kannten einander nicht.«
      »Das behauptete sie hinterher, aber May sah die beiden zusammen an dem Nachmittag wegfahren, als er zum ersten Mal hier auftauchte. Bevor er einen von uns kennengelernt hat.«
      »Wahrscheinlich nachdem er ein bißchen auf ihr rumgehopst ist.«
      »Also wirklich, Ken!« Heather belegte ihr Brot mit einer Birnenscheibe und einer Stange Rhabarber. »Für einen sehr fähigen planetarischen Lichtarbeiter kannst du manchmal ganz schön vulgär sein.«
      »Die menschliche Natur. Wer sind wir, daß wir richten dürfen?«
      Das Telefon läutete. Es gab drei Apparate, einen im Büro, einen in der Küche und einen auf dem Tisch in der Halle. Heather reagierte nicht auf das Klingeln und sagte: »Wird irgend etwas Geschäftliches sein. May ist im Büro.«
      Falls May wirklich im Büro war, weigerte sie sich, den Hörer abzunehmen. Nach einer Weile stand Heather seufzend auf. »Als ob ich nicht schon genug zu tun hätte«, beklagte sie sich.
      Ken spitzte die Ohren. Die abgehackten, unzusammenhängenden Antworten seiner Frau erregten seine Neugierde.
      »... aber sie ist nicht da. ... im Augenblick nicht... das kann ich wirklich nicht sagen... Oh, das denke ich nicht... Nein, nein - so ein Ort ist das hier nicht. Wir... Nun, um ehrlich zu sein, ich war anwesend... Heather Beavers. Autorin, Heilerin und Priesterin... Priesterin... Wie bitte... ja - das sind meine Qualifikationen... Herrje, das kann ich jetzt nicht sagen. Wir leben hier in einer Kommune, wissen Sie? Diskutieren miteinander über alles... Wirklich? Das ist aber bald... ach ja? Ich könnte fragen - hallo? Hallo?«
      Sie schüttelte den Hörer, ehe sie auflegte, und wandte sich an Ken. Ihre Gesichtsmuskeln waren angespannt. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie stark sie auf das Telefonat reagierte.
      »Das war der Daily Pitch.«
      »Erdverbundene Gotteslästerer.«
      »O ja - natürlich. Sie wollten mit Miss Gamelin sprechen - mit Suhami. Ich sagte, sie sei nicht hier.«
      »Recht so. Nur gut, daß ein fürsorglicher Mensch abgenommen hat.«
      »Wir müssen sie schützen, Ken. Das ist lebenswichtig.«
      »Die kristallenen Scharen herbeirufen.«
      »Das Problem ist... après moi le déluge, Schätzchen.«
      »Hä?«
      »Genau das hat die Frau auch gesagt. Diese Journalistin. Es wird nicht lange dauern, dann sind wir umzingelt.«
      »Handlanger der Tories.«
      »Absolut.« Heather blickte sich in der leeren Küche um und sprach mit gesenkter Stimme weiter: »Die sind echt krank. Nachdem sie mich irgendwie dazu gebracht hat zuzugeben, daß ich hier war, als der Mord geschah, begann sie über ein Exklusivinterview zu reden. Fang an, die Nullen zu zählen, meine Liebe - so ein Zeugs gab die von sich.«
      »Jesus.« Seine Stimme klang dünn.
      »Ich weiß.« Heather faltete die Hände in dem vergeblichen Versuch, nicht zu erschaudern.
      »Was für eine verabscheuungswürdige Truppe. Da fühlt man sich nie wieder rein... Was meinst du?«
      »In diesem Fall stimme ich dir zu«, meinte Heather und musterte betroffen ihre ineinander verwobenen Finger. »Andererseits ... stimmt mich die Sache nachdenklich, Ken. Worum es uns hier geht, du weißt schon.« Sie deutete auf den selbstgebackenen Brotlaib, auf die zu fest eingekochte Marmelade. »Worum geht es uns?« Ihr Ehemann blickte auf und runzelte die Stirn. »Uns geht es darum, das Ego in den Hintergrund zu stellen, richtig? An andere denken, sie an erste Stelle zu setzen. Nun, jetzt haben wir die Chance, eine Schwester in Not zu schützen - wir könnten doch mit den Journalisten sprechen, das schwere Geschütz von ihr weg auf uns lenken, schließlich sind wir eher in der Lage, damit fertig zu werden.«
      »Ohhh...« Mit lautem Gestöhne demonstrierte Ken seinen Widerwillen. »Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid. Du hast selbstverständlich recht. Die arme Suze. Wieder einmal ist es dir gelungen, Heath, den richtigen Weg aufzuzeigen.«
      »Außerdem würde es unserem Karma sehr gut bekommen.«
      Lachend schüttelte ihr Mann den Kopf.

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