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Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod

Titel: Inspector Barnaby 05 - Treu bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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klopfte auf ein kleines Kästchen, das auf ihrem knochigen Oberkörper lag. Es reagierte mit einem Pfeifen. »Worum geht’s?«
      Troy hatte sich auf die Kante einer alten Chaiselongue gehockt, die ihm in die Oberschenkel piekste. Barnaby entschied sich für einen durchgesessenen, aber bequem aussehenden Sessel. Cubby stand unschlüssig herum.
      »Ich war der Meinung, daß Mr. Dawlish uns etwas zu sagen hätte.«
      »Das haben wir beide«, pflichtete Mrs. Molfrey bei. »Das Problem ist nur, daß ich meinen Teil vergessen habe. Fang du mal an, mein süßes Dickerchen.«
      »Nun ja...« Cubby errötete, weil es ihm peinlich war, vor anderen Leuten so angeredet zu werden. Er stand betreten da, als ob er sich am liebsten verkrochen hätte. Wie ein Kind, das ein Geschenk hinterm Rücken versteckt, weil es nicht weiß, ob es auch gut ankommt.
      »Die letzten Stunden des Verstorbenen zu rekonstruieren, ist furchtbar wichtig, Cubs. Die machen das alle so.« Mrs. Molfrey zeigte mit dem Daumen nach hinten auf mehrere vollbepackte Bücherregale. In einem waren die Bücher ausschließlich grün und weiß. »Dalgleish, Wexford. Der Typ, der trinkt...«
      »Geht es um Alan Hollingsworth, Mr. Dawlish?«
      »Ja.« Cubby holte tief Luft. »Ich hatte gerade die Küchentür geöffnet, um ein bißchen Minze für die Kartoffeln zu pflücken, da hörte ich, wie er die Garage aufmachte...«
      »Wann war das, Sir?« Sergeant Troy zückte seinen Stift.
      »Am Montagabend gegen halb acht.«
      »Sie haben gesagt >hörte<, Mr. Dawlish«, sagte Barnaby. »Haben Sie Mr. Hollingsworth denn nicht gesehen?«
      »Nein. Da ist die Hecke zwischen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wer es sonst gewesen sein soll.«
      »Und er ist fortgefahren?«
      »Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich bin sofort wieder reingegangen. Elfrida hatte den Fernseher an und kein Hörgerät, und es war sehr laut.«
      »Ich verstehe. Haben Sie jemanden zurückkommen hören?«
      »Tja, wissen Sie, ich glaube ja. Ich möchte es zwar nicht beschwören, denn in der Nacht haben Geräusche die merkwürdige Angewohnheit zu verschwimmen. Man weiß nie genau, wo sie herkommen. Aber als ich kurz vor dem Einschlafen war, hörte ich ein Auto Vorfahren - ich bin ziemlich sicher, daß das nebenan war. Und dann wurde eine Tür zugeschlagen.«
      »Die Autotür?«
      Cubby zögerte. »Das könnte ich nicht beschwören. Das Geräusch war... gedämpft. Ich nehme an, daß das Auto inzwischen in der Garage war. Die stand nämlich bestimmt noch auf, so eilig wie er weggefahren ist.«
      »Es war nicht die Haustür?«
      »Ich glaube nicht. Aber wie gesagt, ich war gerade am Einschlafen, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher. Doch die Küche grenzt direkt an die Garage. Ich könnte das also durchaus gehört haben.«
      »Haben Sie auch Stimmen gehört?«
      »Nein.«
      »Oder wie die Garagentür geschlossen wurde?«
      »Das ja.«
      »Sind Sie sicher?«
      »Absolut. Sie macht so ein merkwürdig pfeifendes Geräusch. Wegen der Fernsteuerung.«
      »Und wissen Sie, um welche Uhrzeit das war, Mr. Dawlish?« fragte Sergeant Troy.
      »Mal überlegen. Um halb elf wasch ich mich, dann mache ich mir einen Kakao und lese noch ein bißchen, während ich ihn trinke. Dann spreche ich meine Gebete und geh ins Bett. Deshalb würd ich meinen, es muß irgendwann zwischen elf und halb zwölf gewesen sein. Ich schlafe normalerweise sehr schnell ein.«
      Hast du auch guten Grund zu, dachte der Chief Inspector, während er das geruhsame, harmlose Leben, das dieser liebenswerte alte Mann führte mit dem Chaos und der Hektik verglich, die zwangsläufig einen großen Teil seines eigenen Lebens bestimmten. Kein Wunder, daß er meist nur schlecht einschlief und dann auch nur, wenn er mit zwei Mogadons oder mit einem Schluck von etwas über 40prozentigem nachgeholfen hatte.
      »Danach haben Sie also nichts mehr aus der Richtung von Nightingales gehört, Sir? Die Klingel an der Haustür zum Beispiel?«
      Das war sehr unwahrscheinlich, und natürlich erhielt er eine negative Antwort. Dennoch hatten sie einiges erfahren. Hollingsworth, der nach allen bisherigen Darstellungen das Haus nicht verlassen hatte, seit seine Frau verschwunden war, hatte in der Nacht, in der er starb, einen etwa dreistündigen Ausflug unternommen. Auch die Todeszeit konnte man jetzt noch ein bißchen einschränken, denn der Mann war nicht sofort, nachdem er

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