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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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ägäischen Himmel. Sie wollte noch nicht mal nach Ascot zum Pferderennen oder zur Segelregatta nach Cows.
      Sie hatte so wenig gewollt, das arme Mädchen. Ein Abendessen in einem Pub am Fluß in Marlow, »wo die weißen Schwäne anmutig ihrem Spiegelbild im Wasser zunickten. Behutsam nahmen sie einige Petits fours direkt aus meiner Hand.« Ein Konzert in High Wycombe mit einer langsamen Heimfahrt im Mondschein, »von der Alan inbrünstig wünschte, daß sie nie enden würde.« Ein weiteres chinesisches Essen, diesmal im Kyung Ying.
      Der Raum füllte sich allmählich. Einige Leute standen vor dem Anschlagbrett, wo Vergrößerungen von Brendas Studioaufnahme hingen, sowie Fotos der Spurensicherung von Alan auf dem Kaminvorleger, das strahlende Hochzeitsbild und die Polaroidaufnahmen von Simone. Andere machten sich gerade mit den jüngsten Entwicklungen vertraut. Barnaby klappte das Tagebuch zu und ging an seinen offiziellen Platz zurück.
      »Guten Morgen, allerseits.« Das Gequassel wurde nur unwesentlich leiser. Da schlug er mit der Faust kräftig auf seinen Schreibtisch und warf ein unterkühltes »Vielen Dank« in das nachfolgende Schweigen.
      »Also, wir wissen bisher folgendes, und das ist nicht viel. Brenda Brockley wurde zum letzten Mal von ihren Eltern gesehen, und zwar vorigen Montag abends um halb acht. Sie verließ das Haus in denselben Sachen, die sie anhatte, als sie starb. Sie sagte nicht, wo sie hinwollte, sprang einfach ins Auto und fuhr los »wie eine Wilde«, um ihren Vater zu zitieren. Sie nahm noch nicht mal eine Handtasche mit und schrammte mit dem Wagen den Torpfosten.
      Um neun rief sie an, um zu sagen, sie hätte jemanden getroffen, und sie würde mit dieser Person essen gehen. Ihre Eltern sollten nicht auf sie warten. Ihr Vater, der den Anruf entgegennahm, hatte von den Hintergrundgeräuschen her den Eindruck, daß sie von einem Bahnhof aus anrief. Wir wissen jetzt so gut wie sicher, daß es Heathrow war. Diese Informationen liegen nun als Bericht vor, der gerade fotokopiert wird und gleich zur Verfügung stehen sollte. Da können Sie die Einzelheiten nachlesen.
      Die Leiche wurde auf der oberen Ebene des Parkhauses für Kurzparker gefunden, das zu Terminal eins gehört. Ihr Auto stand ebenfalls dort. Ihre Verletzungen legen den Schluß nahe, daß sie von einem Fahrzeug mit beträchtlichem Tempo angefahren wurde. Die Autopsie wird zur Zeit durchgeführt, so daß wir spätestens morgen mehr wissen sollten. Ihr Foto wird zusammen mit Fotos von Hollingsworth und seiner Frau am Flughafen herumgezeigt. Sie könnte das Essen, von dem sie sprach, im Flughafengebäude selbst zu sich genommen haben. In dem Fall hätte sie durchaus jemandem aufgefallen sein können. Sie war eine... ungewöhnlich aussehende Frau.«
      Hinten im Raum sagte irgend jemand etwas, und ein anderer lachte.
      »Was war das?« Barnabys Stimme klang wie ein Peitschenknall.
      »Tschuldigung, Chef.« Ein Räuspern war zu hören. »Hab ein bißchen Husten.«
      »Wir können ja nicht alle wie Ava Gardner aussehen, Constable.«
      »Nein, Sir.«
      »Die Polizei von Heathrow ist sehr kooperativ, und sobald mehr Informationen reinkommen, werden wir genauer wissen, wie wir vorzugehen haben. Was nun die Hollingsworth-Ermittlungen angeht, gibt es da irgendwas, das ich wissen müßte? Ja, Beryl?«
      Detective Sergeant Beryl, auf dem sein Nachname lastete wie ein Fluch, sagte: »Ich hab gestern mit jemandem aus der St. Chad’s Lane geredet, Sir. Einem Mr. Harris. Er arbeitete am Montag abend gerade in seinem Vorgarten und hat Alan Hollingsworth tatsächlich wegfahren sehen, und zwar zu der Zeit, als Dawlish ihn nach eigener Aussage auch gehört hat.«
      »Ausgezeichnet. Setzen Sie sich bitte noch einmal mit ihm in Verbindung und fragen Sie ihn, ob er auch das Brockley-Mädchen hat wegfahren sehen. Es hört sich für mich so an, als seien sie kurz hintereinander losgefahren. Und vergessen Sie nicht - das gilt für Sie alle daß das der Tag war, an dem Hollingsworth das Geld erhalten hatte. Wir können mit einiger Sicherheit annehmen, daß er unterwegs war, um das Geld zu übergeben. Und wenn sie ihm dabei gefolgt ist...«
      Dies löste wilde Spekulationen aus, und es begann ein lebhaftes Gemurmel. Dann sagte ein Inspector in Zivil, der gegen den Trinkwasserbehälter lehnte: »Gibt es denn überhaupt eine Reaktion von ihren Eltern? Ich meine irgendeine Idee, weshalb sie hinter Hollingsworth

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