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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Wagen auf dem Außenparkplatz stehen und traten durch den Haupteingang ein. An der Kasse zeigte Rebus seinen Dienstausweis vor und lieferte eine Beschreibung Shankleys.
    »Er kommt regelmäßig her«, erklärte ihm die Frau.
    »Ist er jetzt da?«
    »Ich weiß nicht. Hab gerade erst angefangen.« Sie drehte sich zu der Frau am anderen Kassenschalter, die gerade damit beschäftigt war, Münzen in Bankbeutel abzuzählen. Jack Morton tippte Rebus auf den Arm und nickte. Hinter dem Kassenkiosk befand sich ein weiter offener Raum mit Fenstern, die auf das Hauptbecken führten. Und genau da stand ein sehr langer, sehr dünner Mensch mit feuchtem hellem Haar und trank Cola aus der Dose. Unter einem Arm hielt er ein aufgerolltes Badetuch. Als er sich umdrehte, erkannte Rebus, dass auch seine Augenbrauen und Wimpern hellblond waren. Shankley sah zwei Männer, die ihn musterten, und wusste sofort, wen er vor sich hatte. Als Rebus und Morton auf ihn zugingen, rannte er los.
    Er bog um die Ecke in die offen angelegte Cafeteria. Da es jedoch von dort keinen Ausgang gab, rannte er weiter, bis er an den Kinderspielbereich stieß. Das war ein mit Netzen abgetrennter, sich über drei Stockwerke erstreckender Bereich mit Rutschbahnen, schmalen Brücken und anderen Schikanen - ein Drillgelände für Knirpse. Früher hatte Rebus nach dem Schwimmen gern bei einem Kaffee den Kids beim Spielen zugesehen und sich überlegt, welcher von ihnen wohl den besten Soldaten abgegeben hätte.
    Shankley saß in der Falle. Er wandte sich um und starrte sie an. Rebus und Jack lächelten. Aber der Fluchtinstinkt war noch zu stark: Shankley drängte sich an der Aufseherin vorbei, öffnete die Tür zum Kinderspielbereich, duckte sich und flitzte hinein. Direkt vor ihm ragten zwei riesige gepolsterte Walzen empor wie eine gigantische Mangel. Er war dünn genug, um sich zwischen ihnen hindurchquetschen zu können.
    Jack Morton lachte. »Wo will er von da aus denn hin?«
    »Keine Ahnung.«
    »Holen wir uns eine Tasse Tee und warten, bis er die Lust verliert.« Rebus schüttelte den Kopf. Er hatte ein Geräusch im ersten Stock gehört. »Da ist ein Kind drin.« Er wandte sich zur Aufseherin. »Oder?«
    Sie nickte. Rebus wandte sich zu Jack. »Potenzielle Geisel. Ich geh rein. Bleib du hier draußen und ruf mir zu, wo Shankley gerade ist.«
    Rebus zog sein Jackett aus und ging hinein.
    Die Walzen waren das erste Hindernis. Er passte nicht zwischen ihnen hindurch, schaffte es aber, sich zwischen der einen und dem Seitennetz durchzudrängen. Er erinnerte sich an seine Ausbildung beim SAS: Übungsgelände, die man nicht für möglich gehalten hätte. Also weiter. Als Nächstes ein Becken voll bunter Plastikbälle, das man durchwaten musste, und dann eine aufwärts gebogene Röhre, die zum ersten Stock führte. Fast eine Rutschbahn - er kletterte sie hoch. Durch das Netz konnte er Jack sehen, der nach oben und in die hintere Ecke deutete. Rebus blieb in der Hocke, blickte sich um. Sandsäcke, ein Abgrund, über den sich ein Netz spannte, eine Röhre zum Durchkriechen... weitere Rutschbahnen und Kletterseile. Da, in der hinteren Ecke, ratlos: Hank Shankley. Die Leute im Cafe hatten ihr Interesse an den Schwimmern verloren und beobachteten ihn. Im nächsthöheren Stock befand sich das Kind. Rebus musste es vor Shankley erreichen; entweder das, oder sich zuerst Shankley schnappen. Shankley wusste nicht, dass jemand hinter ihm her war. Jack schrie zu ihm hoch, um ihn abzulenken.
    »Hey, Hank, wir können hier den ganzen Tag warten! Und auch die ganze Nacht, wenn's sein muss! Komm raus, wir wollen uns nur ein bisschen unterhalten! Hank, du siehst lächerlich aus da drin. Vielleicht machen wir den Laden einfach dicht und lassen dich als Ausstellungsobjekt drin...«
    »Schnauze!« Speichelspritzer aus Shankleys Mund. Mager, dürr... Rebus wusste, dass es absurd war, sich wegen HIV Sorgen zu machen, aber er konnte nicht bestreiten, dass er es doch tat. Edinburgh war noch immer HIV-City. Er stand knapp fünf Meter von Shankley entfernt, als er etwas heransausen hörte. Er ging gerade an der Mündung einer Röhre vorbei, als zwei Füße gegen ihn stießen und ihn umwarfen. Ein vielleicht achtjähriger Junge starrte ihn an. »Sie sind zu groß, Mister, Sie dürfen hier nicht rein!« Rebus rappelte sich hoch, sah Shankley auf sie beide zukommen, packte den Jungen am Schlafittchen und zerrte ihn hinter sich her. Er ging rückwärts bis zur Rutschbahn und schubste dann den

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