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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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kann mich an nichts erinnern.«
      »An gar nichts? Selbst die kleinste Kleinigkeit könnte uns weiterhelfen. Erinnern Sie sich an irgendwelche Namen?«
      »Nein.«
      »Zum Beispiel Sarah?«
      »Sarah.« Obwohl Simone den Namen matt und ohne eine Spur von Erkennen wiederholte, nahm ihre bleiche Haut plötzlich Farbe an und ihre Lippen zitterten.
      »Oder der Name von Sarahs Freund.« Da er spürte, daß sie etwas verheimlichte, wurde Barnaby ein wenig massiver.
      »Sie nennt ihn Tim. Hat sie ihn mit einem anderen Namen angeredet, als sie alle drei zusammen waren? Hat Sie vielleicht seinen richtigen Namen benutzt?«
      »Ich..., ich weiß nicht...«
      »Sie wollten Ihren Mann verlassen und mit diesem Mann Weggehen.« Er beugte sich jetzt über sie. »Sie müssen sich doch an ihn erinnern.«
      Es war furchtbar. Als sähe man zu, wie jemand ein Kind quält. Troy trat einen Schritt vor und stellte sich so hinter seinen Boss, daß er Simone sehen konnte und sie ihn. »Machen Sie sich keine Sorgen, Mrs. Hollingsworth«, sagte er. »Es wird Ihnen alles zu gegebener Zeit wieder einfallen.« Er lächelte und erntete dafür ein kaum wahrnehmbares Lächeln von ihr und einen säuerlichen Blick von seinem Chef wegen der Unterbrechung.
      Dann kam jemand mit einer Nachricht von der Stationsschwester. Sie hatte dem Arzt von Mrs. Hollingsworth die Situation erklärt, und seine Frau würde im Laufe des Tages ins Krankenhaus kommen, um Simone abzuholen. Die beiden würden sich auch ein paar Tage um sie kümmern, wenn nötig auch länger.
      Barnaby war gerade aufgestanden, als die Nachricht kam. Sofort zog Troy den Stuhl ein Stück zurück, in der Hoffnung, daß sein Chef sich nicht noch einmal hinsetzte. Doch der Chief Inspector war ohnehin zu dem Schluß gekommen, daß es im Augenblick vermutlich nichts bringen würde, weiteren Druck auszuüben. Jetzt, wo er Simone nach Verlassen des Krankenhauses in sicheren Händen wußte, hatte er nichts dagegen, eine weitere Vernehmung auf später zu verschieben.
      Als sie wieder draußen auf dem hektischen Flur waren, verschwand Barnaby in der Besuchertoilette. Troy nutzte die Gelegenheit, noch einmal an Simones Bett zu eilen. Zunächst stand er verlegen da, unsicher, was er sagen sollte, jedoch wild entschlossen, ihre Ängste zu beseitigen, die durch diese zwangsweise Befragung ausgelöst worden waren.
      Zu guter Letzt sprachen sie gleichzeitig. Simone sagte: »Danke für...«, und Sergeant Troy: »Machen Sie sich keine...«
      »Er hört sich schlimmer an, als er ist.« Ihre Augen waren wunderschön. Riesig, graugrün und furchtbar traurig. So wie er sie jetzt sah, ganz ohne Make-up, hätte er sie nie als die Frau von dem glamourösen Hochzeitsfoto erkannt. Ihr verhärmtes kleines Gesicht wirkte ziemlich durchschnittlich. Merkwürdigerweise änderte das nichts an seinen Gefühlen. »Wir wissen, was Sie durchgemacht haben, Mrs. Hollingsworth. Selbstverständlich müssen wir uns noch einmal mit Ihnen unterhalten, aber machen Sie sich keine Sorgen. Wir lassen Ihnen Zeit, bis Sie sich dazu in der Lage fühlen.«
      Tränen kullerten Simones bleiche Wangen hinunter.
      Troy konnte sich nur mühsam zurückhalten, ihre kleine Hand in seine zu nehmen. »Wir haben es ja nicht auf die Opfer abgesehen.«
      Troy holte Barnaby am Haupteingang ein.
      »Sie geben wohl nie auf, was Gavin?«
      »Wie meinen Sie das?«
      »Diese Frau ist absolut nicht in der Verfassung für das, was Sie Vorhaben.«
      »Ich habe überhaupt nichts vor, Sir.« Sie gingen mit raschen Schritten zum Parkplatz. »Und außerdem kann ich selbst sehen, in was für einer Verfassung sie ist, vielen Dank. Man könnte ja denken«, fuhr Sergeant Troy fort, während er wütend die Tür des Rovers aufriß und einstieg, »ich gehörte zu der Sorte Männer, die nie, was anderes im Kopf haben.«
     
    Am Nachmittag erschien auf Einladung von DCI Barnaby jene Frau im Revier, die berichtet hatte, sie habe Simone mit einer Perücke, Sonnenbrille und einem pinkfarbenen Blazer im Bus nach Aylesbury gesehen.
      Sie war sehr vernünftig, ganz und gar nicht der Typ, der sich wichtig machen will, und war froh, daß ihr Beitrag sich zumindest als hilfreich erwiesen hatte.
      Sie brachten sie in einen Raum mit einer Tasse Tee und Keksen und baten sie, einem Polizeizeichner so detailliert wie möglich die Perücke und die Sonnenbrille zu beschreiben.
      Wenige Stunden später wurden zwei ziemlich

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