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Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck

Titel: Inspector Barnaby 06 - Ein sicheres Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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entfernen. Es entstand ein peinlicher Augenblick, als Louise Hetty die Hand reichte und sagte, wie Leid es ihr tue, und Hetty nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Doch Pauline kam ihr zu Hilfe, indem sie Louise einfach zu einer Tasse Tee im Haus ihrer Mutter einlud. Doch Louise sagte, sie hätte einen Termin, und eilte davon.
      Evadne ging mit ihnen nach Hause und freute sich darauf. Sie genoss es, ihre Freundin im Kreise ihrer Familie zu sehen, und die Enkelkinder waren entzückend. Sobald sie das überdachte Friedhofstor durchquert hatten, hakte sie sich bei Hetty unter, und sie spazierten durch die helle Herbstsonne zur Tall Trees Lane, Pauline und Alan dicht hinter ihnen.
      Hetty vertraute Evadne an, dass sie merkwürdigerweise überhaupt nichts empfand, worauf hin diese vorschlug, Hetty solle doch mal mit ihrem Hausarzt reden. Das tat sie im Laufe der Woche, und Dr. Mahoney diagnostizierte verzögerten Schock. Er erklärte Hetty, dass man Trauer nicht für ewig unterdrücken könne und dass sie auf jeden Fall in die Praxis kommen sollte, wenn sie irgendwelche Hilfe brauchte. Schließlich warnte er sie, dass Trauer einen im unerwartetsten Moment überfallen kann.
      Aber das passierte nie.
     
    Es gab viele Dinge, die Barnaby an seiner Arbeit nicht gefielen, aber zum Glück gab es noch mehr Dinge, die ihm gefielen. Eines der Dinge, die er besonders verabscheute, was ihn manchmal fast in den Wahnsinn trieb, war warten. Warten auf irgendwelche Reaktionen und auf Berichte, die durchgearbeitet werden mussten. Warten auf Ergebnisse von der Spurensicherung und aus der Pathologie. Auf ein Treffen mit Leuten warten, die möglicherweise Informationen zu einem Fall hatten, an dem man gerade arbeitete, die aber erst Freitag in einer Woche Zeit hatten. Auf Faxe warten, die eine Antwort auf die eigenen Faxe gaben, aber nie ankamen. Und auf Fotos warten, die entwickelt werden mussten. Darauf warten, dass der Drucker die nächste Ladung perforiertes Papier ausspuckte. Warten, dass irgendein schmieriger Windhund, der einem gerade an dem Resopaltisch im Vernehmungsraum gegenübersaß, endlich den Mund aufmachte und irgendwas sagte, und sei es auch nur »Verpiss dich«.
      Im Augenblick wartete Barnaby auf das Ergebnis des Vergleichs der Fingerabdrücke, die man in Carlottas Wohnung in Stepney gefunden hatte, mit denen aus dem Mansardenzimmer im alten Pfarrhaus. Vermutlich waren sie identisch, aber man musste sich stets vergewissern. Außerdem hatte man die Fingerabdrücke von zwei weiteren Personen in dem Mansardenzimmer gefunden. Vermutlich stammten sie von Ann und Lionel Lawrence, denn Hetty Leathers hatte geschworen, sie hätte keinen Fuß mehr in das Zimmer gesetzt, seit Carlotta dort wohnte. Lawrence hatte sich mürrisch bereit erklärt, irgendwann auf die Wache zu kommen, um sich die Fingerabdrücke abnehmen zu lassen, damit man diese außer Betracht lassen konnte. (Noch mehr Warterei.) Jacksons Abdrücke, die bereits gespeichert waren, waren verglichen worden - mit negativem Ergebnis.
      Die Vergrößerungen von dem Film aus der Überwachungskamera lagen auf Barnabys Schreibtisch und schienen ihn zu verhöhnen. Ein Mann in Schwarz, der auf ein Peugeot-Fahrrad stieg, das seitdem verschwunden war. Wo konnte es bloß versteckt worden sein? Wenn du ein Buch verstecken willst, stell's in eine Bibliothek. Aber ein Fahrrad? In Ferne Basset gab es keinen Fahrradladen, wo man ein Rad einfach zwischen Dutzende von anderen schieben konnte. Und noch wichtiger waren die Klamotten. Wenn sie doch nur diese Lycrashorts finden und beweisen konnten, dass der Faden im Kofferraum des Humber davon stammte, und die Shorts dann auch noch mit Jackson in Verbindung bringen konnten. Aber wenn sie das nicht konnten - und je mehr Zeit verstrich, desto unwahrscheinlicher wurde das -, musste eine andere Möglichkeit gefunden werden.
      Während er sich den Kopf darüber zerbrach, wie diese andere Möglichkeit aussehen könnte, befiel Barnaby die quälende Ahnung, dass es irgendwo eine bestimmte Frage gab, die - der richtigen Person gestellt und wahrheitsgemäß beantwortet - ihm das lose Ende in dem riesigen Netz von Informationen in die Hand geben würde, in dem er sich verheddert hatte. Dann könnte er an diesem Faden ziehen und allmählich das ganze Geheimnis entwirren. Vielleicht hatte er diese Frage bereits gestellt, aber der falschen Person. Doch höchstwahrscheinlich wusste er selbst noch nicht, wie die Frage lautete.
      Und

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