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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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und aß ein Bauernbrötchen mit Käse und Tomaten. Das Bauernbrötchen unterschied sich praktisch nicht von einem normalen Brötchen, außer daß es mit Mehl bestäubt und etwas teurer war.
      Während er an dem geschmacklosen Teigklumpen herumkaute, hatte er eine geniale Idee, wie er diese unproduktive Mittagspause sinnvoll nutzen konnte. Er würde das Parfüm für Joyce kaufen.
      Ein Zettel mit der Adresse des nächsten Fachgeschäfts war in seiner Brieftasche, außerdem mehrere Kreditkarten. Sein Scheckheft hatte er ebenfalls dabei. Barnaby fuhr nach Uxbridge, tankte unterwegs und war über die A4007 eine halbe Stunde später in der Innenstadt.
      Die Kollegin Titheridge hatte ihm dankenswerterweise genau beschrieben, wo das Geschäft war, andernfalls wäre der Chief Inspector vermutlich stundenlang herumgeirrt. Die Parfümerie lag nämlich in einer winzigen Gasse mit Kopfsteinpflaster hinter einer normannischen Kirche.
      Es war ein hübscher kleiner Laden, das Innere ein glitzerndes Achteck aus verspiegelten Wänden, die die Kristallflaschen und die in Cellophan verpackten und mit Bändern verzierten Schachteln in den Regalen zigfach reflektierten.
      Eine attraktive Frau mit dunkler Haarmähne, die einen pinkfarbenen Baumwoll-Overall trug, fragte Barnaby lächelnd, ob sie ihm helfen könnte. Er antwortete, er suche nach Joy.
      »Als Parfüm, Sir? Oder als Eau de toilette?«
      »Parfüm bitte. Es ist ein besonderer Anlaß.«
      »Die kleine Flasche haben wir im Augenblick nicht da.«
      Sie nahm eine glänzende gold-weiße Packung mit roten Streifen aus dem Regal. »Aber wir haben die nächste Größe. Oder die zu fünfzehn Milliliter.«
      Die zweite Packung war sehr viel kleiner. Geradezu winzig kam sie Barnaby vor. Nicht gerade das, was man seiner geliebten Angetrauten zum Fünfzigsten präsentieren würde.
      »Ich nehm die erste.«
      »Bitte sehr.« Die junge Frau lächelte ihn an und begann, die größere Packung zunächst in rötliches Seidenpapier und dann in metallisch glänzende Goldfolie zu wickeln. Dann wand sie ein breites Satinband darum und machte mehrere große Schleifen. Schließlich griff sie unter die Theke, zog eine Samtrose hervor, die nur einen Ton dunkler war als ihr Overall, und schlang den Stiel um das Satinband.
      »Sehr schön«, sagte Barnaby, der mittlerweile sein Scheckbuch aufgeschlagen und die Kappe von seinem Füllfederhalter gedreht hatte. »Also, was kostet der Spaß?«
      Sie nannte den genauen Betrag. »Oje, Sie haben Ihren Füller fallen gelassen.«
      »Ja.« Barnaby bückte sich und hob ihn auf. Bei der plötzlichen Bewegung wurde ihm schwindlig. Aber eigentlich war ihm längst schwindlig geworden. »Vier... ?«
      »Vierhundertsiebzehn Pfund und elf Pence bitte, Sir.« Sie beobachtete, wie sein Füller herumzuckte, schließlich -man könnte sagen fast gegen seinen Willen - auf das Papier stieß und die richtigen Worte und Zahlen schrieb. »Da wird sich aber die Dame sehr freuen.«
      Barnaby wurde plötzlich klar, daß sie glaubte, das Geschenk wäre für seine Geliebte. Eine heimliche, das schlechte Gewissen lindernde Gabe an eine Frau, die er sich in einem schicken Apartment hielt.
      »Das Parfüm ist für meine Frau. Sie wird bald fünfzig. Da wollte ich ihr was ganz Besonderes schenken.«
      »Du meine Güte.« Sie war offensichtlich fassungslos. »Sind Sie schon lange verheiratet?«
      »Seit dreißig Jahren.«
      »Dreißig...?« Also kam noch nicht mal eine neu erwachte Lust als Erklärung in Frage. »Also, da kann ich nur sagen, sie muß Sie sehr glücklich gemacht haben.«
      »Glücklich«, sagte Barnaby, während er sein Päckchen nahm und sich zum Gehen wandte, »ist nicht der richtige Ausdruck.«
     
    Das sieht ja nicht schlecht aus«, meinte Sergeant Troy, als sein Chef das auffällig verpackte Geschenk in den Schrank neben seinem Schreibtisch legte.
      Barnaby brummte unverbindlich. Normalerweise hätte er so etwas einfach im Auto gelassen. Schließlich war der Wagen abgeschlossen und stand vor einer Polizeiwache. Doch der Preis des Parfüms hatte ihn vorsichtig gemacht. Während er die Schranktür schloß, warf er noch einen letzten Blick darauf. Die Verpackung kam ihm schon jetzt zu schreiend und geschmacklos vor.
      »Ich hab nächste Woche auch zwei Geburtstage«, versuchte Troy ein Gespräch in Gang zu bringen. »Maureen und meine Mutter.«
      »Was werden Sie ihnen denn schenken?«
      »Maureen

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