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Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger

Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger

Titel: Inspector Barnaby 04 - Blutige Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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schwieg perplex. »Glücklich? Traurig?«
      »Aha ... traurig. Ja. Wortkarg und traurig.«
      »Hat er etwas über den Abend gesagt? Wie er gewesen ist?«
      Stavros schüttelte den Kopf. »Wir reden nicht wie... wie...«
      »Freunde?« warf Troy ein.
      »Ne ... filos, Freund. Er sagen nur die Zeit, wann aufwecken, dann ins Bett.«
      »Was für ein Mensch ist er? Guter Arbeitgeber?« Stavros zuckte mit den Schultern.
      »Was ist mit Mrs. Jennings?«
      Troy konnte sich die Frage nicht verkneifen. Obwohl seine Sympathie für die Dame des Hauses gelinde gesagt mehr als flüchtig gewesen war, konnte er den Gedanken nicht ertragen, daß dieser kleine, schmierige Zitronenpflücker sein Ding zwischen diese zimtfarbenen Schenkel gekriegt hatte. Laut sagte er:
      »Erzählen Sie uns von heute morgen, Mr. Stavro.«
      »Wovon heute morgen?«
      »Von allem.«
      »Ich habe Mr. Jennings geweckt ... halb sieben, mit Tee ... und habe das Bad eingelassen. Dann habe ich gepackt...«
      »Was haben Sie gepackt?«
      »Sachen für eine Reise aufs Land ... warme Jacken, Hemden. Er hat seinen Lieblingsanzug getragen.«
      »Das war nicht zufällig derselbe, den er schon gestern abend getragen hatte, oder?« wollte Barnaby wissen.
      »Doch.« Stavros betrachtete ängstlich Barnabys düstere Miene. »War das falsch?«
      »Wann ist er abgereist?«
      »Halb zehn Uhr.«
      »Hat er Ihnen mitgeteilt, wohin er wollte?«
      »Heathrow«
      »Und was genau hat er mitgenommen?«
      »Zwei große Koffer und eine Handtasche.«
      »Eine was?« Troys Augen wurden groß.
      »Er meint >Aktentasche<, Sergeant. Stellen Sie sich nicht dümmer an, als Sie sind.« Barnabys Laune verschlechterte sich zusehends. »Hat Mr. Jennings hinterlassen, wann er wieder zurückkommt?«
      »Nein. Er wollte anrufen.«
      »Wo sind die restlichen Sachen, die er gestern nacht getragen hat? Hemd, Socken, Unterwäsche?«
      »In der Maschine.«
      »Zum Waschen?«
      »Ja.«
      »Da ist sie hin und nie mehr kehrt sie wieder...«
      Stavros wirkte völlig verunsichert.
      »Hat Mr. Jennings Sie gebeten, die Sachen umgehend zu waschen?«
      »Nein. Ich machen das immer am Morgen.«
      »War Blut dran?« fragte Troy.
      »Blut! Mitera tou theo ...«
      »Schon gut, beruhigen Sie sich. Beruhigen Sie sich.« Blöde Ausländer. Er kam sich vor wie mitten in einer Opera buffa.
      »Wir brauchen die gewaschenen Sachen, Mr. Stavro«, erklärte Barnaby. »Mit den Schuhen, die Mr. Jennings gestern abend anhatte ... falls vorhanden. Die Schuhe sind doch noch nicht geputzt, oder?«
      »Nein.« Stavros war jetzt hochgradig besorgt. »Ich will keine Schwierigkeiten.«
      »Schwierigkeiten, Sunnyboy?« versetzte Sergeant Troy »Was echte Schwierigkeiten sind, merken Sie erst, wenn Sie der Polizei nicht bei ihren Ermittlungen helfen.«
      Troy hätte dem Butler noch gern gesagt, daß er sich in diesem Fall sein kostbares Visum sonst wohin stopfen könne, widerstand jedoch der Versuchung. Der Chef erlaubte Drohgebärden nur im Ernstfall.
      »Morgen kommt jemand von unserer Spurensicherung, um das Zeug abzuholen«, sagte er laut. »Erklären Sie ihm alles. Da ist noch was ...«
      Troy notierte sich Kennzeichen und eine detaillierte Beschreibung von Max Jennings Mercedes.
      Stavros brachte sie bis zum schmiedeeisernen Tor. Er schwitzte vor Erleichterung.
      »Wie man so leben kann, ist mir schleierhaft!« sagte Barnaby mit einen zornigen letzten Blick zurück auf das Haus. Er kurbelte das Fenster einen Spalt breit herunter. Ein lungenentzündungsverdächtiger Luftzug blies ins Wageninnere. »Von diesem Westentaschen-Odysseus will ich erst gar nicht reden.«
      Troy wußte nicht, was er darauf entgegnen sollte. Er schwieg und fröstelte. Das Haus hatte ihm mit allem drum und dran prima gefallen.
     
    Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als Barnaby und Troy in Richtung Warren d'Evercy rasten, bereitete Sue Clapton, nachdem sie das Geschirr gespült und aufgeräumt hatte, die Frühstücksboxen ihrer Familie für den nächsten Tag vor. Sie schnitt ballaststoffhaltigen Sellerie und Rotkohl klein, fügte Rosinen als Kraftspender hinzu, bevor sie Walnüsse (Linolsäure- und Vitamin B-haltig) darüber gab. Dann fügte sie die hausgemachte Zitronenmarinade in einem kleinen Schraubglas hinzu. Sie gab sich wie immer große Mühe, ohne zu ahnen, daß Mandy frischen Salat und selbstgebackene Brötchen jeden Tag

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